Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
Vom Netzwerk:
nicht lange aushalten, dessen war ich schon jetzt sicher.
    "Dies ist einer unserer größten Raumhäfen," erklärte Brown, während er das Fahrzeug steuerte, wobei wir uns wieder der Peripherie des Landefeldes näherten. Brown machte uns auf eine Anzahl großer Stahlkuppeln aufmerksam.
    "Das sind schwere Abwehrstellungen," meinte er, "Es handelt sich um weitreichende Strahlengeschütze mit sehr enger Bündelung. Damit können sogar noch Raumschiffe vernichtet werden, die sich nahe der Mondumlaufbahn befinden."
    Obwohl ich von Waffen eigentlich nicht allzu viel Ahnung hatte, schien mir das doch ziemlich bemerkenswert zu sein.
    "Dieser Raumhafen," fuhr Brown fort, "ist mit insgesamt zwanzig solcher Abwehrstellungen ausgestattet. Die Feuerkraft reicht aus, um eine angreifende Raumflotte schon im Anflug zu vernichten. Dazu kommen noch unsere Abfangjägerstaffeln, die auf dem Mond stationiert sind, sowie die schweren Abwehrforts an den Polen unseres Planeten, die über noch höhere Feuerkraft verfügen. Natürlich sind alle unsere Raumhäfen mit solchen Anlagen gesichert. Ein Angreifer aus dem All würde hier kein leichtes Spiel haben, selbst wenn er es schaffen könnte, an unseren Einheiten auf dem Mars und den Jupiter-Monden vorbeizukommen."
    "Sicher," meinte ich, "Aber warum zeigen Sie uns das?"
    "Wir zeigen jedem außerirdischen Besucher, über welche Abwehrmöglichkeiten wir im Falle eines Angriffs verfügen," erklärte Brown, "Natürlich geben wir dabei nicht alle unsere militärischen Geheimnisse preis, aber es dürfte ausreichen, eventuelle Eroberungsgelüste schon im Keim zu ersticken. Auf diese Weise sorgen wir dafür, dass wir gar nicht erst gezwungen werden, diese Waffen einzusetzen."
    "Sie treffen solche gigantische Vorkehrungen also nur aus reinem Misstrauen?" fragte Goranda-Khar verwundert.
    "So ist es," gab Brown zur Antwort, "obwohl wir das lieber als Vorsicht bezeichnen. Wir Menschen sind von Natur aus gegen alles Fremde misstrauisch. In der Vergangenheit unserer Welt misstrauten sich unsere Vorfahren sogar untereinander und führten deshalb viele blutige Kriege gegeneinander."
    "Menschen kämpften gegen Menschen?" fragte ich ihn ungläubig.
    "Ja, leider," meinte er schulterzuckend, "Aber da Sie selbst von fleischfressenden Raubtieren abstammen, dürfte Ihre Rasse doch auch sehr aggressiv und kriegerisch veranlagt sein."
    "Ich fürchte," sprach ich leise, "dass hier auf Ihrer Seite ein großer Irrtum vorliegt. Wir sind zwar Beutejäger und Fleischfresser, aber wir haben noch niemals Kriege geführt, weder untereinander noch gegen eine andere intelligente Rasse. Und wir haben auch nicht vor, daran etwas zu ändern."
    "Oh, tatsächlich?" gab Brown von sich, "Dann müssen Sie unseren Irrtum entschuldigen. Hier ist man nämlich der Ansicht, dass Sie einer aggressiven und sehr kriegerischen Rasse angehören und deshalb mit Vorsicht zu behandeln sind. Gerade aus diesem Grunde sollte ich Ihnen unsere Verteidigungsanlagen zeigen, damit Sie erst gar nicht erwägen, uns anzugreifen. Offensichtlich waren wir nicht genügend über Ihr Volk informiert."
    "Wir können Ihnen gerne ausreichendes Informationsmaterial zur Verfügung stellen", bot ich ihm an.
    "Meine Vorgesetzten werden dieses Angebot bestimmt gerne annehmen," antwortete Brown und fuhr fort: "Aber nun zeige ich Ihnen wohl besser etwas, was Sie mehr interessieren dürfte."
    Endlich, so dachte ich, wurde diese Führung interessant. Nun bekamen wir wohl die Dinge zu sehen, auf die es uns ankam: Fabriken, Industrieanlagen, Energie-Erzeuger und vielleicht auch die wichtigsten Handelsgüter. Deswegen waren wir ja schließlich gekommen.
    Zu unserer Überraschung wurden wir jedoch zu einem anderen Areal gefahren, einem weiteren Raumhafengelände, das aber um ein Mehrfaches größer war als das, auf dem wir gelandet waren. Wir hatten dieses Areal beim Landeanflug nicht gesehen, weil es durch gewaltige Tarnschirme gegen Sicht von oben geschützt war - eine beeindruckende technische Leistung bei der Größe dieser Anlage.
    Aber dieses Landefeld war dicht an dicht mit Raumschiffen besetzt. Es waren schlanke, schöne Raumer, wie gewaltige Metallnadeln, die stolz in den Himmel ragten. Die hässlichen Buckel an den Außenwänden zeigten mir jedoch, dass es sich um schwerbewaffnete Kampfmaschinen handelte. Aber mittlerweile wussten wir ja, dass diese Menschen sehr großen Wert auf ihre militärische Sicherheit legten, also war ich kaum über den Anblick dieser gewaltigen

Weitere Kostenlose Bücher