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Das Kapital (Gesamtausgabe)

Das Kapital (Gesamtausgabe)

Titel: Das Kapital (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx , Friedrich Engels
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Produktionspreis derselbe bleibt, ist das auf Boden A etwa angelegte Zuschußkapital für die Differentialrente als solche gleichgültig, da Boden A nach wie vor keine Rente trägt, der Preis seines Produkts derselbe bleibt und fortfährt, den Markt zu regulieren.
    Im zweiten Fall, Variante I, wo der Produktionspreis fällt, bei gleichbleibender Rate der Produktivität, fällt Boden A notwendig fort, und noch mehr in der Variante II (fallender Produktionspreis bei fallender Rate der Produktivität), da sonst das Zuschußkapital auf Boden A den Produktionspreis erhöhen müßte. Aber hier, in Variante III des zweiten Falls, wo der Produktionspreis fällt, weil die Produktivität des zuschüssigen Kapitals steigt, kann dies Zusatzkapital unter Umständen ebensowohl auf Boden A wie auf die bessern Bodenarten angelegt werden.
    Wir wollen annehmen, daß ein zuschüssiges Kapital von 21/2 Pfd.St., auf A angelegt, statt 1 qr. 11/5 qr. produziert.
    Tabelle VI
    Bo-
    Produk-
    Ver-
    Rate des
    den-
    Kapital
    Profit
    tions-
    Produkt
    kaufs- Ertrag Rente
    Surplus-
    art
    kosten
    preis
    profits
    Acres
    Pfd.St.
    Pfd.St. Pfd.St.
    qrs.
    Pfd.St. Pfd.St. qrs.
    Pfd.St.
    A
    1
    21/2+21/2= 1
    6
    1+11/5=21/5 28/11
    6
    0
    0
    0%
    5
    B
    1
    21/2+21/2=
    5
    1
    6
    2+22/5=43/5 28/11
    12
    21/5
    6
    120%
    C
    1
    21/2+21/2=
    5
    1
    6
    3+33/5=63/5 28/11
    18
    42/5
    12
    240%
    D
    1
    21/2+21/2= 1
    6
    4+44/5=84/5 28/11
    24
    62/5
    18
    360%
    5
    4
    20
    4
    24
    22
    60
    131/5 36
    240%
    Diese Tabelle ist zu vergleichen, außer mit der Grundtabelle I, auch mit Tabelle II, wo die doppelte Kapitalanlage mit konstanter Produktivität, proportionell zur Kapitalanlage, verbunden ist.
    Nach der Voraussetzung fällt der regulierende Produktionspreis. Bliebe er konstant, = 3 Pfd.St., so würde der schlechteste, früher bei Kapitalanlage von nur 21/2 Pfd.St. rentelose Boden A jetzt Rente abwerfen, ohne
    <717> daß schlechterer Boden in Bebauung gezogen wäre; und zwar dadurch, daß die Produktivität auf demselben sich vermehrt hätte, aber nur für einen Teil des Kapitals, nicht für das ursprüngliche. Die ersten 3
    Pfd.St. Produktionskosten bringen 1 qr.; die zweiten bringen 11/5 qr.; das ganze Produkt von 21/5 qrs. wird aber jetzt zu seinem Durchschnittspreis verkauft. Da die Rate der Produktivität wächst mit der zuschüssigen Kapitalanlage, schließt diese eine Verbesserung ein. Diese mag darin bestehn, daß überhaupt mehr Kapital auf den Acre verwandt wird (mehr Dünger, mehr mechanische Arbeit etc.) oder auch darin, daß es überhaupt nur mit diesem zuschüssigen Kapital möglich wird, eine qualitativ verschiedne, produktivere Anlage des Kapitals zuwege zu bringen. In beiden Fällen ist mit Auslage von 5 Pfd.St. Kapital per Acre ein Produkt von 21/2 qrs. erreicht worden, während mit der Kapitalanlage von der Hälfte, 21/2 Pfd.St., nur ein Produkt von 1
    qr. Das Produkt des Bodens A könnte, von vorübergehenden Marktverhältnissen abgesehn, nur fortfahren, zu einem höhern Produktionspreis statt zum neuen Durchschnittspreis verkauft zu werden, solange eine bedeutende Fläche der Bodenklasse A fortführe, mit einem Kapital von nur 21/2 Pfd.St. per Acre bewirtschaftet zu werden. Sobald aber das neue Verhältnis von 5 Pfd.St. Kapital per Acre und damit die verbesserte Wirtschaft, sich verallgemeinerte, müßte der regulierende Produktionspreis auf 28/11 Pfd.St. herabsinken.
    Der Unterschied zwischen den beiden Kapitalportionen würde fortfallen, und dann würde in der Tat ein Acre von A, der nur mit 21/2 Pfd.St. bebaut wäre, anormal, nicht den neuen Produktionsbedingungen entsprechend bebaut sein. Es wäre nicht mehr ein Unterschied zwischen dem Ertrag von verschiednen Portionen Kapital auf denselben Acre, sondern zwischen genügender und ungenügender Gesamtkapitalanlage per Acre.
    Man sieht daraus erstens , daß ungenügendes Kapital in der Hand einer größren Anzahl Pächter (es muß eine größre Anzahl sein, denn eine kleine wäre nur gezwungen, unter ihrem Produktionspreis zu verkaufen) ganz so wirkt, wie Differenzierung der Bodenarten selbst in absteigender Stufenfolge. Die schlechtre Kulturart auf schlechtrem Boden vermehrt die Rente auf dem bessern; sie kann sogar auf besser bebautem Boden von 1188
    DAS KAPITAL
    gleich schlechter Beschaffenheit eine Rente schaffen, die dieser sonst nicht abwirft. Man sieht zweitens , wie die Differentialrente, soweit sie aus sukzessiver Kapitalanlage auf derselben Gesamtfläche entspringt, in der Wirklichkeit sich in einen

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