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Das Lächeln des Killers

Das Lächeln des Killers

Titel: Das Lächeln des Killers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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entzogen wird. Was natürlich nicht heißt, dass nicht trotzdem von einigen Kollegen und Kolleginnen oder auch von Kundinnen und Kunden auf gewisse... Hilfsmittel zurückgegriffen wird. Aber auf Whore ganz sicher nicht.«
    »Und warum nicht?«
    »Weil es, seit es verwendet wurde, um die Auszubildenden, sagen wir, williger zu machen, bei Leuten mit meinem Beruf einen äußerst schlechten Ruf hat. Bei irgendwelchen Rollenspielen ist es ja meinetwegen okay, wenn Frauen Sex-Sklavinnen mimen, nicht aber in der Realität. Wir sind professionelle Sex-Dienstleister, Dallas. Weder Huren noch willenlose Marionetten.«
    »Dann haben Sie also noch nie jemanden getroffen, der dieses Zeug einmal benutzt hat oder vielleicht sogar noch benutzt?«
    »Vielleicht ein paar der älteren Kollegen. Man hört alle möglichen Geschichten, bei denen es meistens um irgendeine Form des Missbrauchs oder um Experimente geht. Nach dem Motto, misch der Auszubildenden doch einfach ein paar Tropfen in den Drink, dann kannst du mit ihr machen, was du willst. Als ob wir irgendwelche Versuchskarnickel wären«, stellte er angewidert fest.
    »Trotzdem gilt diese Substanz als äußerst exklusiv. Haben Sie nicht doch irgendwelche Kenner im Bekannten- oder Kollegenkreis?«
    »Nein, aber ich kann mich gerne umhören.«
    »Vorsichtig«, warnte Eve. »Und wie sieht es mit Rabbit aus?«
    Er zuckte elegant mit einer Schulter. »Nur Amateure und Perverse nehmen Rabbit für sich selber oder für ihre Partnerin. In meinen Kreisen gilt das Zeug nicht nur als beleidigend, sondern als regelrecht vulgär.«
    »Ist es auch gefährlich?«
    »Wenn man dumm ist oder unvorsichtig damit umgeht, ganz bestimmt. Man darf es zum Beispiel nicht mit Alkohol oder anderen stimulierenden Substanzen mischen. Auch eine Überdosis richtet schweren Schaden an. Aber so etwas passiert sehr selten, weil das Scheißzeug mehr kostet als Gold.«
    »Kennen Sie irgendwelche Dealer, die dieses Zeug verticken? Haben irgendwelche Klientinnen von Ihnen es schon mal benutzt?«
    Er bedachte sie mit einem schmerzerfüllten Blick. »Meine Güte, Dallas.«
    »Ich werde Ihren Namen nirgends nennen.«
    Er schüttelte den Kopf, ging zum Fenster und zog die Jalousie hoch. Sofort wurde das Zimmer in helles Sonnenlicht getaucht.
    »Charles, es ist wirklich wichtig.« Peabody trat zu ihm und berührte ihn am Arm. »Andernfalls würden wir nicht fragen.«
    »Ich hatte noch nie etwas mit irgendwelchen illegalen Rauschmitteln zu tun. Das weißt du ganz genau.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Es steht mir nicht zu, andere zu verurteilen, die so etwas benutzen. Außerdem spiele ich mich nicht gerne als Moralapostel auf.«
    Eve beugte sich nach vorn und stellte den Rekorder aus. »Es bleibt ganz sicher unter uns. Und ich verspreche Ihnen, dass die betreffende Klientin wegen der Einnahme dieser Droge keine Anzeige von uns bekommt.«
    »Ihren Namen werde ich nicht nennen.« Er wandte sich Eve wieder zu. »Einen solchen Vertrauensmissbrauch kann ich einfach nicht begehen. Aber ich werde selber mit ihr sprechen und sie bitten, dass sie mir den Namen ihres Dealers nennt. Das ist alles, was ich für Sie tun kann. Tut mir Leid.«
    »Das ist bereits sehr viel«, antwortete Eve und stand, als mit einem Mal ihr Handy schrillte, eilig auf. »Ich nehme den Anruf in der Küche entgegen, wenn das in Ordnung ist.«
    »Charles.« Als Eve den Raum verließ, strich Peabody ihm nochmals sanft über den Arm. »Danke. Ich weiß, diese Situation ist für dich ziemlich delikat.«
    »Delikate Situationen sind meine Spezialität.« Er musterte sie grinsend. »Du siehst müde aus, Delia.«
    »Du bist nicht der Erste, der das sagt.«
    »Warum kommst du nicht an einem der nächsten Abende zu mir zum Essen? Dann machen wir beide es uns endlich wieder mal so richtig gemütlich. Warte, ich gucke eben im Kalender, wann es passt.«
    »Das wäre wirklich schön.«
    Als er sich zu ihr herunterbeugte und sie zärtlich küsste, schloss sie ihre Augen und wartete auf ein Prickeln oder irgendein anderes berauschendes Gefühl. Und hätte, als nicht das Mindeste passierte, am liebsten frustriert geschrien. Es war, als hätte einer ihrer Brüder sie geküsst. Auch wenn natürlich keiner ihrer Brüder derart verrucht-fantastisch aussah.
    »Also, Schatz, was hast du auf dem Herzen?«
    »Jede Menge Zeug«, erklärte sie ihm knurrend. »Jede Menge blödes Zeug. Aber ich komme schon damit zurecht.«
    »Falls du darüber reden möchtest, bin ich für dich da.«
    »Ich

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