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Das Kinder-Gesundheitsbuch

Das Kinder-Gesundheitsbuch

Titel: Das Kinder-Gesundheitsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Vagedes , Georg Soldner
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jedem Atemzug vermittelt die Lunge unmittelbar zwischen der Außenwelt und der Innenwelt, wird doch der von der Lunge ans Blut abgegebene Sauerstoff als erstes zum Herzen und damit in unser aller Innerstes transportiert.
    In der Brustkorbmitte begegnen sich mit jedem Atemzug und Pulsschlag Außenwelt und Innenwelt im lebendigen Rhythmus. Der Rhythmus der Atmung wirkt sich stark auf die Herzfrequenz aus und damit bis auf die Durchblutung in die Fingerspitzen hinein. Auch nach »oben« hat die Atmung Einfluss. So kommt es durch bestimmte Atemrhythmen zum harmonischen Zusammenschwingen mit Rhythmen im Gehirn. Gedichte, Kinderreime und harmonisch rhythmisierte Lieder sind so gesehen kein reiner Zeitvertreib für Kinder, sondern »pädagogisch-medizinische Arznei«, die das Kind von Kopf bis Fuß positiv beeinflusst.
Atmung und Stoffwechsel
    Am Embryo zeigt sich die enge Verwandtschaft zwischen der Atmung und dem Verdauungssystem. Die unteren Atem wege sprossen aus Anteilen des Darmes aus und werden erst dann zur Lunge. Diese enge Verbindung zeigt sich auch später: Im Stoffwechselsystem werden die Nahrungsmittel zerkleinert, bis sie zu Kohlendioxid und Wasserstoffionen werden. Die Lunge atmet das Kohlendioxid ab und nimmt den für den Stoffwechsel notwendigen Sauerstoff auf. Aus dem durch die Lungen aufgenommenen Sauerstoff und dem im Stoffwechsel frei werdenden Wasserstoff entsteht schließlich Wasser, wobei sehr viel Energie frei wird. Diese Energie (griechisch bedeutet en-ergós »wirkende Kraft«) steht uns für den Aufbau unserer körperlichen Substanz zur Verfügung. Das bedeutet: Ein guter Stoffwechsel braucht gesunde Lungen, eine gute Atmung braucht einen gesunden Stoffwechsel. Unter diesem Gesichtspunkt wird auch verständlich, warum Antibiotika, Fast Food und zu viel Essen aus der Dose sich negativ auf Atemwegserkrankungen auswirken können:
    Erhält ein Kind im ersten Lebensjahr zu viele Antibiotika, kommt es zu einer erhöhten Asthmarate im Kindes- und Jugendalter, was womöglich mit einer zwischenzeitlichen Schädigung der Darmflora zusammenhängt sowie mit einer Irritation des im Darm ausreifenden Immunsystems. Auch die Qualität der Nahrung beeinflusst den Verlauf von chronischen Atemwegserkrankungen. Entsprechend ist in Ländern mit einem hohen Fast-Food-Konsum und einem hohen Anteil an entvitalisierten Nahrungsmitteln (Fertigprodukten) wie Amerika, Australien, Neuseeland und England die Asthmarate bei Kindern am höchsten.
    Die folgenden Erkrankungen der Atemwege finden Sie der anatomischen Reihenfolge nach aufgelistet, beginnend mit den Erkrankungen der oberen Atemwege. Dabei wird Ihnen auffallen, dass Wärmeverlust bzw. Erkältungen bei den akuten Atemwegserkrankungen eine große Rolle spielen. Bei Asthma treten dagegen andere Ursachen in den Vordergrund: Es handelt sich um chronische Entzündungen, eine geschwächte Stoffwechselaktivität und ein labiles Immunsystem, das Schwierigkeiten bei der Unterscheidung zwischen Fremdem und Eigenem hat. Außerdem sind Störungen in der Wechselbeziehung von Körper, Seele und Geist beteiligt.
    Die oberen und unteren Atemwege

Schnupfen
    Rhinitis
    Typische Symptome
erschwerte Nasenatmung, verstopfte Nase
Ausfluss von Sekret (klar, milchig, gelb oder grün)
eingeschränkte Geruchs-, zum Teil auch eingeschränkte Geschmackswahrnehmung
unruhiger Schlaf
    Erreger des Schnupfens sind die verschiedenen Rhino- und Adenoviren, aber auch Influenza-, Parainfluenza oder RS-Viren. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, die Inkubationszeit beträgt oft nur wenige Stunden.
    Vor allem im Säuglingsalter ist Schnupfen keine harmlose Krankheit, sondern kann zu Trinkschwierigkeiten und, vor allem im Schlaf, zu Atemnot führen.
    Aus ganzheitlicher Sicht
    Ein Schnupfen kann ein erstes Anzeichen einer gestörten Wärmeorganisation des Kindes sein.
    Wenn es beispielsweise zu lange sitzt, wird durch den Bewegungsmangel zu wenig Wärme erzeugt. Auch unzureichende Kleidung oder ständige Zugluft können den Wärmehaushalt stören. Deshalb ist es wichtig, die Körperwärme des Kindes zu halten und zu unterstützen. Bei einem Säugling gelingt dies etwa durch ein (Baumwoll-)Mützchen, das er auch im Haus aufhat. Ab dem Kleinkindalter eignet sich zum Beispiel ein Fußbad (siehe > ).
    Ziel einer nachhaltigen Behandlung ist es vor allem, dass die Wärme am richtigen Ort unterstützt wird, also am Bauch, an den Armen und Beinen. Denn so kann die Gefahr vermindert werden, dass

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