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Das Kultur-Spiel

Das Kultur-Spiel

Titel: Das Kultur-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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ihn ein.
    »Livvy?«, sagte er, und sein Blinzeln wurde noch schneller, während er sie unsicher musterte. »Livvy?«
    »Guten Tag, Miss Zakalwe«, sagte Sma, als die Frau nicht antwortete.
    Livueta wandte die verächtlichen Augen von dem Mann ab, der halb an Smas rechtem Arm hing. Sie sah Sma an und schüttelte den Kopf, sodass Sma einen Moment lang glaubte, sie wollte sagen, dass sie nicht Livueta sei.
    »Warum tun Sie das immer wieder?«, fragte Livueta Zakalwe leise. Ihre Stimme klang noch immer jung, dachte die Drohne genau in dem Moment, als die Xenophobe eine faszinierende Mitteilung machte, die sie den geschichtlichen Aufzeichnungen entnommen hatte.
    (- Wirklich?, signalisierte die Drohne. Tot?)
    »Warum tun Sie das?«, wiederholte sie. »Warum tun Sie das… ihm an, mir an… Warum nur? Können Sie uns nicht in Ruhe lassen?«
    Sma zuckte ein wenig linkisch die Achseln.
    »Livvy…«, sagte er.
    »Es tut mir Leid, Miss Zakalwe«, sagte Sma. »Er wollte es so; wir haben es ihm versprochen.«
    »Livvy, bitte, sprich mit mir, lass mich er…«
    »Sie sollten das nicht tun«, sagte Livueta zu Sma. Dann wandte sie den Blick dem Mann zu, der sich mit einer Hand über den geschorenen Schädel strich, sie einfältig angrinste und blinzelte. »Er sieht krank aus«, sagte sie ohne Betonung.
    »Er ist krank«, erwiderte Sma.
    »Bringen Sie ihn hier herein.« Livueta Zakalwe öffnete eine andere Tür; dahinter war ein Raum mit einem Bett. Skaffen-Amtiskaw, in Anbetracht der soeben vom Schiff erhaltenen Information immer noch mit der Frage beschäftigt, was eigentlich genau vor sich ging, fand dennoch die Zeit, sich gelinde darüber zu wundern, dass die Frau die Sache diesmal so gelassen hinnahm. Letztes Mal hatte sie versucht, den Typen umzubringen, und der Flugkörper hatte geschickt eingreifen müssen.
    »Ich möchte mich nicht hinlegen«, protestierte er, als er das Bett sah.
    »Dann setz dich doch einfach nur, Cheradenine«, sagte Sma. Livueta Zakalwe machte eine Geste, die als Kopfschütteln ausgelegt werden konnte, und murmelte etwas, das nicht einmal die Drohne verstand. Sie setzte das Tablett mit den Medikamenten auf einem Tisch ab und stellte sich mit verschränkten Armen in eine Ecke des Raums, während sich der Mann auf das Bett setzte.
    »Ich lasse Sie jetzt allein«, sagte Sma zu der Frau. »Wir warten vor der Tür.«
    Nah genug, damit ich alles hören kann, dachte die Drohne, um notfalls ihren Versuch, ihn zu ermorden, zu vereiteln, falls sie das vorhaben sollte.
    »Nein«, sagte die Frau kopfschüttelnd und betrachtete den Mann auf dem Bett mit seltsamer Gleichgültigkeit. »Nein, bleiben Sie, es gibt nichts…«
    »Ich will aber, dass sie hinausgehen«, sagte er, hustete, krümmte sich nach vorn und wäre beinahe vom Bett gefallen. Sma ging zu ihm, um ihm zu helfen, und zog ihn ein bisschen weiter aufs Bett zurück.
    »Was kannst du nicht vor denen sagen?«, fragte Livueta Zakalwe. »Was wissen sie noch nicht?«
    »Ich möchte einfach nur… ein Gespräch unter vier Augen, Livvy, bitte«, sagte er und sah zu ihr auf. »Bitte…«
    »Ich habe dir nichts zu sagen. Und es gibt nichts, das du mir sagen könntest.«
    Die Drohne hörte jemanden draußen im Flur; es wurde an der Tür geklopft. Livueta öffnete sie. Eine junge Krankenpflegerin, die Livueta mit Schwester anredete, wies sie darauf hin, dass es Zeit sei, einen der Patienten vorzubereiten.
    Livueta Zakalwe sah auf die Uhr. »Ich muss gehen«, erklärte sie.
    »Livvy! Livvy – bitte!« Er beugte sich auf dem Bett nach vorn, beide Ellbogen fest an die Seiten gedrückt, beide Hände mit gespreizten Fingern und nach oben gerichteten Innenflächen vor sich ausgestreckt. »Bitte!« Tränen glitzerten in seinen Augen.
    »Es ist sinnlos.« Die alte Frau schüttelte den Kopf. »Und Sie sind eine Närrin.« Sie sah Sma an. »Bringen Sie ihn nicht noch einmal zu mir!«
    »LIVVY!« Er brach auf dem Bett zusammen, krümmte sich und zitterte. Die Drohne spürte Hitze von dem geschorenen Kopf ausgehen, sah das Blut in den Adern an seinem Hals und den Händen pochen.
    »Cheradenine, es ist alles in Ordnung«, sagte Sma; sie ging zum Bett, kniete sich nieder und legte ihm die Hände auf die Schulter.
    Es gab einen Knall, als eine von Livueta Zakalwes Händen auf die Platte des Tisches schlug, neben dem sie stand. Der Mann weinte und bebte. Die Drohne spürte sonderbare Gehirnwellenmuster. Sma hob den Blick zu der Frau.
    »Nennen Sie ihn nicht so!«, sagte Livueta

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