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Das Labyrinth der Ratten

Das Labyrinth der Ratten

Titel: Das Labyrinth der Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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Febbs. Richtig?«
    »Richtig«, sagte Febbs.
    »Sie sind es«, fuhr die telepathische Stimme fort, »der die grundlegende Entscheidung über den Wert jedes neu auf dem Markt erscheinenden Produktes trifft. Richtig?«
    Febbs spürte einen kalten Stich der Warnung über seinem Herzen, nickte aber trotzdem.
    »Ja, das trifft zu. Zuerst muß man zu mir kommen. Das ist meine Aufgabe im Ausschuß – ich bin der derzeitige Beisitzer A. Ich erhalte damit die wichtigsten Teile.«
    Die telepathische Stimme sagte: »Vincent Klug von der Klug GmbH., einer kleinen Firma, möchte deshalb, daß Sie das neue Spiel prüfen, Mr. Febbs. ›Mann im Labyrinth.‹ Bitte entscheiden Sie, ob nach Ihrer maßgeblichen Meinung das Spiel für den Vertrieb geeignet ist. Ein Formular, auf dem Sie Ihre Ansicht festhalten können, ist beigefügt.«
    »Soll das heißen, ich soll damit spielen?« fragte Febbs stokkend.
    »Genau das möchten wir. Bitte, drücken Sie den roten Knopf auf der rechten Seite des Labyrinths.«
    Febbs drückte auf den roten Knopf.
    Im Labyrinth stieß ein winziges Wesen einen Entsetzensschrei aus.
    Febbs zuckte erschrocken zusammen. Das winzige Wesen war tolpatschig und sah liebenswert aus. Auf irgendeine Weise sprach es sogar ihn an – und er verabscheute normalerweise Tiere, von den Menschen ganz zu schweigen. Das Wesen begann wild durch das Labyrinth zu hasten, auf der Suche nach dem Ausgang.
    Die ruhige telepathische Stimme fuhr fort: »Sie werden feststellen, daß dieses Produkt, hergestellt für den Inlandsmarkt und in Kürze für Massenfertigung vorgesehen, wenn es Prüfungen wie die Ihrige bestanden hat, eine auffallende Ähnlichkeit mit dem berühmten Empathisch-Telepathischen Pseudo-non-Homo ludens-Labyrinth besitzt, entwickelt von der Klug GmbH, und vor kurzem als Kriegswaffe genutzt. Richtig?«
    »J-ja.« Aber seine Aufmerksamkeit blieb auf die Mühen des winzigen, tolpatschigen Wesens gerichtet. Es ging diesem sehr schlecht, und mit jeder Sekunde verirrte es sich mehr und tiefer in den gewundenen Pfaden und Nebenpfaden des Labyrinths.
    Je mehr es sich anstrengte, desto ärger verirrte es sich. Und das ist nicht recht, dachte Febbs – oder fühlte es vielmehr. Er erlebte die Qualen mit, und sie waren entsetzlich. Es mußte irgend etwas geschehen, und das sofort.
    »He«, sagte er schwach, »wie bekomme ich das Tier, oder was es ist, heraus?«
    Die telepathische Stimme teilte ihm mit: »Auf der linken Seite des Labyrinths finden Sie einen blauen Regler. Drücken Sie ihn hinein, Mr. Febbs.«
    Er drückte ihn eilig hinein.
    Er spürte sofort, oder bildete es sich wenigstens ein (was traf zu? Der Unterschied schien verflogen zu sein) es zu spüren, wie das Entsetzen im Inneren des gefangenen Tieres nachließ.
    Aber beinahe augenblicklich kehrte das Entsetzen zurück – und diesmal mit erneuter, ja verstärkter Heftigkeit.
    »Sie möchten dem Mann im Labyrinth hinaushelfen«, sagte die telepathische Stimme. »Nicht wahr, Mr. Febbs? Seien Sie ehrlich. Machen wir uns nichts vor. Trifft das nicht zu?« »Richtig«, flüsterte Febbs und nickte. »Aber es ist kein Mann, oder? Ich meine, das ist nur ein Insekt oder ein Tier oder irgend etwas in dieser Art. Was ist es?«
    Er mußte es wissen. Die Antwort war ihm unentbehrlich. Vielleicht kann ich es herausheben, dachte er. Oder ihm etwas zuschreien. Mich auf irgendeine Weise damit verständigen, um ihm klarzumachen, wie es entkommen kann, und daß ich hier oben bin und ihm helfen möchte.
    »He«, sagte er zu dem dahinhuschenden Wesen, als es von einem Hindernis zum nächsten prallte, während das Gefüge, das Muster des Labyrinths sich wandelte und immer wieder wandelte, »wer bist du? Was bist du? Hast du einen Namen?«
    »Ich habe einen Namen«, erreichte ihn der verzweifelte Gedanke des gefangenen Wesens, verbunden in all seinen Mühen mit ihm, seine Qualen mit Surley G. Febbs verzweifelt und gerne teilend.
    Febbs fühlte sich jetzt erfaßt, blickte nicht von oben in das Labyrinth, sondern – sah die Hindernisse vor sich, hoch aufragend. Er war –
    Er war das Wesen im Labyrinth.
    »Mein Name«, quietschte er, die riesige, nicht ganz begriffene Wesenheit über sich anflehend, deren Antlitz, deren Gegenwart er einen Augenblick lang gespürt hatte ... aber das jetzt verschwunden zu sein schien. Er konnte es nicht mehr wahrnehmen. Er war wieder allein, vor den sich verschiebenden Mauern auf allen Seiten.
    »Mein Name«, quietschte er, »ist Surley G. Febbs, und ich

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