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Das Königsmädchen

Das Königsmädchen

Titel: Das Königsmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Fussel
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sie nicht an!« Doch Briar war gefangen von der Schönheit der leuchtenden Kugel. Wie eine kleine Wolke drehte sie sich immer wieder um sich selbst.
    »Nimm sie, Briar!«, sagte ich lauter. Es war, als hätte sie ein Eigenleben. Briar streckte seine Hand nach ihr aus und die Kugel legte sich gefügig hinein.
    Briar beschaute sich die kleine Wolkenkugel genauer und brachte sie dann zu mir. Ein Klirren riss Briar aus seiner Trance. Akash hatte mit letzter Kraft zu dem Säbel gegriffen und kroch auf mich zu. Briar ließ die Wolke wieder fliegen und ging mit langen Schritten auf ihn zu.
    »Du hast uns das alles eingebrockt!«, sagte er zornig. Dann versetzte er Akash einen tödlichen Stoß. Die kleine Kugel wurde zu einem immer größer werdenden Wirbel und leuchtete dabei hell auf.
    Briar und ich wurden geblendet und der Wind peitschte mir im Gesicht, bis ich merkte, wie sich Briar wieder schützend über mich legte. Er lehnte seine Stirn gegen meine und schützte uns mit seinem Arm vor dem gleißenden Licht.
    Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte, um ihm die Angst zu nehmen, die sein Gesicht beherrschte. Von jetzt auf gleich war der Wirbel vorbei und Briar sah mich voller Kummer an.
    »Lilia, du bist so blass!«, sagte er zitternd.
    »Ich habe kaum noch Kraft. Ich glaube … Ich schaffe es nicht.«
    Hektisch schüttelte er den Kopf. »Nein, Lilia! Nein, sag so was nicht, ich bringe dich sofort zu Atira, sie wird dir helfen.«
    »Sie werden dich töten Briar, du hast den Stein gestohlen.«
    Er hob mich hoch und als er aufstand, sah ich jemanden hinter ihm.
    »Briar!« , rief ich.
    Er drehte sich um und da stand Akash vor uns. Wie das blühende Leben und frei von allen Wunden stand er da. Was war nur geschehen? Briars Messer lag am Boden, er hielt mich mit beiden Händen und konnte sich nicht wehren.
    »Habt keine Angst«, sagte Akash mit erhobenen Händen. Seine Stimme klang verändert – freundlich, so sanft und flüsternd wie ein Luftzug.
    »Wie ist das möglich?«, fragte Briar verwundert.
    »Ich bin nicht Akash. Zumindest nicht der Akash, den ihr kennt.« Briar und ich schauten uns verwundert an und blickten dann wieder zu dem Uhuru. »Der Akash, den ihr kennt, wurde von Briar getötet. Ich bin der neue Akash. Der Stein der Luft hat mir seine Kraft geschenkt und die Prophezeiung wurde wahr.«
    Ich versuchte mich an alles zu erinnern, was ich über die Prophezeiung wusste. Völlig entkräftet sagte ich: »Wenn man alle vier Steine zusammen bringt, wird eine Macht freigesetzt, die stärker ist, als alles bisher Dagewesene.«
    Briar nickte und fuhr für mich fort: »Und die Macht ist so stark, dass sie sogar den Tod aufhalten kann.«
    Diese Zeile kannte ich nicht, aber Briar wusste es. Akash nickte. »Der gestorben ist, wird nun wieder lebendig und die Macht des Steins erben, aber das ist noch nicht alles. Er kann weiterhin frei über die Macht verfügen, sie weiterverschenken, damit die Völker beschützt werden! Und so habe ich nun alle Macht, die der Stein in sich trug, in mir vereint.«
    Ich spürte, wie meine Atemzüge schwerer wurden und dass ich meinen Kopf nicht mehr aus eigener Kraft halten konnte. Ich lehnte meine Stirn an Briars Brust und war unheimlich dankbar, dass er hier war und ich ihm kurz vor meinem Tod so nah sein konnte.
    »Nein, Lilia!« Briar schrie, schüttelte mich. »Dann heile sie!« , flehte Briar und hielt mich Akash hin. »Immerhin hast du das angerichtet.«
    Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Akash verneinte.
    »Ich kann sie nicht heilen. Wir Götter verfügen über die Macht der Elemente. Ich kann der Luft befehligen und in Jeer-Ee wird es bald jemanden geben, der die Erde bändigt. In Ja-Han und auf Amaris werden die Götter das Wasser und das Feuer in ihrer Gewalt haben. Andere Mächte können wir nur verschenken, aber sie nicht selber heraufbeschwören. Ich werde dafür sorgen, dass euer Wind gut steht. Reitet los.«
    Er machte eine Armbewegung zum Höhlenausgang und ich hörte ein Pferd schnauben. Briar trug mich so schnell er konnte zu dem Pferd, das anscheinend nur auf uns gewartet hatte, und wir ritten los. Im vollen Galopp merkte ich nur ab und zu, wie stark sein Herz pochte.
    Nachdem wir den steilen Hang hochgeritten waren, vergewissert er sich, dass ich noch lebte. Ich lächelte ihn an. »Briar, ich liebe dich.«
    Ohne eine Antwort ritt er weiter, und als ich spürte, wie stark der Wind von hinten kam, fiel ich in einen tiefen Schlaf.
    Als ich an den Schultern geschüttelt

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