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Das Laecheln Deines Moerders

Das Laecheln Deines Moerders

Titel: Das Laecheln Deines Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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lieber nichts wissen willst.«
    Harry ließ sich nicht beirren. »Och, komm, sag’s mir. Hast du kurze Röckchen getragen und oft
gelächelt?«
    Sandra betrachtete ihn einen Moment lang aus schmalen Augen, dann wandte sie sich an Steven. »Soll ich mal in den Cheerleader-Kreisen nachhorchen?«
    Steven warf Harry, der noch immer kicherte, einen warnenden Blick zu. »Ja, klopf mal auf den Busch, Sandra. Kent – was hast du?«
    »Nur das Ketamin in den Gewebeproben von Lorraine Rush. Aber das habe ich dir ja schon gestern gesagt.«
    Stevens Gedanken wanderten einen Tag zurück, und ihm fiel wieder der Mann bei dem Fußballspiel ein. Ein Reporter. »Dann mal los, Leute. Irgendwas finden wir schon. Und bitte redet nicht mir der Presse. Dummerweise ist das eine Aufgabe, die mir zufällt.«

Dienstag, 4. Oktober, 9.00 Uhr
    »Oh. Sie sind aber früh«, sagte Miss Wells, als sie die Büchereitür aufschloss.
    Neil war seit vier Uhr morgens in seinem winzigen Hotelzimmer auf und ab gegangen, bis er glaubte, verrückt zu werden. »Ich muss noch mal an den Computer.«
    »Tja, dann bitte schön. Sagen Sie mir, wenn Sie etwas brauchen.«
    »Das werde ich«, versprach er. Er setzte sich vor eins der Terminals, rief eine Suchmaschine auf und gab »Steven Thatcher« und » SBI « ein. Dann lehnte er sich zurück und lernte den Mann kennen, der für die Sicherheit von Raleighs Mädchen verantwortlich war.

Dienstag, 4. Oktober, 17.00 Uhr
    Jenna schloss behutsam die Tür von Adams Wagen, ging um den Jaguar herum und starrte den Tankdeckel an. Der Zorn brodelte so heftig in ihr, dass sie zitterte. Sie hatte für den Heimweg von der Schule, der normalerweise zwanzig Minuten dauerte, eine gute Stunde gebraucht, da Adams Wagen gebockt, gestottert und geholpert hatte. Und mit jedem Bocken, Stottern, Holpern, mit jeder Minute, die verstrich, wurde sie wütender und wütender.
    Sie konnte Drohbriefe ertragen. Sie konnte ein verwüstetes Klassenzimmer ertragen. Sie konnte auch die aufgeschlitzten Reifen ertragen, denn sie hatten nicht das zerstört, was ihr wirklich wichtig war. Aber nun waren sie zu weit gegangen. Sie hatten sich an Adams Wagen selbst vergriffen. Sie konnte nur hoffen, dass sie nur Wasser in den Tank geschüttet hatten, sodass der Motor noch keinen Schaden genommen hatte. Aber wenn nicht … ! Sie wusste nicht, was sie dann tun würde, aber es würde garantiert schrecklich werden.
    Adams Wagen. Sein Projekt, sein Hobby, sein ganzer Stolz. Liebevoll eigenhändig restauriert. Sie sah ihn vor sich, wie er mit der Hand über die Kurven des Wagen strich, und das Bild in ihrem Kopf verwandelte sich an die Erinnerung an seine Hand, die sie berührte. Doch statt dass diese Erkenntnis sie sanfter stimmte, machte sie sie nur noch wütender.
    Dumme jugendliche Straftäter, deren Eltern es versäumt hatten, ihnen ein paar moralische Grundsätze beizubringen. Idiotische Kids, die keinen Respekt vor dem Eigentum anderer hatten. Die alles taten, um ihren Willen durchzusetzen, und gegen die sie nichts ausrichten konnte, weil sie keine Beweise hatte. Natürlich würde sie Officer Pullman anrufen, damit er den Wagen nach Fingerabdrücken absuchte, aber wahrscheinlich würde er keine finden, die nicht zu ihr oder Casey gehörten. Es gab nichts, rein gar nichts, was sie tun konnte.
    Ihre Nägel gruben sich in ihre Handflächen, und sie hätte gerne irgendwo gegengetreten. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal solch eine Zerstörungswut verspürt hatte. Oh, doch, das konnte sie doch. Es war der Tag gewesen, an dem sie erkannt hatte, dass Adam tatsächlich sterben würde und es nichts, aber auch gar nichts gab, das sie dagegen unternehmen konnte. Sie war gelaufen, Meile um Meile, doch selbst die Erschöpfung hatte die Wut nicht tilgen können. Also hatte sie einen Freund angerufen – Mark. Adams besten Freund, um es genau zu sagen. Mark war außerdem ihr
sensei,
ihr Karatemeister. Sie hatten miteinander gekämpft, sich gemessen und auf die Matte geworfen, bis die Wut fort war. Er hatte den Schmerz und den Zorn verstanden und ihr die Möglichkeit gegeben, sich einfach auszutoben.
    Sie würde Mark anrufen. Sie war beinahe eine Woche nicht beim Sport gewesen und überfällig.

Dienstag, 4. Oktober, 18.30 Uhr
    Rudy ließ sich in den Ledersessel vor dem Schreibtisch fallen. »Du wolltest mit mir reden?«
    Victor Lutz runzelte die Stirn. »Ich habe heute Blackman angerufen, um nachzufragen, ob du diese Woche spielen

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