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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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könnten Verletzungen, auch am Trommelfell, entstehen, die wiederum eine Schwerhörigkeit zur Folge haben.
    Am häufigsten entsteht eine Schwerhörigkeit durch einen Paukenerguss, der nach einer Mittelohrentzündung zurückbleibt (siehe > ). Er kann nicht von selbst abfließen und dickt ein.
    Dadurch behindert der Erguss die Übertragung des Gehörten vom Mittel- zum Innenohr, wodurch das Kind auf dem betroffenen Ohr nur noch schwach oder gar nichts mehr hört. Paukenergüsse werden immer häufiger; die antibiotische Behandlung einer Mittelohrentzündung verhindert nicht, dass ein Paukenerguss zurückbleibt. Auch Allergien können einen Paukenerguss begünstigen, weil es dabei zu einem Anschwellen der Schleimhäute kommen kann.
    Hörstörungen frühzeitig erkennen
    Die Vorsorgeuntersuchungen bei Ihrem Kinderarzt dienen auch dazu, die Hörfähigkeit Ihres Kindes routinemäßig zu testen. Mittlerweile werden bereits in vielen Geburtskliniken bei den Neugeborenen Hörtests durchgeführt, meist erfolgen sie jedoch zum ersten Mal im Rahmen der U2 (siehe > ).
    Berichten Sie dem Arzt aber auch von kleinen Verdachtsmomenten, etwa falls Ihr Baby nicht reagiert, wenn Sie ins Zimmer kommen. Je früher eine Hörstörung erkannt wird, umso besser sind die Therapiemöglichkeiten. Bei einem Säugling können Sie das folgendermaßen testen: Er sollte im ersten Lebensmonat mit den Augen blinzeln, wenn Sie in die Hände klatschen. Im dritten Lebensmonat sollte er auf Raschelgeräusche reagieren, und im sechsten den Kopf zu einem Raschelgeräusch hinwenden.

Zahnungsschmerzen
    Typische Symptome
Quengeln oder Schreien
geschwollene, gerötete Zahnleiste
manchmal rote Backen
verstärkter Speichelfluss
veränderter Stuhlgang
    Wann die ersten Zähne durchbrechen, ist von Säugling zu Säugling verschieden. Auch die Reihenfolge ist nicht immer gleich, meist brechen die mittleren Schneidezähne unten zuerst durch, dann folgen die oberen. Anschließend kommen die oberen seitlichen Schneidezähne durch, dann folgen die unteren. Beim einen kommen die ersten Zähnchen schon nach ein paar Monaten, beim anderen erst nach über einem Jahr. Normal ist alles zwischen dem 5. und 14. Monat – leider sind auch die Begleiterscheinungen wie unruhige Nächte, Schmerzen und Gequengel nichts Ungewöhnliches.
    Meist schwillt die Zahnleiste während des Zahndurchbruchs an und wird rot, bis der Zahn endlich durchgebrochen ist. Als Selbsthilfemaßnahme steckt das Kind seine Finger und andere Gegenstände in den Mund und beißt darauf herum. Dabei lassen die Schmerzen nach oder werden zumindest erträglicher.
    Aus ganzheitlicher Sicht
    Im Hinblick auf die Dreigliederung des menschlichen Organismus (siehe ab > ) gehören die Zähne zum Stoffwechsel-Gliedmaßen-System. Das Verdauungssystem reift erst allmählich heran. Ernährungswissenschaftler sind sich darin einig, dass der Säugling etwa vier bis sechs Monate voll gestillt werden sollte. Denn Muttermilch ist die lebendigste Nahrung, die der Säugling bekommen kann. Interessanterweise kommt es meist genau nach dieser Zeit zum Durchbruch der ersten eigenen Zähne. Die Muttermilch war bisher aufgrund ihrer Lebendigkeit und Verwandtschaft zum mütterlichen Organismus für den Säugling nichts wirklich Fremdes. In seiner weiteren Entwicklung muss das Kind jedoch lernen, auch feste Nahrungsmittel aufzunehmen. Diese muss es zerkleinern, um sie sich anzueignen und so in eigene Körpersubstanz verwandeln zu können. Diese Aneignung der Außenwelt findet auch im übertragenen Sinne statt: Mit den Zähnen kann das Kind erstmals Nahrung beißen, aber auch sonst zubeißen und sich durchbeißen. Und nicht zuletzt kann es »Zähne zeigen«.
    In diesem Sinne ist das Durchbrechen der Zähne mit der Stoßrichtung von innen nach außen eine radikale Willensäußerung, ein Akt der Vitalität und Aggression, zu dem die Schmerzen und das Schreien dazugehören. Da die Haut ein Spiegel der Seele ist, verwundert es nicht, dass es im Rahmen des Zahndurchbruchs auch auf der Haut zu Veränderungen kommen kann (Hautausschläge), ebenso an den Schleimhäuten des Magen-Darm-Trakts (veränderter Stuhlgang). Es ist auch verständlich, dass dabei Fieber entstehen kann – ein Zeichen dafür, dass sich das Seelisch-Geistige beim Zahndurchbruch aktiv im Körper betätigt.
    Die Milchzähne

    Der Zeitpunkt des Zahndurchbruchs variiert stark: Angegeben sind nur Mittelwerte.
     
    Das bleibende Gebiss

    Die Mahlzähne im bleibenden Gebiss entsprechen

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