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Das Kommando

Das Kommando

Titel: Das Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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Sache fehlschlagen, könnte man Sie mit hineinziehen.«
    »Ich dachte, du wolltest dafür sorgen, dass es dazu nicht kommen kann.«
    »Gewiss. Genau das ist der Grund, warum ich heute nicht bleiben und Ihre großherzige Gastfreundschaft genießen kann. Ich muss zu einer Besprechung nach Amman, bei der Vorkehrungen dafür getroffen werden sollen, dass Sie unbehelligt bleiben, sollte etwas nicht wie geplant verlaufen.«
    Prinz Omar nahm ein weiteres Stück Gebäck und biss so kräftig hinein, dass ihm die rote Füllung aus den Mundwinkeln tropfte. Mit leiser Stimme fragte er: »Und wann ist es so weit?«
    Während David überlegte, wie viel er ihm sagen sollte, trat ein Diener vor und reichte dem Prinzen ein dampfendes weißes Handtuch. Dieser wischte sich den Mund und den tief schwarzen Kinnbart ab und warf das Tuch nachlässig zu Boden.
    David sah zu, wie der Diener es aufhob, und sagte: »Die bewusste Aktion wird sehr bald stattfinden, mein Prinz.«
    »Wie bald?«, fragte Prinz Omar begierig.
    »Bald.«
    »Im Lauf des nächsten Monats?« David schüttelte den Kopf. »Früher.«
    »In vierzehn Tagen?«
    Mit einem angedeuteten Lächeln gab er zur Antwort:
    »Noch im Laufe dieser Woche, mein Prinz.«
    Begeistert klatschte Prinz Omar in die Hände und nickte. »Das ist eine gute Nachricht. Wunderbar.«
    Während er sich sichtlich über diese Mitteilung freute, kam eine attraktive junge Blondine in einem dünnen Morgenmantel an Deck. Sie trat zu ihm, fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar und fragte ihn auf Französisch, warum er sie verlassen habe. Er schob sie beiseite und forderte sie auf, sich ein wenig zu sonnen, bis er fertig sei. Sie machte einen Schmollmund und warf David einen koketten Blick zu, während sie an ihm vorüberging.
    Der Prinz sah ihr kurz nach und sagte: »Sieh sie dir an! Sie ist vollkommen.«
    David warf gerade in der Sekunde einen Blick über die Schulter, als sie ihren Morgenmantel auszog und fallen ließ. Jetzt trug sie nur noch einen weißen Tanga. Er bewunderte ihre Kurven, als sie die Hände über den Kopf hob und sich streckte. Doch, sie war sehenswert. Er wandte sich wieder dem Prinzen zu und sagte: »Sehr hübsch.«
    Dieser lächelte lüstern. »Ich habe noch eine genau wie sie. Wenn du heute Abend hier bleibst, kannst du beide haben.«
    Natürlich, und bestimmt nimmst du das Ganze auf Video auf , dachte David. Neben dem krankhaften Hang des Prinzen, seine Gäste zu filmen, gab es noch anderes, das David weit mehr abstieß, doch darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. »Ihr Angebot ist äußerst verlockend, aber ich habe zu viel zu tun. Außerdem muss ich einen klaren Kopf behalten.«
    Der Prinz nickte wissend. »Wenn du die Sache hinter dir hast, schenke ich dir alle beide.«
    David lächelte, behielt seine Gedanken aber für sich. Er suchte sich seine Frauen lieber selbst aus. Er hielt nichts von Frauen, die man bezahlen musste und die der Prinz mit seinem kranken Geschlechtsorgan besudelt hatte. Er kam auf sein Anliegen zurück und sagte: »Allerdings gibt es durchaus etwas, das Sie jetzt für mich tun könnten.«
    »Sollte es etwas mit Geld zu tun haben?«, fragte Prinz Omar mit abweisender Miene.
    David war nicht im Geringsten peinlich berührt.
    »Selbstverständlich. Sie wissen ja, wie unsere arabischen Brüder sind: Solange man sie bezahlt, geben sie Ruhe.«
    »Genügt ihnen die Sache nicht, für die sie kämpfen?«, stieß der Prinz hervor.
    »Einigen Auserwählten schon, den Märtyrern und den wahren Gläubigen. Die aber sollen in diesem speziellen Fall nicht in Erscheinung treten. Wie schon gesagt, brauchen wir dafür Profis, keine Leute, die sich einfach in die Luft jagen.«
    »Aber hattest du nicht gesagt, dass die Märtyrer Teil unseres Plans sind?«
    »Das sind sie«, gab David mit leicht verärgertem Unterton zurück. »Aber diese Leute verhalten sich wie eine Viehherde, wenn es brennt. Sie lassen sich von ihrem Zorn leiten, nicht von Anweisungen, die ich ihnen gebe.« Einen Augenblick lang dachte Omar darüber nach und fragte dann: »Wie viel brauchst du noch?«
    David hob alle Finger. Zum ersten Mal bei seinen Verhandlungen mit dem Prinzen war ihm klar, dass er den vollen geforderten Betrag bekommen würde.
    »Zehn Millionen«, sagte der Prinz spöttisch und drohte dem Palästinenser mit dem feisten Zeigefinger. »Du wirst immer unersättlicher.« Zwar waren zehn Millionen für den Prinzen, vielfacher Milliardär und mit Sicherheit einer der hundert reichsten Männer

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