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Das Kultur-Spiel

Das Kultur-Spiel

Titel: Das Kultur-Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Banks
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setzte sich auf die Couch, hob das Glas dem stumm lächelnden Mann auf der Couch ihr gegenüber zu und sagte: »Cheers. Auf den Sieger.«
    »Du hättest beinahe gewonnen«, versicherte Gurgeh ihr. »Vierundvierzig Züge – du wirst sehr gut.«
    »Relativ.« Yay nahm einen Schluck. »Nur relativ.« Sie lehnte sich auf der tiefen Couch zurück. Gurgeh schob die Figuren auf ihre Startpositionen. Chamlis Amalk-ney schwebte näher und blieb in der Luft stehen. »Weißt du was?« Yay sah zu der verzierten Decke hoch. »Mir gefällt immer wieder, wie dieses Haus riecht, Gurgeh.« Sie drehte sich zu dem Roboter um. »Fällt es Ihnen nicht auch auf, Chamlis?«
    Das Aurafeld der Maschine kippte kurz zur Seite – das Achselzucken eines Roboters. »Ja. Wahrscheinlich liegt es daran, dass unser Gastgeber in seinem Kamin Bonise verheizt, ein Holz, das von der alten Waver-Zivilisation vor Jahrtausenden speziell des Duftes wegen entwickelt wurde, den es beim Brennen verströmt.«
    »Ja, wirklich, es ist ein angenehmer Geruch.« Yay stand auf und trat wieder ans Fenster. Sie schüttelte den Kopf. »Aber es ist so klar wie Scheiße, dass es hier viel regnet, Gurgeh.«
    »Das machen die Berge«, erklärte der Mann.
    Yay sah sich zu ihm um und hob eine Augenbraue. »Was du nicht sagst!«
    Gurgeh lächelte und strich sich mit der Hand über seinen ordentlich geschnittenen Bart. »Wie geht es mit der Landschaftsgestaltung voran, Yay?«
    »Ich möchte nicht darüber sprechen.« Kopfschüttelnd betrachtete sie das unaufhörliche Niedergehen des Regens. »Was für ein Wetter!« Sie leerte ihr Glas. »Kein Wunder, dass du allein lebst, Gurgeh.«
    »Oh, das liegt nicht an dem Regen, Yay«, antwortete Gurgeh. »Es liegt an mir. Niemand hält es aus, längere Zeit mit mir zusammenzuleben.«
    »Er meint«, erläuterte Chamlis, »dass er es nicht aushält, längere Zeit mit irgendjemandem zusammenzuleben.«
    »Vermutlich stimmt das eine wie das andere.« Yay kehrte zu der Couch zurück, setzte sich mit untergeschlagenen Beinen und spielte mit einer der Figuren auf dem Spielbrett. »Was halten Sie von dem Spiel, Chamlis?«
    »Sie haben die wahrscheinlichen Grenzen Ihrer technischen Fähigkeiten erreicht, aber Ihr Fingerspitzengefühl entwickelt sich weiter. Allerdings bezweifele ich, dass Sie Gurgeh jemals schlagen werden.«
    »He!« Yay tat, als sei ihr Stolz verletzt. »Ich bin erst Anfängerin; ich werde mich verbessern.« Sie stieß die Fingernägel beider Hände zusammen. »Und ebenso«, fügte sie hinzu, »werde ich mich, wie man mir sagt, in der Landschaftsgestaltung verbessern.«
    »Sie haben Probleme?«, erkundigte sich Chamlis.
    Yay blickte für einen Augenblick drein, als habe sie ihn nicht gehört. Dann seufzte sie und ließ sich zurücksinken. »Jaa… Dieses Arschloch Elrstrid und diese verdammte pedantische Preashipleyl-Maschine. Sie haben… so gar keinen Sinn für das Abenteuerliche. Sie wollen einfach nicht zuhören.«
    »Wobei wollen sie nicht zuhören?«
    »Bei Ideen!«, schrie Yay zur Decke hinauf. »Immer, wenn es um etwas anderes geht, um etwas, das zur Abwechslung nicht so gottverdammt konservativ ist. Nur, weil ich jung bin, beachten sie mich nicht.«
    »Ich dachte, sie seien mit Ihrer Arbeit zufrieden«, sagte Chamlis. Gurgeh lehnte sich auf seiner Couch zurück, ließ die Flüssigkeit in seinem Glas kreisen und betrachtete Yay ruhig.
    »Oh, es ist ihnen recht, wenn ich all die einfachen Arbeiten tue.« Yays Stimme klang plötzlich müde. »Eine Bergkette oder zwei aufrichten, ein paar Seen ausschachten… aber ich rede von der Gesamtplanung, von etwas wirklich Neuem. Wir tun nichts weiter, als dass wir eine weitere Platte wie alle vorherigen bauen. Sie könnte eine von Millionen irgendwo in der Galaxis sein. Was soll das für einen Sinn haben?«
    »Dass Leute darauf leben können?«, regte Chamlis mit rosigem Aurafeld an.
    »Leute können überall leben!« Yay stemmte sich von der Couch hoch und sah den Roboter mit ihren leuchtenden grünen Augen an. »Es herrscht kein Mangel an Platten; ich rede von Kunst!«
    »Was hattest du im Sinn?«, fragte Gurgeh.
    »Wie wäre es«, sagte Yay, »mit magnetischen Feldern unter dem Basismaterial und magnetisierten Inseln, die über Ozeanen schweben? Überhaupt kein normales Land, nur große fliegende Felsbrocken mit Flüssen und Seen und Vegetation und ein paar unerschrockenen Leuten? Klingt das nicht aufregender?«
    »Aufregender als was?«, wollte Gurgeh wissen.
    »Aufregender als

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