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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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früheren Entwicklungszustand, als sich noch Flüssigkeit im Mittelohr befand. Da das Mittelohr in einer solchen Phase nicht ausreichend pneumatisiert ist, kann sich fremdes Leben, zum Beispiel Bakterien oder Viren, ausbreiten. In der akuten Entzündung nimmt dies so überhand, dass das Seelisch-Geistige versucht, den Entwicklungsrückschritt zu überwinden, der auf körperlicher Ebene mit dem Paukenerguss stattfindet. Die erhöhte Eigenaktivität des Seelisch-Geistigen im Organismus zeigt sich daran, dass das Kind Fieber bekommt.
    Die ganzheitliche Therapie zielt wie immer darauf ab, das Kind in seiner Eigenaktivität zu unterstützen. Nur für den Fall, dass diese nicht ausreicht, kann eine antibiotische Therapie notwendig werden. Ansonsten wird durch naturheilkundliche Medikamente der Prozess der Belüftung unterstützt. Ergänzt wird der ganzheitliche Ansatz durch eine gute Pflege des Wärmeorganismus des Kindes mit Zuwendung, gesunder Nahrung, angemessener Kleidung und einer verantwortungsvollen Fieberbegleitung (siehe Fieber ab > ). Außerdem wird das Kind zum aktiven Sprechen, Singen und damit zum »beseelten Atmen« angeregt. Zu ausgiebiges Fernsehen, zu langes Spielen am Computer führen nachweislich zu einer schlechteren Durchblutung des Mittelgesichts und zu einer flacheren Atmung (siehe > ). Es ist also nicht verwunderlich, dass chronische Mittelohrergüsse im Laufe der letzten Jahrzehnte immer häufiger geworden sind – und damit auch akute Mittelohrentzündungen, die sich aus den Ergüssen entwickeln können.
    Wann zum Arzt?
    Gehen Sie bei einer Mittelohrentzündung oder dem Verdacht darauf immer zum Arzt.
    Was macht der Arzt?
    Der Arzt kann mit Hilfe eines Ohrenspiegels erkennen, ob eine Mittelohrentzündung vorliegt.
    Je nach Stadium und Verlauf gibt es unterschiedliche Therapiemöglichkeiten.
    Eine wichtige Maßnahme ist die Gabe von Nasentropfen. Sehr geeignet sind Kochsalz-Nasentropfen (physiologische Kochsalzlösung, Zubereitung siehe > ). In ihrer abschwellenden Wirkung sind Nasentropfen, die eine Verengung der Blutgefäße bewirken, kurzzeitig sehr effektiv. Bei diesen muss aber berücksichtigt werden, dass es nach kurzer Zeit zu einer Reizung und Schädigung der Schleimhäute kommen kann. Außerdem schwellen die Schleimhäute bei nachlassender Wirkung schon nach wenigen Stunden häufig wieder übermäßig an.
    Auch in neueren Studien der konventionellen Medizin wird geraten, in den ersten 24 bis 72 Stunden einer Mittelohrentzündung mit der Gabe von Antibiotika erst einmal abzuwarten.
    Stattdessen versucht der Arzt mit den unten aufgezeigten Mitteln die bessere Belüftung des Mittelohrs zu erreichen und ergreift Maßnahmen gegen die Schmerzen des Kindes. Bei einer solchen Therapie ohne Antibiotikum muss das Kind innerhalb von zwei Tagen erneut untersucht werden. Manchmal ist eine Antibiotika-Behandlung aber unausweichlich, vor allem, wenn die Gefahr besteht, dass sich der Knochen (Mastoid) entzündet, der das Mittelohr umgibt.
    Die Therapie eines Paukenergusses ist eine langwierige Angelegenheit (siehe > ). Manchmal muss das Kind operiert werden – vor allem, damit durch Hörschwierigkeiten keine verzögerte Sprachentwicklung eintritt. Bei der Operation wird, je nach Fall, manchmal die Rachenmandel entfernt (Polypen/Adenoide, siehe > ). Im Normalfall aber macht der Arzt bei einem Erguss einen Schnitt ins Trommelfell, so dass dieser abfließen kann. Oft setzt er dabei ein Röhrchen ins Trommelfell ein, das dafür sorgt, dass die Belüftung des Mittelohrs weiter funktioniert. Dieses Röhrchen fällt meist nach einem halben bis einem Jahr spontan heraus oder sollte dann entfernt werden.
    Neuere Forschungsergebnisse belegen, dass die Narben, die diese so genannten Paukenröhrchen hinterlassen, nach dem Zuheilen des Trommelfells das feine Schwingen und damit die Hörleistung beeinträchtigen können. Deshalb sollte man möglichst versuchen, das Legen dieser Röhrchen mit den unten beschriebenen Mitteln zu vermeiden, was zwar nicht immer, aber oftmals möglich ist.
    ANTHROPOSOPHISCH-HOMÖOPATHISCHE THERAPIE
    Zur Behandlung der akuten schmerzhaften Entzündung eignen sich
Aconit Ohrentropfen WALA
    körperwarm (das Fläschchen am besten in der Hosentasche tragen) 3- bis 6-mal tägl.
    1–2 Tropfen ins Ohr träufeln.
    Bei ausgeprägter Entzündung von Nase (geschwollene Schleimhaut, eitriger Schnupfen) und Bindehaut der Augen
Pulsatilla D6 Glob.
    5-mal tägl. 5 Globuli (anfangs stündl.

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