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Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen

Titel: Die Knickerbocker Bande 26 - Im Dschungel verschollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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Im Sturzflug
    Der Motor des einmotorigen Sportflugzeuges stotterte und gab hustende Geräusche von sich. „He... da stimmt was nicht!“ schrie Poppi Lieselotte ins Ohr, die neben ihr saß. Aber das Superhirn der Knickerbocker-Bande hörte ihr nicht zu. Lilo war viel zu sehr vom wuchernden Grün des Regenwaldes fasziniert, der sich unter ihnen erstreckte.
    Die vier Knickerbocker flogen in ungefähr 1500 Meter Höhe über dem Dschungel dahin, dessen mächtige Bäume zu einem Teppich herrlicher Grüntöne verschmolzen. Unterbrochen wurde dieser nur durch einige breite Flüsse, die sich wie riesige braune oder blaue Schlangen durch den Wald zogen.
    Poppis Verdacht bestätigte sich bereits wenige Sekunden später. Mit dem Flugzeug war wirklich etwas nicht in Ordnung. Das Dröhnen des Propellers setzte mehrere Male aus, und die Maschine sackte in diesen Augenblicken ab, als würde sie in ein Loch fallen.
    „Was... was ist das?“ schrien Axel, Dominik und Lieselotte. Duarte, wie der brasilianische Pilot hieß, antwortete ihnen nicht. Er umklammerte krampfhaft das Steuer und versuchte, die Maschine hochzuziehen. Doch das Flugzeug gehorchte ihm nicht. So sehr er sich auch bemühte, die Nase der Maschine zeigte immer tiefer nach unten. Das Flugzeug stürzte ab!
    Die vier Knickerbocker krallten sich an ihren Sitzen fest und starrten mit weit aufgerissenen Augen zur Erde, auf die sie mit ungeheurem Tempo zurasten.
    Duarte drückte ständig die Sprechfunktaste und versuchte, mit einem Fluglotsen Kontakt aufzunehmen. „Mayday! Mayday!“ schrie er in das Mikrophon, das mit einem Bügel an seinen Kopfhörern befestigt war. Daß das der internationale Notruf im Funksprechverkehr war, brauchte man keinem der vier Freunde zu erklären.
    Duarte hämmerte auf die Funktaste und schrie etwas auf portugiesisch. Obwohl die Knickerbocker-Kumpel kein Wort dieser Sprache verstanden, war ihnen klar, daß er ihre Position durchgeben wollte.
    Mittlerweile war der Motor ganz verstummt. Das Flugzeug fiel wie ein Stein vom Himmel. Der Schock der Knickerbocker war so groß, daß sie es nicht einmal schafften, laut zu schreien. Der Himmel, der Regenwald und das Innere des kleinen Flugzeugs wurden für sie zu einem einzigen Schreckensstrudel, aus dem es kein Entrinnen gab. Keine Rettung war mehr möglich. Es war aus!
    Duarte hatte Nerven aus Stahl. Hektisch drückte er verschiedene Knöpfe auf dem schwarzen Armaturenbrett und betätigte Schalter um Schalter. Die Anzeige des Höhenmessers zeigte an, daß das Flugzeug dem Boden immer näher kam.
    Das Brausen der Luft steigerte sich zu einem grauenhaften Dröhnen. Die Herzen der Knickerbocker pochten vor irrsinniger Angst. Die ungeheure Macht- und Hilflosigkeit, die Axel, Lilo, Poppi und Dominik erlebten, raubte ihnen fast das Bewußtsein.
    Duarte bückte sich und griff unter das Steuer. „Reiß hier an!“ trug er Axel auf und zeigte auf einen schwarzen Knopf am Armaturenbrett, der an einer dünnen Stange befestigt war. Axel hatte beobachtet, daß der Pilot mit diesem Knopf die Tourenzahl des Motors einstellen konnte.
    Wie befohlen zerrte er daran, und Duarte rüttelte gleichzeitig an einem Griff bei seinen Füßen.
    Das Geräusch, das daraufhin ertönte, klang in den Ohren der Knickerbocker wie der heißeste Hit des Jahres. Der Motor gab wieder ein Lebenszeichen von sich. Ja, er schien sogar angesprungen zu sein! Der Propeller drehte sich, und bald war an der Spitze des Flugzeugs die hellbraune Scheibe zu sehen, zu der die Propellerblätter bei hoher Drehgeschwindigkeit verschwammen.
    Noch war der Sturzflug nicht beendet. Das Flugzeug raste - die Nase steil nach unten gerichtet - weiter auf den Regenwald zu. Duarte zitterte am ganzen Körper, und Schweiß strömte über sein dunkles Gesicht. Er bemühte sich sehr, die Ruhe zu bewahren und richtig zu handeln: Abermals zog er mit aller Kraft das Steuer gegen seine Brust.
    „Heb dich, Nase, heb dich!“ flehte Poppi, die ihr Gesicht bisher in Lilos Jackenärmel verborgen hatte, jetzt aber einen Blick riskierte.
    Die Knickerbocker spürten, wie die Maschine langsam in die waagrechte Lage zurückkehrte. Der Absturz war verhindert worden. Das Flugzeug flog wieder. Ruhig, als wäre nichts gewesen, glitt es durch die Luft.
    „Jippiiii!“ jubelten die vier, deren Kehlen vor Angst trocken und rauh geworden waren. Duarte sah allerdings keinen Grund zum Feiern. „Ruhe!“ brüllte er. „Ruhe! Wir müssen landen... in den nächsten fünf Minuten. Wir

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