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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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kranken Kind ins Bett legen, sich immer, nachdem Sie bei ihm waren, sorgfältig die Hände waschen und insgesamt auf Hygiene achten.
    Aber auch für gesunde Ernährung sollten Sie in dieser Zeit sorgen, um die Abwehrkräfte zu stärken. Einen hervorragenden »Mundschutz« durch Milchsäurebakterien verschafft rohes (nicht aus der Konserve!) Sauerkraut, von dem Sie wenige Gabeln am Tag sorgfältig kauen sollten. Haben Sie keines zur Verfügung oder lehnt Ihre Familie Sauerkraut ab, können Sie mit folgendem Mittel gurgeln (und es anschließend schlucken)
Symbioflor 1
    2- bis 3-mal tägl. 10–20 Tropfen
    Diese Maßnahmen sollten alle Familienmitglieder mitmachen, also auch Väter, die oft wenig von Medikamenten halten.
    Es kommt immer wieder vor, dass mehrere Familienmitglieder an Streptokokken erkranken.
    Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Pflege des scharlachkranken Kindes die Mutter überfordert, also soziale Überlastung der Auslöser ist. Vielleicht ist der Vater auch noch beruflich im Ausland oder es gibt schon lange tief greifende Spannungen zwischen den Eltern.
    Fast immer wird man bei häufiger Ansteckung zu hohe Leistungsansprüche, soziale Überforderung oder einen »heruntergeschluckten« Kummer in der Familie finden.
    Grundsätzlich gilt nach unserer ärztlichen Erfahrung: Sind mehrere Familienmitglieder an Streptokokken erkrankt, sollte die ganze Familie einen Rachenabstrich erhalten. Ist dieser positiv, sollten alle, auch wenn sie nicht krank erscheinen, gleichzeitig antibiotisch behandelt werden. Sonst folgt ein wochen- bis monatelanges »Pingpong«, das die Familie schließlich restlos überfordert. Nur wenn die ganze Familie behandelt wird, kann sie dem Teufelskreis entkommen. In jedem Fall sollten sich die Eltern der Frage stellen: Wo überfordern wir uns? Was kann wer nicht schlucken? Wie können wir einen ausreichenden Ausgleich schaffen und die Familie neu beleben?
    Mumps
    Parotitis epidemica
    Die schmerzhaft geschwollene Ohrspeicheldrüse ist das Leitsymptom von Mumps. Sie ist oberhalb des Unterkiefers tastbar – im Gegensatz zu den Lymphknoten unterhalb.
    Typische Symptome
Fieber über rund drei Tage hinweg
meist schmerzhaftes Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen, zunächst einseitig, im Verlauf beidseitig (abstehendes Ohr); aufgrund der Schmerzen in den Speicheldrüsen auch Schmerzen beim Schlucken
manchmal Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch, Fettstühle
manchmal Kopfschmerzen, mäßige Nackensteife
    Mumps , im Volksmund auch »Ziegenpeter« genannt, ist eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die durch Schmier- und Tröpfcheninfektion übertragen wird. Sie befällt den gesamten Körper. Mumps kann in jedem Lebensalter auftreten, am häufigsten erkranken Kinder und Jugendliche (mehr Jungen als Mädchen) zwischen dem 2. und 15. Lebensjahr. Es dauert durchschnittlich zweieinhalb Wochen, bis die Krankheit nach der Ansteckung ausbricht (Inkubationszeit). Ansteckungsgefahr besteht bereits etwa eine halbe Woche vor Krankheitsausbruch bis maximal neun Tage danach.
    Um den 21. Tag nach der Ansteckung erreicht die Krankheit ihren Höhepunkt, nach 28 Tagen ist sie, ähnlich wie bei den Masern, überstanden. Die durchlebte Krankheit hinterlässt fast immer eine lebenslange Immunität.
    Gegen Mumps gibt es nur in Kombination mit Masern und Röteln eine Schutzimpfung (siehe > ). Leider ist der Impfschutz sehr viel unzuverlässiger als der der Masern- oder Rötelnimpfung. Eigentlich wäre gerade bei Mumps eine Einzelimpfung notwendig, um bei Bedarf auffrischen zu können.
    Ungeimpft können mit dem Ausbruch der Krankheit unterschiedliche Symptome auftreten. Die typischen dicken Wangen entstehen durch das Anschwellen der Ohrspeicheldrüsen, die sehr schmerzen können. Dies führt auch zu Bewegungseinschränkungen im Kopfbereich.
    Auch andere Speicheldrüsen können erkranken, relativ häufig die lebenswichtige Bauchspeicheldrüse: Appetitlosigkeit, zum Teil starke Bauchschmerzen und fettig glänzende Stühle können dabei auftreten.
    In bis zu 5 Prozent der Krankheitsfälle tritt eine unspezifische Reizung der Hirnhäute (Meningitis) auf. Eine solche zentrale Nervenentzündung kann bei Mumps bereits eine Woche vor dem sichtbaren Ausbruch der Erkrankung entstehen und danach bis zu drei Wochen anhalten. In extrem seltenen Fällen (1:15 000) kann das erkrankte Kind einseitig schwerhörig oder gänzlich taub werden. Sehr selten ist eine Gehirnentzündung (Enzephalitis, siehe > ), die ernster verlaufen

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