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Das Laecheln der Menschen

Das Laecheln der Menschen

Titel: Das Laecheln der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Sauerstoffplaneten lebten - der Roccen schüttelte sich bei dem Gedanken daran - und sich dort vermehrten.
    Eigentlich gehörten diese Gas-Atmer nicht in den Weltraum, wo sie nur mithilfe ihrer Maschinen existieren konnten. Aber sie trauten sich dennoch in das All hinaus, in SEINE Domäne, und damit wurden sie zwangsläufig zu Mitwirkenden eines Kampfspieles, wenn sie einem Roccen begegneten ...
     
     
    Der Kommandant, Kapitän Roger Blake, wurde jetzt endlich geweckt. Noch im langen, wallenden Nachthemd (eine Marotte von ihm, über die die ganze Besatzung insgeheim lachte) stürmte er in die Schiffszentrale, allerdings zu spät, um noch irgendetwas zu befehlen.
    Unter seinen Füßen erbebten die Stahlplatten, als die Geschütze der NAPOLEON feuerten.
     
Turmdicke Gamma-Ray-Laserstrahlen streckten ihre feurigen Finger nach dem heranrasenden Gesteinsbrocken aus und Transmissionsschleudern, die fürchterlichsten Waffen des terranischen Imperiums, "warfen" zwei kleine Nuklear-Bomben in den Weltraum hinaus, deren Explosionen in der Schwärze des Alls wie grell strahlende Blumen aufblühten. Das Ganze sah aus wie ein sehr kunstvolles, aber auch sehr teures und äußerst gefährliches Feuerwerk. Immerhin reichte es aus, um den Brocken zum größten Teil zu atomisieren und den geschmolzenen Rest, rot glühend im Molekularfeuer brennend, aus der Bahn zu werfen.
    Gleichzeitig hatte die NAPOLEON ihr schwerfälliges Ausweichmanöver endlich beendet und ihren Flug gestoppt, sodass sie jetzt nur noch langsam durch den Raum driftete, vor sich die Dunkelwolke, aus der das Geschoss gekommen war ...
     
     
    Darauf hatte der Roccen nur gewartet. Jetzt griff er das Raumschiff direkt an.
    Mit aberwitziger Geschwindigkeit raste er aus der Deckung der Dunkelwolke hervor und hüllte sich in einen Mantel aus selbst erzeugten Schwerkraftwellen, die er dem Raumschiff entgegensandte, um die Reaktionsfähigkeit der Besatzung zu behindern, während er sich näherte.
    Bevor das Raumschiff irgendetwas gegen ihn tun konnte, war er bereits nahe genug herangekommen. Dann breitete er seine gewaltigen Hautlappen aus, die wie dunkles, geflecktes Leder aussahen, aber zäher als Kunststoff und widerstandsfähiger als der beste Stahl waren, und ließ sich einfach auf die NAPOLEON "fallen".
    Die von ihm erzeugten Schwerkraftwellen ließen das Schiff erzittern. Es gab viele Verletzte, darunter auch einige ernstere Fälle, aber wie durch eine glückliche Fügung des Schicksals kam kein Besatzungsmitglied ums Leben.
    Dann hüllte der gigantische, flexible Körper des Roccen den Kampfraumer wie ein Leichentuch ein ...
     
     
    Die Außenkameras und Ortungsanlagen fielen schlagartig aus, sodass jede Außensicht unmöglich wurde. Nicht einmal durch die Sichtfenster war jetzt noch irgendetwas anderes als die Haut des Weltraumungeheuers zu erkennen.
    Der Angriff war so schnell erfolgt, dass kein einziges Geschütz mehr hatte abgefeuert werden können.
    Nur ein Enterkommando, das neben der Mannschaftsaußenschleuse A13 stand (... was die Raumsoldaten dort tun sollten, wusste keiner, aber laut Militärvorschrift hatten sie im Gefechtsfall dort zu sein ...), öffnete kurzerhand die Außenschleuse und begann durch das offene Schott auf den Roccen zu schießen. Aber mit ihren Handwaffen konnten sie einem Roccen kaum mehr schaden als der Stachel einer Mücke einer Stahlwand.
    Ein hinzukommender Offizier befahl sofort, das Schott wieder zu schließen, da er fürchtete, der Roccen oder zumindest Teile von ihm könnten in das Schiff eindringen. Schließlich wusste man kaum etwas über die Fähigkeiten dieser Weltraumwesen ...
     
Der Roccen freute sich wie ein Schachspieler, der seinen Gegner mit einem genialen Zug mattgesetzt hatte. Er war gespannt, was die Gas-Atmer jetzt gegen ihn unternehmen würden ...
     
     
    In der Schiffszentrale fand eine Krisenkonferenz statt - der Kommandant hatte sie schnell einberufen. Inzwischen hatte er allerdings sein wallendes Nachthemd gegen eine Uniform eingetauscht.
    "Sie alle kennen unsere Situation", sprach er zu seinen Offizieren, die ihn im Halbkreis umstanden, "Der Roccen hat uns völlig eingehüllt und bewegungsunfähig gemacht. Noch sind wir hier drin sicher, aber in ein paar Minuten wird er damit beginnen, uns praktisch zu verdauen. Wie können wir uns aus seiner Umklammerung befreien? Soweit mir bekannt ist, ist das bislang noch keinem Raumschiff gelungen, aber diesmal ist auch zum ersten Mal ein Kampfraumer in einen - äh

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