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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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verschiedenen Etagen kam. Aus der elektronischen Empfangsstation drang eine sachliche, doch freundliche Stimme und fragte sie nach ihrem Anliegen, ihrem Namen sowie dem Namen des Bewohners, dessen Gast sie war.
    »Polizei. Lieutenant Eve Dallas und ihre Assistentin. Wir möchten zu Stefanie Finch.« Sie hielt ihre Dienstmarke gut sichtbar vor den Scanner und lauschte dem leisen Summen des Geräts.
    »Tut mir Leid, Lieutenant Dallas, Ms Finch ist derzeit nicht zu Hause. Sie können gerne eine Nachricht für Sie hinterlassen. Sprechen Sie dafür bitte nach dem Piepton auf das Band.«
    »Wann wird sie zurück erwartet?«
    »Tut mir Leid, Lieutenant Dallas, zur Erteilung derartiger Auskünfte bin ich nicht befugt.«
    »Ich wette, dieser Prachtbau gehört Roarke.« Peabody sah sich bewundernd in der großen, ausnahmslos in Schwarz und Silbergrau gehaltenen Eingangshalle um. »Das ist genau sein Stil. Wenn Sie einfach sagen würden, dass Sie seine Frau sind...«
    »Nein.« So weit würde sie niemals sinken, dachte Eve erbost. »Ich möchte den oder die Bewohner des Apartments 3026 sehen.«
    »Einen Augenblick, Lieutenant Dallas. Mrs Hargrove ist zu Hause. Ich leite Ihre Bitte an sie weiter.«
    »Ja, tu das. Wie halten es Menschen nur aus, in solchen Häusern eingesperrt zu sein?«, überlegte Eve. »Wie Ameisen in einem Stock.«
    »Ich glaube, Bienen leben in Stöcken. Ameisen hingegen...«
    »Halten Sie die Klappe, Peabody.«
    »Zu Befehl, Madam.«
    »Mrs Hargrove ist bereit, Sie und Ihre Assistentin zu empfangen, Lieutenant Dallas. Bitte nehmen Sie den Fahrstuhl Nummer fünf. Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Aufenthalt und noch einen schönen Tag.«
    Wie sich zeigte, war Alicanne Hargrove zu einem Gespräch mit Eve und ihrer Assistentin mehr als nur bereit.
    »Polizei!« Fast hätte sie Eve vor lauter Eifer durch die Wohnungstür gezerrt. »Wie aufregend. Hat es vielleicht einen Überfall oder sonst etwas gegeben?«
    »Nein, Ma’am. Es geht um Stefanie Finch.«
    »Um Stef?« Alicannes hübsches Gesicht fiel in sich zusammen. »Oh, mein Gott. Es ist doch alles mit ihr in Ordnung, oder nicht? Sie ist erst heute Morgen aus dem Haus gegangen. Sie hat heute einen Flug.«
    »Soweit ich weiß, ist mit ihr alles okay. Sie und Ms Finch sind miteinander befreundet?«
    »Allerdings. Oh, Verzeihung, nehmen Sie doch bitte Platz.«
    Sie winkte in Richtung des schmerzlich modernen Wohnraums. Die drei dort verteilten Gel-Sofas wirkten so groß und weich, als tauche man, wenn man sich setzte, auf Nimmerwiedersehen in ihnen ab. »Danke, aber es wird nicht lange dauern«, meinte Eve deshalb. »Können Sie mir eventuell sagen, ob Ms Finch zurzeit eine Beziehung hat?«
    »Zu einem Mann? Stef hat echtes Feuer. Sie geht sehr oft mit irgendwelchen Männern aus.«
    »Auch mit einem Mann mit Namen Wordsworth?«
    »Oh, der Dichter. Mit dem hat sie eine Romanze per E-Mail. Ich glaube, sie wollen sich treffen, wenn sie von ihrem Flug zurück ist. Übermorgen. Bis dahin ist sie in London. Ich glaube, sie hat gesagt, sie hätten ein Date für nächste Woche ausgemacht. Drinks im Top of New York. Allerdings kann man sich so, wie Stef zwischen den Männern hin und her springt, bei ihr nie wirklich sicher sein.«
    »Falls sie Sie anruft oder früher als erwartet wiederkommt, sagen Sie ihr bitte, dass sie sich bei mir melden soll. Es ist außerordentlich dringend. Karte, Peabody.«
    Peabody zog eine von Eves Visitenkarten aus der Tasche und drückte sie Mrs Hargrove in die Hand.
    »Und wenn sie mich fragt, worum genau es geht?«
    »Sagen Sie ihr nur, dass sie mich kontaktieren soll. Und zwar sofort! Danke, dass Sie uns Ihre Zeit gewidmet haben.«
    »Oh, aber hätten Sie nicht gern eine Tasse Kaffee oder...«, rief sie Eve, als diese sich zum Gehen wandte, hoffnungsvoll hinterher.
    »Sehen Sie zu, dass Sie sie finden, Peabody«, meinte Eve, zog ihr piepsendes Handy aus der Tasche und klappte es auf. »Dallas.«
    »Lieutenant.« Auf dem winzigen Bildschirm erschien Officer Truehearts ernstes Gesicht. »Ich glaube, irgendetwas geht hier gerade vor sich. Eben sind drei Ärzte, darunter Dr. Michaels, in das Zimmer gegangen, und er kam im Laufschritt wieder raus.«
    »Bleiben Sie auf Ihrem Posten, Trueheart. Ich bin schon unterwegs.«
     
    Da sich die diensthabende Oberschwester quasi vor die Eingangstür der Intensivstation geworfen hatte, um ihr den Zutritt zu verwehren, gab Eve ihr sechzig Sekunden Zeit, um Dr. Michaels herzurufen, der mit wehendem

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