Das Laecheln Deines Moerders
suchte nach den Schlüsseln und öffnete die Tür, hinter der Jim und Jean-Luc saßen und angespannt auf einen Befehl von ihr warteten.
Warum besteht die Welt nicht nur aus Hunden,
dachte sie.
Dann würde das Leben sehr viel einfacher sein.
Sie warf einen Blick über die Schulter zu Special Agent Steven Thatcher und ihr Herz setzte einmal mehr einen Schlag aus.
Einfacher vielleicht, aber nicht annähernd so spannend.
Er stand noch immer mit trotzig verschränkten Armen da. Eine Plastiktüte mit dem Namen einer Baumarktkette baumelte an einem seiner Handgelenke.
»Kommen Sie, Steven. Treten Sie bitte ein.«
Steven zögerte, blickte hinüber zu Mrs. Kasselbaum, die heftig nickte, dann wieder zu Jenna, die die Tür aufhielt.
Sie
hatte
bitte gesagt. Also konnte er tun, was sie gesagt hatte. Als er in der Wohnung war, schloss sie die Tür und beruhigte die Hunde mit einer Geste. Beide Tiere standen auf, drückten ihre Nasen gegen ihre Hand und trotteten auf ihre Plätze, wo sie sich zufrieden zusammenrollten. Jenna sah ihn ernst an.
»Es tut mir Leid«, sagte sie ohne Einleitung. »Ich war schon wieder unverzeihlich unhöflich.«
Sein Zorn begann sich aufzulösen. »Wir hatten keine Zeit ausgemacht.« Er zuckte die Achseln. »Vielleicht bin ich zu früh.«
Ihre Lippen deuteten ein Lächeln an. »Vielleicht. Darf ich erklären, was war? Es ist nicht, wie Sie denken.«
»Was denken Sie denn, was ich denke?«, gab er zurück.
Sie blickte nicht weg, und wieder war ein wenig Zorn verschwunden. »Dass ich mit jemand anderem unterwegs war, obwohl ich mit Ihnen essen gehen wollte. Dass ich unzuverlässig und rücksichtslos bin und möglicherweise sogar eine Lügnerin. Dass ich offenbar nicht an andere denke.« Sie hob eine Braue. »War ich nah dran?«
Steven nickte. »Ja«, gab er zu.
Sie seufzte. »Mrs. Kasselbaum hat Ihnen erzählt, dass sie mich mit einem anderen Mann hat weggehen sehen, richtig?«
»Mit einem Mann mit tollem Körper.«
Jenna lachte leise. »Seine Frau findet das mit Sicherheit auch.«
»Er ist verheiratet?« Steven wusste nicht, ob er erleichtert oder entsetzt sein sollte.
»Und ob. Ich war Trauzeugin auf seiner Hochzeit.« Sie trat zu der Wand, an der die Fotos hingen, und nahm eins ab. »Mark und Susan. Mark war der beste Freund meines Verlobten. Wir waren eine klasse Truppe, die viel Spaß miteinander hatte.« Sie schenkte ihm ein sehnsüchtiges Lächeln. »Ich treffe kaum noch Leute aus dem alten Freundeskreis. Aber Mark ist mein
sensei.
Mein Karatemeister«, fügte sie hinzu. »Deswegen sehe ich ihn ein, zwei Mal in der Woche.« Sie hängte das Foto wieder an den Nagel.
Als sie sich zu ihm umdrehte, war ihr Gesicht finster. Sie ging zum Fenster und sah hinaus auf den Parkplatz. »Die letzten beiden Tage waren ziemlich übel. Nichts wirklich Ernstes, nur … ein paar schlechte Scherze von Schülern. Aber heute Abend haben sie sich wieder an A— … an meinem Wagen vergriffen. Ich war so
wütend!«
Sie wandte sich ab und kam wieder zu ihm. »Ich bin froh, dass keiner der Jungs in der Nähe war, denn ich denke, ich hätte etwas getan, was ich nachher bereut hätte. Ich war so wütend, dass ich auf irgendwas einschlagen musste. Also rief ich Mark an. Ich war am Samstag nicht beim Training, weil mir der Fuß noch so wehtat, und ich habe Mark gebeten, mich mit seinem Wagen abzuholen, damit wir ein bisschen kämpfen können.«
Steven entspannte sich. »Und? Haben Sie den Kampf gewonnen?«
Sie lächelte. »Gegen Mark? Wohl kaum. Aber ich konnte mich austoben, und darum ging es mir. Tut mir Leid, dass ich so spät gekommen bin und Sie nicht angerufen habe.«
»Sie hätten mich sowieso nicht erreichen können. Ich war den ganzen Tag unterwegs.«
Beide lachten etwas unbeholfen, und als das Lachen verklang, sahen sie einander an. Steven beobachtete, wie ihre Augen sich weiteten, ihre Pupillen sich vergrößerten, ihre Wangen sich röteten und das Blut in der kleinen Mulde an ihrem Halsansatz zu pulsieren begann. Und wieder reagierte sein Körper prompt mit einer Erektion, die sich gegen den Reißverschluss seiner Hose drückte. Sie blinzelte, und ihre Zunge fuhr über die Unterlippe, woraufhin er sich das tiefe Stöhnen und den Wunsch verbeißen musste, sie in die Arme zu ziehen und ihrer Zunge mit der eigenen zu folgen.
Jenna räusperte sich verlegen. »Dann … dann nehmen Sie meine Entschuldigung an?« Ihre Stimme war nicht mehr als ein Wispern, und er biss die Zähne zusammen.
Sie will
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