Das Jesus Sakrileg - das Tagebuch der Maria Magdalena 1
abnahm.
Von der Existenz dieser Geheimnummer wussten nur wenige Menschen. Er, seine Heiligkeit, der Camerlengo, eine Ordensschwester, sein Sicherheitsberater und der Beichtvater.
Vor drei Jahren hatte der Vatikan über einen Informanten erfahren, dass der CIA selbst die privaten Gespräche des Papstes abhören würde, obwohl diese angeblich geheim und verschlüsselt waren. Die Papstkritik gegenüber dem Feldzug der Falken schmeckt den Hütern der Demokratie nicht.
Ob der CIA noch heute die Leitungen abzapfte wusste niemand. Offiziell fand dies nicht statt und hatte auch nie stattgefunden. Aber seit dieser Geschichte passierte im Vatikan nicht s ohne Absprache mit dem Sicherheitsberater.
Von Esther wusste auch der Sicherheitsberater nicht s .
Ihm war ein Team von 50 Mann unter ge stellt. Der Papst empfand dies als überflüssig aber er gab den Kardinälen der Kurie nach.
Als der Papst dann den Hörer abnahm, spürte Giovanni, wie schwach dieser sein musste. Seine Heiligkeit versuchte zwar, seiner Stimme nicht seine körperliche Schwäche anmerken zu lassen aber es fehlte ihm die Kraft.
Viel zu mühsam drang seine Stimme an Giovannis Ohr und dieser litt darunter, dass sein Papst so krank war.
Daher beendete er das Gespräch auch schnell, um ihn nicht unnötig sprechen zu lassen.
Vor zwei Tagen war die Welt noch in Ordnung, trotz der Nacht, die für den Papst immer näher rückte.
Aber jetzt, jetzt war die Welt pechschwarz.
Diese Nachricht würde er nicht überleben, dessen war sich Pater Giovanni sicher.
Dennoch durfte er seine Heiligkeit nicht anlügen. Er hatte versagt, das war schon schlimm genug. E r hatte ein Gelübde abgelegt, seiner Heiligkeit niemals die Unwahrheit zu sagen.
Also blieb ihm keine andere Wahl.
Er nahm das Handy aus seiner Hosentasche und schaltete es ein.
Die Uhr auf dem Handy zeigt 6 Uhr morgens an.
Demnach war es in Rom jetzt 5 Uhr morgens. Eine Zeit, zu der die Menschen ihre verdiente Nachtruhe genossen. Giovanni wusste aber , dass er darauf keine Rücksicht nehmen konnte, dafür waren die Anweisungen seiner Heiligkeit zu Präzise.
Er wählte die Nummer. Sie war klar auf seinem Display sichtbar. Er schaute sich die se kurz an und drückte den Wählen-Knopf.
Im letzten Moment, legte er auf. Noch rechtzeitig ehe die Verbindung hergestellt war. Er überlegte kurz.
„Es muss sein, Giovanni“, sagte er und wählte erneut.
Das Handy klingelte. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, keiner ging ran.
Er wollte gerade auflegen, als er ein schwaches: „Hallo“, vernahm.
Kapitel 51
Gegen acht Uhr morgens erwachte Nick.
Der Schlaf hatte ihm die Klarheit und Distanz gebracht, die nötig war, um objektiv zu bleiben. Sein Entschluss stand fest.
Kurz nachdem er erwacht war, kam auch Rebecca ins Zimmer.
„Guten Morgen“, sagte sie eher lustlos.
„Guten Morgen“, antwortete Nick und fragte sich, ob sie zu den Morgenmuffeln zählte, oder ob es die Gleichgültigkeit ihm gegenüber war, die sie ihm zeigte.
„Dachte, Sie wollten meine Tante rufen, wenn Ahmed einen Ton von sich gibt?“
„Ich habe nichts gehört“, Nick spürte, dass sie ihn ärgern wollte , darauf würde er sich nicht mehr einlassen. Schließlich war seine Entscheidung gefallen u nd jeglicher Streit war somit unnötig.
„Kein Wunder, Sie haben auch tief und fest geschlafen.“
Nick schaute Rebecca an und wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er dachte, dass sie ihn für einen ziemlichen Versager und ein Weichei halten musste.
Dies beschämte ihn, da er nun verstand, warum sie verstimmt war. Schließlich war ihre Tante alt und ein junger Bursche in seinem Alter konnte nicht einmal eine Nacht wachsam sein.
„Kaan hätte sicherlich nicht geschlafen, während meine Tante nachts aus Sorge um Ahmed kaum ein Auge zugedrückt hat.“
„Ja, ist schon ein toller, Ihr Kaan“, sagte Nick in einem Flüsterton, der fast unterging .
„Bist du wach, Nick? Hoffe, du konntest ein wenig geschlafen.“ , sagte Esther, die gerade das Zimmer betrat.
„Ja, danke. Verzeihen Sie, dass ich Ahmed nicht gehört habe.“
„Ach mach dir darüber mal keine Sorgen. Das war nur einmal, und gerade dann, als ich auf dem Klo war. Du hast bestimmt Hunger.“
Was für eine Frau, dachte Nick und kam sich noch kleiner vor. Statt wie Rebecca auf ihn rumzuhacken, versuchte sie ihm seine Scham zu nehmen.
Es hätte Nick nicht gewundert, wenn sie mehr als nur einmal nachts nach Ahmed geschaut hatte.
Was für eine
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