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Das Kloster der Ketzer

Das Kloster der Ketzer

Titel: Das Kloster der Ketzer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M Schroeder
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Gollwitzer in Begegnung mit Luther schrieb: »Der wirkliche Luther ist der unbekannte Luther, hinter den landläufigen, von Sympathie und Antipathien gezeichneten Lutherbildern verborgen; er ist schwerer zugänglich als manch anderer von den Großen unserer Vergangenheit.«
    Da ich mich keineswegs für einen Lutherexperten halte, habe ich mich ganz bewusst darauf beschränkt, nur ein Schlaglicht auf die zentralen Punkte seines Schaffens zu werfen. Mein Bemühen im Rahmen eines solchen Romans bestand darin, Luthers mutigen Kampf gegen die krassen kirchlichen Missstände aufzuzeigen und zumindest die groben Konturen seiner Rechtfertigungslehre darzustellen, die das Kernstück seiner Lehre ist. Wer sich eingehender mit diesem Riesen der deutschen Kultur beschäftigen möchte, wird im Quellenverzeichnis reichlich Anregungen für ein eigenes Studium finden, obwohl auch darin nur ein Bruchteil der Literatur zur Reformation aufgelistet ist. Wer sich dagegen bloß einen schnellen Überblick über seinen Lebenslauf mit den wichtigsten Lebensdaten und Ereignissen verschaffen möchte, der sei hier auf die Zeittafel verwiesen, die sich an dieses Nachwort anschließt, gefolgt von Luthers berühmten 95 Thesen.
    Zum Schluss dieser kurzen Nachbetrachtung sei noch einmal Hellmut Gollwitzer aus Begegnung mit Luther zitiert, jedoch nicht als gelehrtes Fazit einer vorschnellen Luthereinschätzung, sondern als Aufforderung an jeden Christen gleich welcher Konfession zum eigenen Aufbruch: »Wir sollten ihn,
da er am Anfang der Zerspaltung der abendländischen Christenheit steht, hören, als seien wir weder durch konfessionelle noch durch historische Mauern von ihm getrennt. Denn seine Bedeutung für unsere Zeit besteht darin, dass er ein Ausleger der christlichen Botschaft von solcher Ursprünglichkeit und Kraft ist, wie er in den zweitausend Jahren dieser Botschaft selten erstanden ist. Wer aber könnte leugnen, dass wir diese Botschaft noch nicht hinter uns haben. Wir werden sie nie hinter uns, wir werden sie immer wieder erst noch vor uns haben.«
    Da ein Autor historischer Romane, der sich der gewissenhaften Recherche verpflichtet fühlt sowie seine Geschichten in immer neuen Kulturen und Epochen ansiedelt, nicht über ein enzyklopädisches Fachwissen verfügt, sondern nur auf das zugreifen und auf dem aufbauen kann, was Generationen von Forschern und Wissenschaftlern in mühsamer Tätigkeit erarbeitet und veröffentlicht haben, gebührt diesen Verfassern nicht nur mein Dank, sondern auch meine Hochachtung für ihre beeindruckende Arbeit.
    Ein herzliches Dankeschön geht in diesem Zusammenhang an den Dekan im Ruhestand Herrn Albert Strohm, der mehrere aufschlussreiche Publikationen über Leonhard Kaiser und dessen Prozess in Passau verfasst, mir sein Material zur Verfügung gestellt und mich auf weitere hilfreiche Literatur zu diesem Thema verwiesen hat. Ihm ist es zu verdanken, dass ich als Autor die Möglichkeit hatte, meine fiktive Geschichte mit einem wichtigen historischen Ereignis zu verbinden.
    Freundliche Unterstützung gewährte mir auch Frau Dr. Eva Hanebutt-Benz, Direktorin des Gutenberg-Museums in Mainz, die mir Informationen über die frühe Drucktechnik zukommen ließ. Ich wünschte, die Dramaturgie meines Romans hätte mir mehr Raum gelassen, um diese bahnbrechende »Schwarze Kunst« noch ausführlicher darstellen zu können.

    Eine große Hilfe waren auch die Erklärungen zur Wirkung von heimischen Giftpflanzen, die mir der Pflanzenexperte Dr. Benno Bös zukommen ließ, auf dass meinem Kräuterbruder Eusebius keine Fehler unterliefen und mein finsterer Prior Bruder Sulpicius sein Mordkomplott gegen den eigenen Abt schmieden konnte.
    Dank schulde ich auch Herrn Dr. Adolf Hofstetter, dem Direktor des Museums der Festung Oberhaus, sowie den überaus freundlichen und hilfsbereiten Mitarbeitern des Passauer Stadtarchivs, insbesondere Frau Herta Nitsche, die nicht müde wurde, mir aus alten Büchern und Mappen mit Dokumenten und Karten Hunderte von Seiten zu kopieren.
    Sollten sich trotz der Hilfe der oben genannten Experten dennoch Ungenauigkeiten oder Fehler in meinen Roman eingeschlichen haben, so sind sie allein mir zuzuschreiben.
    Wie auch bei der Niederschrift anderer Romane gebührt ein besonders herzlicher Dank dem Abt Bruno Fromme von der Zisterzienserabtei Himmerod in der Eifel für die seit Jahren gleichbleibend warmherzige Gastfreundschaft während meiner Schreibklausur. Auch diesmal fand ich hier nicht nur

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