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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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beginnt.
Danach ist Zimmerruhe angesagt. Insgesamt muss in diesem Sinne bei Mumps streng eine Woche Ruhe gehalten werden. Das hilft nicht nur bei den manchmal heftigen Bauchschmerzen und gegen die Reizung der Hirnhäute, sondern beugt insgesamt den möglichen Folgeerkrankungen vor.
Geben Sie Ihrem Kind leichtes, fettfreies und eiweißreduziertes Essen, wie Gemüsesuppen, Zwieback und Knäckebrot. Meiden Sie saure Speisen wie Südfrüchte oder Joghurt, um die Speicheldrüsen nicht unnötig zu belasten.
Halten Sie den Bauch Ihres Kindes schön warm, zum Beispiel mit einer leichten Wärmflasche oder einem erwärmten Kirschkernkissen.
Um die Schmerzen der Ohrspeicheldrüse zu lindern, können Sie ergänzend äußere Anwendungen mit Calendulaöl oder Eucalyptuspaste WELEDA machen. Tragen Sie das Öl oder die Paste auf eine Kompresse auf und erwärmen Sie diese, bevor Sie sie auf die geschwollene Ohrspeicheldrüse auflegen.
Empfindet Ihr Kind Wärme als unangenehm, versuchen Sie es mit kühlen Quarkumschlägen (siehe > ) oder mit essigsaurer Tonerde (aus der Apotheke).
Keuchhusten
    Pertussis
    Typische Symptome
Erkältungssymptome: Schnupfen, Husten, erhöhte Temperatur
anfallsartiger, bellender Husten (Stakkato-Husten)
Husten nachts stärker als tagsüber
oft Erbrechen nach einer Hustenattacke
    Keuchhusten ist eine durch Bakterien (Bordetella pertussis) hervorgerufene Erkrankung. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Husten. Die Inkubationszeit beträgt 7 bis 14 Tage. Ansteckungsgefahr besteht vom Ende der Inkubationszeit bis zu dem Zeitpunkt, da die Hustenanfälle deutlich zurückgehen, bzw. drei bis vier Tage nach Start der früh begonnenen Antibiotikatherapie. Die von den Keuchhustenbakterien produzierten Giftstoffe schädigen die Schleimhaut der Atemwege und lösen im Atemzentrum des Gehirns die Hustenanfälle aus.
    Man unterscheidet beim Keuchhusten drei Krankheitsstadien:
Stadium catarrhale: Ein bis zwei Wochen nach der Ansteckung beginnt der Keuchhusten wie eine einfache Erkältung mit Husten und Schnupfen. In dieser Zeit besteht die höchste Ansteckungsgefahr. Nach ein bis zwei Wochen bessern sich die Erkältungssymptome, und der Husten geht über in das
Stadium convulsivum: Typische bellende, abgehackte Hustenattacken mit deutlich hörbarem Einziehen der Atemluft (Juchzen). Das Kind bekommt dabei Atemnot, es kann im Gesicht blau anlaufen.
    Die Augen tränen und sind stark gerötet, es würgt zähen, glasigen Schleim hoch. Die typischen Hustenattacken treten anfangs nur nachts, dann auch tagsüber auf. Keuchhusten kann bis zu sechs Wochen andauern.
Stadium decrementi: Die Symptome klingen allmählich ab. Das Kind ist nicht mehr ansteckend, obwohl es noch typisch hustet (bis zu sechs Wochen). Es kann noch monatelang bei jeder Erkältung zu den typischen Keuchhustenanfällen kommen (»Erinnerungshusten«). Die Immunität nach Keuchhusten dauert nicht in jedem Fall lebenslang an – viele Erwachsene mit länger anhaltendem Husten sind an Keuchhusten erkrankt, ohne es zu wissen.
    Gegen Keuchhusten gibt es eine Impfung (siehe > ). Sie schützt sehr viel unzuverlässiger als die durchgemachte Erkrankung vor Ansteckung.
    Das heißt, die Schutzwirkung lässt im Durchschnitt deutlich früher nach als die Immunität nach durchgemachtem Keuchhusten. Deshalb können Eltern nicht davon ausgehen, dass ihr geimpftes Kind nicht erkranken kann. Die Impfung ist nicht als Einzelimpfstoff verfügbar.
    Als seltene Komplikationen können eine Lungen- oder Mittelohrentzündung auftreten sowie Reizungen des Gehirns, die zu Bewusstseinsveränderungen führen und in der Regel ausheilen.
    Bei Säuglingen können die Keuchhustengifte das Atemzentrum so beeinflussen, dass es zu Atemaussetzern kommen kann (Apnoen). Deshalb werden Babys im gesamten ersten Lebenshalbjahr mit Keuchhusten im Krankenhaus behandelt. Solange sie in dieser Zeit am Monitor überwacht werden, kann ihnen in der Regel nichts passieren. Die mütterlichen Antikörper (»Nestschutz«) schützen den Säugling nicht gegen Keuchhusten, und auch die mögliche Impfung wirkt erst ab dem sechsten Monat, wenn die kritischste Phase bereits vorbei ist. Deshalb werden bei einer vermuteten Ansteckung eines Säuglings Antibiotika empfohlen. Besonders gefährlich ist Keuchhusten für Säuglinge mit Lungen- und/oder Herzerkrankungen.
    Aus ganzheitlicher Sicht
    Häufig haben Kinder vor einer Keuchhusten-Erkrankung kaum Appetit und der Umgang mit dem Essen ist heikel. Das

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