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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Asthon Smith
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Schlachtkreuzern, mit Panzern und mit jedem Gefährt und jeder Gerätschaft des Todes, die der mörderische Erfindungsgeist des Menschen bislang ersonnen hatte.
    Die Gefolgsleute des Marswesens, die anfänglich einige Siege errungen hatten, waren zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen, und das Kriegsglück begann, sich gegen sie zu wenden. Über viele Länder zerstreut waren sie nicht in der Lage, sich zusammenzuschließen und die eigenen Truppen im selben Ausmaß zu organisieren, wie ihre obrigkeitlichen Gegner es mit den ihren vermochten. Obwohl Gaillard und seine getreuen Mitstreiter in ihrem Raumschiff allgegenwärtig waren, die Rebellen unterstützten und anspornten und sie im Gebrauch neuartiger Waffen und kosmischer Kräfte unterwiesen, erlitt ihre Partei allein durch die schiere brachiale Übermacht des Feindes verheerende Rückschläge. Immer mehr zerfiel sie in kleine Gruppen, die gejagt und in die Enge getrieben wurden, die sich gezwungen sahen, Zuflucht in unwirtlichen oder unerforschten Erdgegenden zu suchen.
    In Nordamerika allerdings gelang es einer großen Armee der fortschrittsgläubigen Rebellen, deren Familien sich ihrem Kampf gezwungenermaßen angeschlossen hatten, dem Feind eine Zeit lang zu trotzen. Doch schließlich wurde diese Armee eingeschlossen, und aufgrund der überwältigenden gegnerischen Übermacht stand sie kurz vor einer vernichtenden Niederlage.
    Gaillard, der im Raumschiff über dem dichten schwarzen Schlachtgewölk schwebte, in dem sich Giftgase mit dem Qualm von Explosionen mischten, verspürte erstmals einen Anflug echter Verzweiflung. Ihm und auch seinen Gefährten kam es vor, als habe das Marswesen sich von ihnen abgewandt, vermutlich aus Abscheu vor dem bestialischen Grauen des Ganzen und vor der hasserfüllten, engstirnigen und fanatischen Unvernunft der Menschheit.
    Dann stieg durch die rauchgeschwängerte Luft eine Flotte kupfrig-golden schimmernder Raumschiffe herab und landete auf der Hauptkampflinie inmitten der Anhänger des Marsherrschers. Die Zahl der Schiffe ging in die Tausende, und aus allen Einstiegsluken, die sich gleichzeitig aufgetan hatten, erklang die Stimme des Wesens vom Roten Planeten, rief dessen Gefolgsleute zusammen und gebot ihnen, in die Raumfahrzeuge einzusteigen.
    Durch diese vorausschauende Handlung vor der Auslöschung bewahrt, gehorchte die gesamte Armee dem Befehl. Sobald der letzte Mann, die letzte Frau und das letzte Kind sich an Bord geflüchtet hatten, glitten die Luken wieder zu und die Raumschiffflotte schraubte sich in eleganten und gleichsam höhnischen Spiralen über den Köpfen der verdutzten Fortschrittsfeinde aufwärts, stieg wie ein rötlich-goldener Vogelschwarm über den Schlachtenbrodem empor und entschwand in den Mittagshimmel, angeführt von dem Raumfahrzeug, in dem sich Gaillard und seine Männer befanden.
    Zur gleichen Zeit landeten in allen Teilen der Welt, wo man die heldenmütigen kleinen Renegatengruppen eingeschlossen hatte und sie entweder der Gefangennahme oder der Vernichtung entgegensahen, weitere Raumschiffe und evakuierten die Anhänger des Marswesens und ihre Familien bis zum letzten Trupp. Tief im Weltraum vereinigten sich diese Schiffe mit dem Hauptteil der Flotte. Anschließend setzten sie ihren Kurs unter der mysteriösen Fernlenkung des Pflanzenherrschers geschlossen fort und flogen mit kosmischer Geschwindigkeit durch die sternbesetzte Schwärze.
    Entgegen den Erwartungen der Exilanten zog es die Schiffe nicht in Richtung des Planeten Mars. Stattdessen zeigte sich bald, dass die Reise zur Venus führte. Die Stimme des Marswesens, die den unendlichen Kosmos durchdrang, tat Folgendes kund:
    »In meiner grenzenlosen Weisheit und meiner allwaltenden Voraussicht habe ich euch aus dem hoffnungslosen Kampf befreit, der auf der Erde um die Verbreitung der überlegenen Erleuchtung und Wahrheit tobte, die ich zu gewähren habe. Euch allein befand ich der Errettung für würdig. Und jener Halbteil der Erdbevölkerung, der die Erlösung voller Hass und Hohn zurückgewiesen und stattdessen die Dunkelheit des Todes und des Siechtums und des Unwissens vorgezogen hat, die den Menschen von Geburt an begleitet, bleibt fortan seinem unausweichlichen Schicksal überlassen.
    Euch hingegen, meine getreuen und zuverlässigen Diener, schicke ich hinaus, um unter meiner Anleitung einen Großkontinent auf dem Planeten Venus zu kolonisieren und inmitten der urtümlichen Fruchtbarkeit dieser neuen Welt einen ultra-wissenschaftlichen

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