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Das Land der Pelze

Das Land der Pelze

Titel: Das Land der Pelze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Mrs. Paulina Barnett und Lieutenant Hobson nicht fehlte.
    Noch dieselbe Nacht beschloß Letzterer, nach den etwaigen Veränderungen des Eisfeldes im Süden der Insel zu sehen und womöglich ein brauchbares Fahrwasser aufzufinden.
    Mrs. Paulina Barnett wollte Jasper Hobson hierbei begleiten, doch dieser bestand darauf, daß sie sich einige Ruhe gönne, und nahm nur Sergeant Long mit sich.
    Die Nacht war schön. Statt des Mondes leuchteten die Sterne alle in prächtigem Glanze. Eine Art zerstreuten und durch das Eisfeld wiedergestrahlten Lichtes erhellte die Atmosphäre einigermaßen und erweiterte den Gesichtskreis. Die beiden Kundschafter verließen um neun Uhr das Fort und wandten sich zunächst nach dem Küstenstriche zwischen dem Barnett-Hafen und Cap Michael.
    Auf zwei bis drei Meilen folgten sie dem Ufer. Doch welch’ grausigen Anblick bot noch immer das Eisfeld! Welches Schollenlabyrinth! Welches Chaos! Man stelle sich einen ungeheuren Haufen der sonderbarsten Krystalle vor, ein Meer, das vom Orkane aufgewühlt, urplötzlich fest gebannt wurde. Jedenfalls zeigte sich zwischen dem Eise kein irgendwie freier Durchgang, den ein Schiff hätte benutzen können.
    Bis Mitternacht verweilten Lieutenant Hobson und der Sergeant unter Gesprächen und Beobachtungen am Ufer. Da sie aber bemerkten, daß sich in dem allgemeinen Zustande Nichts änderte, beschlossen sie nach Fort-Esperance zurückzukehren, um auch selbst einige Stunden der Ruhe zu genießen.
    Schon hatten sie einige Hundert Schritte zurückgelegt und befanden sich am Bett des ehemaligen Paulina-Flusses, als ein unerwartetes Geräusch ihre Schritte hemmte. Es ähnelte einem entfernten Donnergrollen und kam aus den nördlichen Theilen des Eisfeldes her. Der Lärm verdoppelte sich sehr schnell und wurde bald zum entsetzlichen Getöse. Jedenfalls ging in jenen Seegebieten eine sehr folgenschwere Erscheinung vor sich, und zu seiner größten Bestürzung fühlte Lieutenant Hobson den Boden der Insel unter den Füßen erzittern.
    »Jenes Tosen kommt von der Seite der Eisbank her, sagte Sergeant Long. Was mag da vorgehen?«
    Jasper Hobson gab keine Antwort und zog, im höchsten Grade beunruhigt, seinen Begleiter nach dem Ufer zu.
    »Nach dem Fort! Nach dem Fort! rief Lieutenant Hobson. Vielleicht hat sich das Eis verschoben und können wir unser Schiff in’s Wasser bringen!«
    Athemlos stürmten Beide auf kürzestem Wege zum Fort-Esperance.
    Tausend Gedanken schwirrten durch ihren Kopf. Welche neue Erscheinung war die Ursache jenes Höllenlärmens? Hatten die schlafenden Bewohner des Forts davon Kenntniß? Gewiß, denn die von Minute zu Minute sich verdoppelnden Detonationen hätten, wie man zu sagen pflegt, hingereicht, um »Todte zu erwecken«.
    Binnen zwanzig Minuten hatten Jasper Hobson und Sergeant Long die zwei Meilen bis Fort-Esperance durchlaufen. Noch vor dessen Palissadenwand aber bemerkten sie ihre Gefährten, Männer und Frauen, welche in Unordnung, zum Tode erschreckt und unter verzweifelndem Aufschrei entflohen.
    Der Zimmermann Mac Nap mit seinem Kinde auf dem Arme traf zuerst auf den Lieutenant.
    »Da! Sehen Sie, Herr Hobson!« rief er und zog den Lieutenant nach einer kleinen Erhöhung hinter dem Zaune der Factorei. Jasper Hobson traute kaum seinen Augen.
    Die letzten Reste des Packeises, bei seinem Weggange noch zwei Meilen vom Ufer, hatten sich auf dasselbe gestürzt. Cap Bathurst existirte nicht mehr! Seine Erd-und Sandmassen waren von den Eisbergen zerdrückt und mit den Eisbergen über die Ansiedelung hereingeschoben worden. Das Hauptgebäude und Alles, was nördlich von diesem lag, war unter der enormen Lawine verschwunden. Unter Donnerkrachen sah man die Schollen sich noch eine über die andere schieben, herabstürzen und zerschmettern, was in ihrem Wege lag. Das Bild glich einem Sturmangriffe von Eisbergen auf die unglückliche Insel.
    Das mühsam am Fuße des Cap Bathurst erbaute Schiff war – zertrümmert …. die letzte Hilfe der armen Colonisten verschwunden!
    In diesem Augenblick brach das früher von den Soldaten bewohnte Nebenhaus unter einem furchtbaren Eisstoße zusammen. Jene selbst hatten sich noch früh genug retten können. Den Unglücklichen entrang sich ein herzzerreißender Schrei der Verzweiflung.
    »Und die Anderen! Unsere Begleiterinnen! … rief der Lieutenant im Tone des furchtbarsten Schreckens.
    – Sind noch dort!« erwiderte Mac Nap und wies auf den Berg von Erde, Sand und Eis, unter dem das Hauptgebäude vollkommen

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