Das Kinder-Gesundheitsbuch
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Pfeiffersches Drüsenfieber Seite >
Weißlich-gelbe Beläge auf den Mandeln, Fieber, Abgeschlagenheit
Leukämie
Blässe, Nachtschweiß, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Knochenschmerzen, Hauteinblutungen, Fieber
ERKRANKUNGEN DER ATEMWEGE
Das Atmungssystem
Durch die Atemwege und die Lungen wird der lebensnotwendige Austausch von Atemgasen möglich, nämlich die Abgabe von Kohlendioxid und die Aufnahme von Sauerstoff. Die Atemwege werden gegliedert in die
oberen Atemwege mit Nase, Nasennebenhöhlen und Rachenraum sowie die
unteren Atemwege mit Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien und Lungen.
Die Atemwege haben einen idealen Aufbau. Unsere Schleimhaut im Naseneingangsbereich ist zum Beispiel so stark durchblutet, dass die eingeatmete Luft schon auf kürzester Entfernung angewärmt, gereinigt und angefeuchtet wird.
Am Dach der Nasenhöhle liegt die Riechschleimhaut. Das Riechen löst beim Menschen in besonderem Maß seelische Empfindungen aus, etwa Wohlgefallen bei Rosenduft oder Abneigung und Ekel beim Geruch verdorbener Speisen. Dadurch haben wir auf der Sinnesebene einen sehr wichtigen Schutzmechanismus.
Beim Einatmen schützt uns außerdem lymphatisches (zum Lymphsystem gehörendes) Abwehrgewebe wie die Rachendachmandeln (Polypen). Zudem schützen uns die Flimmerhärchen der Atemschleimhaut, die feinen Staub in den Rachen befördern, wo er beim Schlucken entsorgt wird. Oder nehmen wir den knorpelige Kehldeckel (Epiglottis): Dieser verschließt den Kehlkopf und damit die Luftröhre beim Essen und Trinken, also wenn wir schlucken müssen.
Die angewärmte, gereinigte und angefeuchtete Luft gelangt schließlich durch die Bronchien, die sich immer weiter baumartig aufteilen, bis in die kleinen Lungenbläschen. Dort findet der Gasaustausch mit dem Blut statt, Kohlendioxid wird aus dem Blut aufgenommen, Sauerstoff an das Blut abgegeben. Durch die Oberflächenvergrößerung der Bläschen übertrifft unsere Atmungsfläche die Hautoberfläche um das 60-fache. Da die Lunge mit der Außenwelt in Kontakt steht, bietet sie natürlich auch eine entsprechend große Angriffsfläche für Schadstoffe, wie etwa Zigarettenrauch, der die empfindliche Struktur der Atembläschen sowie die Flimmerhärchen schädigt und dadurch die ursprünglich flauschigen Atemwege zunehmend vernarbt. Das passiert vor allem beim Rauchen, in abgeschwächter Form aber auch beim Passivrauchen.
Aus ganzheitlicher Sicht
Im alten Griechenland bezeichnete der Ausdruck »Pneuma« sowohl »Luft« als auch »Seele«.
Entsprechend großen Wert legten die alten Griechen und andere alte Kulturen auf eine gute Atmung. Buddhisten wissen noch heute um diesen Zusammenhang und nutzen ihr Wissen für bestimmte Atemübungen, mit denen das Meditieren unterstützt und verbessert werden kann.
Wie die Wärme, zum Beispiel über das Fieber (siehe ab > ), so vermittelt auch die Atmung zwischen dem Leiblichen und dem Seelisch-Geistigen des Kindes. Die Atmung beeinflusst geistige, seelische und körperliche Prozesse, bis in den Stoffwechsel hinein.
Atmung und Sprache
Wir Menschen atmen die Luft über dieselben Atemwege aus, über die wir sie auch einatmen.
Doch beim Ausatmen handelt es sich nicht um ein reines Loswerden von »Abgasen«, ganz im Gegenteil. Die Ausatmung macht eine menschliche Fähigkeit erst möglich: Sprechen zu können! Durch den Kehlkopf mit seinen Stimmbändern ertönt die ausgeatmete Luft als Stimme (Phonation), durch Mundhöhle, Zähne und Zunge wird sie zu Konsonanten und Vokalen geformt (Artikulation). Außerdem bilden sich im Strom der Ausatmung allmählich die Nasennebenhöhlen aus. Durch die Belüftung (Pneumatisation) der Gesichtsknochen werden die individuellen und persönlichen Charakterzüge des Kindes in den Gesichtsformen immer deutlicher sichtbar. Das Seelisch-Geistige kommt also durch die Ausatmung nicht nur als hörbare Sprache, sondern auch in Form der individuellen Gesichtsform (Physiognomie) immer stärker zum Vorschein.
Atmung und Rhythmus
Im Hinblick auf die anthroposophisch erweiterte Menschenkunde mit ihrer Dreigliederung in Sinnes-Nerven-System auf der einen Seite und Stoffwechsel-Gliedmaßen-System auf der anderen Seite gehört die Atmung zum dazwischen liegenden, ausgleichenden Rhythmischen System (siehe > ). Zusammen mit dem Herzen liegt die Lunge in der Brustkorbmitte, also dort, wohin jedes Kind mit dem Finger zeigt, wenn es sich selbst meint. Mit
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