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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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passieren kann. Leiten Sie dann die Maßnahmen von >  ein.
Selbst bei leichteren und unspektakulären Kopfverletzungen beobachten Sie das Kind auch noch 24 Stunden nach dem Unfall. Lassen Sie es nicht allein und überprüfen Sie auch nachts alle 2 bis 3 Stunden seinen Bewusstseinszustand und seine Pupillen. Sind diese ungleich groß oder reagieren sie unterschiedlich schnell auf Lichteinfall (Taschenlampe kurz anknipsen und in die Augen halten!), fahren Sie umgehend in eine Klinik.
Bringen Sie ein Kind nach einer Gehirnerschütterung, die mit Erinnerungslücken und/ oder Erbrechen mit der Kopfverletzung einhergeht, in die Klinik, wo es sicherheitshalber 24 bis 48 Stunden überwacht wird. Das Kind braucht nach einer Gehirnerschütterung vor allem Bettruhe und sollte weder lesen noch fernsehen – Sie können ihm aber natürlich etwas vorlesen, wenn es sich langweilt.
Ein Kind mit einer größeren Kopfverletzung oder nach einem Sturz auf den Kopf sollten Sie unbedingt von einem Arzt untersuchen und im Zweifelsfall in der Klinik überwachen lassen.
Schock
    Ein Herz-Kreislauf-Schock ist ein akutes Kreislaufversagen, so dass lebenswichtige Organe nur noch unzureichend oder überhaupt nicht mehr mit Sauerstoff und Blut versorgt werden können. Auslöser ist bei Kindern meist ein starker Blut- oder Flüssigkeitsverlust, etwa durch Verletzungen, Verbrennung, aber auch durch einen lang anhaltenden Brechdurchfall.
    In Verbindung mit Vergiftungen und schweren Infektionen spricht man von septischem Schock, bei allergischen Reaktionen von einem allergischen Schock. Außerdem kann es auch durch erhebliche Schmerzen zu einem Schock kommen.
    Allen Schockarten gemeinsam ist, dass sich dabei die Blutgefäße erweitern und das Blut förmlich »versackt«. Die vorhandene Blutmenge genügt nicht, um die geweiteten Blutgefäße ausreichend zu füllen. Der Körper schaltet auf ein Notprogramm um: Der Blutkreislauf findet im Wesentlichen nur noch zwischen Gehirn, Herz und Lunge statt, während bei allen anderen Organen die Durchblutung immer schlechter wird. Dieser Zustand der so genannten Kreislauf-Zentralisation kann nicht auf Dauer aufrechterhalten bleiben. Wenn dem Kind nicht durch entsprechende Medikamente durch den Arzt geholfen werden kann, verschlechtert sich im Verlauf auch die Durchblutung von Herz, Lunge und Gehirn. Es kann zu einer Bewusstseinseintrübung, schließlich zur Bewusstlosigkeit und zum Herz-Kreislauf-Versagen mit akuter Lebensgefahr kommen.
    Typische Symptome
zunehmend rascherer und flacherer Puls.
    Bei Säuglingen auch plötzlich sehr langsamer Herzschlag (weniger als 60 Schläge/Minute).
flache und schnelle Atemung
    Bei Säuglingen kann sich die Atmung auch verlangsamen und im schlimmsten Fall zu einem Stillstand (siehe > ) führen.
kalte, feuchte, blasse Haut
starkes Frieren
Ängstlichkeit, Unruhe, Teilnahmslosigkeit
    Wie Sie als Eltern helfen können
Wichtig: Versuchen Sie, Ruhe zu bewahren.
Rufen Sie unverzüglich den Notarzt und führen Sie bis zu seinem Eintreffen die folgende Erstversorgung durch:
Beruhigen Sie das verletzte Kind, denn Aufregungen können den Schockzustand noch verschlimmern.
Versuchen Sie, den Auslöser des Schocks in Erfahrung zu bringen und bestmöglich zu beseitigen oder zu behandeln. Das können beispielsweise Blutungen (siehe > ), allergische Reaktionen (siehe > ), Verätzungen (siehe > ), Stromschlag (siehe rechts) oder Ähnliches sein.
Da die Haut schlecht durchblutet wird und das Kind deshalb leicht friert, sollten Sie es unverzüglich in warme Decken wickeln.
Betten Sie das Kind auf eine gerade Unterlage auf dem Rücken, lagern Sie seine Beine mit Hilfe von Kissen oder einem Hocker höher.
    Durch diese Schocklagerung strömt Blut aus den Venen der Beine in den Körper und unterstützt den Kreislauf. Voraussetzung:
    Das Kind ist bei Bewusstsein und atmet normal, es hat keine weiteren Verletzungen, etwa einen Knochenbruch (siehe > ) oder eine Kopfverletzung (siehe > ).
Lassen Sie das Kind keinesfalls allein. Überwachen Sie laufend Atmung und Kreislauf.
Jeder Schockzustand kann zur plötzlichen Bewusstlosigkeit führen. In diesem Fall werden lebensrettende Sofortmaßnahmen nötig (siehe > ).
Stromschlag
    Ein Stromschlag mit Haushaltsstrom zählt (nicht nur bei Kindern) zu den häufigsten Unfallursachen im Haushalt. Deshalb sollten Sie ein Kind sehr früh auf die Gefahren von Elektrizität hinweisen. Dass sämtliche Steckdosen mit Kindersicherungen gesichert sind, sollte längst

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