Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Königsmädchen

Das Königsmädchen

Titel: Das Königsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fussel
Vom Netzwerk:
Irgendwas führte er sicher im Schilde. Überleg, überleg.
    Alle starrten auf Akash und die Steine, die er vorsichtig auf dem schwarzen Gestein positionierte, wie es Noah gemalt hatte. Als sich die Steine berührten, leuchteten sie hell auf und es schien, als würde auch das Gestein, auf dem sie nun lagen, leuchten. Auch meine Augen klebten an diesem Lichtspiel, doch dies war unsere Chance. Noah griff zu den letzten beiden Steinen und ich trat mit aller Kraft auf Helakus Fuß. Ich riss mich von ihm los. Noch während ich mich zu Briar drehte, sah ich, dass er bereits Helakus Säbel in der Hand hielt.
    Helaku kam auf mich zu und Briar stach von hinten zu.
    »Nein!«, schrie ich. Ich hatte Helaku ins Herz geschlossen, auch wenn er auf der falschen Seite stand. Aber ohne ihn wäre meine Gefangenschaft hier noch um einiges unangenehmer gewesen.
    Helaku fiel auf die Knie und streckte eine Hand nach mir aus. Ich eilte zu ihm und versuchte ihn aufzufangen, doch er war zu schwer und so konnte ich seinen Sturz lediglich mildern, so dass er mit einer Drehung auf dem Rücken landete. »Ich wollte das nicht! Es tut mir leid, Helaku«, ich wollte zu ihm knien, doch ringsherum war Chaos ausgebrochen und die Wachen stellten sich zum Teil vor Akash, der andere Teil kam zu uns gelaufen.
    »Rennt weg, Lilia. Bringt euch in Sicherheit!«, keuchte Helaku.
    Briar riss mich von ihm weg und wehrte den ersten Angreifer ab. Ich schaute zu Akash, der gerade die letzten Steine nahm und gierig auf sie hinabblickte.
    »Ihr könnt mich nicht mehr aufhalten«, schrie er, doch Briar warf seinen Säbel über die Wachen hinweg und traf wundersamerweise mitten in Akashs Brust. Erschrocken sah Akash an sich herunter.
    »Tötet ihn!«, spuckte er förmlich aus und ich sah, wie Eoban einen Pfeil in seinen Bogen legte und auf Briar zielte. Ohne zu überlegen sprang ich auf, warf mich vor ihn und konnte Briar im richtigen Moment beschützen.
    Der Pfeil bohrte sich in meine rechte Schulter, der Schmerz war schlimmer als alles, was ich bisher an Schmerzen gefühlt hatte. Ich fiel in Briars Arme, der mich erschrocken anstarrte.
    »Was hast du getan?«, schrie er und sank mit mir in den Armen auf die Knie. Er brach den Pfeil ab und ich spürte, wie das warme Blut an meinem Rücken das Kleid tränkte. Mir wurde schwindelig und das Atmen fiel mir schwer.
    »Briar, geh!« stammelte ich.
    Wir schauten beide zu Akash, der mit letzter Kraft die Steine vereinte. Ein Feuerball bildete sich auf dem Stein und tauchte die ganze Höhle in helles Licht.
    Alle rissen sich die Hände vor die Augen, weil sie so geblendet waren. Briar warf sich vor mich, um mich vor dem grellen Licht zu schützen.
    Akash hatte es tatsächlich geschafft, die Steine zu vereinen! Ich war einerseits verzweifelt, doch auch neugierig, was nun geschah. Ich klammerte mich mit letzter Kraft an Briar, der mich ängstlich ansah. »Lilia, du verlierst so viel Blut. Aber halt bitte durch, wir schaffen das!«
    Er glaubte selber nicht daran, das sah ich. Doch ich konnte ihm nicht mehr widersprechen. Er richtete mich auf und griff mir unter die rechte Schulter, damit ich mich auf ihn stützen konnte.
    Ich drehte mich um und sah, dass nun auch Akash am Boden lag. Aus den Steinen schossen Lichtkugeln in die Luft. Eine große Kugel raste in Richtung Dorf oder Ja-Han, die andere Kugel schoss hinaus aufs Meer und eine weitere Kugel blieb genau über Akash in der Luft hängen.
    Sie leuchtete von allen am hellsten und Briar schien kurz zu überlegen, ob wir sie berühren sollten.
    »Ist er tot?«, fragte ich matt, doch da drehte Akash seinen Kopf und sah uns tief in die Augen. »Ich habe es geschafft und ihr konntet mich nicht aufhalten. Ich werde nun stärker sein, als sonst ein Wesen auf diesem Planeten.«
    Er lächelte und wollte nach der Kugel greifen, doch sie schwebte noch ein Stück höher, und er kam nicht mehr an sie heran.
    Er war verwundert und versuchte erneut sie zu berühren, doch wieder wich sie ihm aus.
    Nach wenigen Versuchen schon gab er auf, er hatte keine Kraft mehr. Ich schaute mich um, in der Höhle waren nur noch Akash, Helaku, der unterdessen seinen letzten Atem getan hatte, Briar und ich. Alle anderen waren verschwunden.
    Selbst Noah, der die ganze Zeit hinter Akash stand, war nun nicht mehr zu sehen. Vermutlich waren sie vor Angst hinausgelaufen, weil sie so stark geblendet wurden.
    »Nimm die Kugel, Briar«, sagte ich leise und erntete einen entsetzten Blick von Akash. Er fauchte: »Rühr

Weitere Kostenlose Bücher