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Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot

Titel: Das Leben ist zu kurz für Knaeckebrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Asgodom , Peter Gaymann
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erlaubt ist, fällt der Trotz weg. Wenn Sie jeden Tag Nudeln
essen dürfen, brauchen Sie keine Nudeln »bunkern«. Wenn Sie abends um zehn noch ein Käsebrot essen dürfen, müssen Sie das nicht heimlich tun, sondern können es Bissen für Bissen genießen. Wenn wir Schluss mit Selbstkontrolle machen, kann dies das Ende des Überessens sein.
Geduld: Lässig cool chillen
    Wenn Gäste kommen, stellen wir uns manchmal stundenlang in die Küche und kochen die wunderbarsten Sachen. Seien Sie sich selbst eine gute Gastgeberin. Bringen Sie leckeres Essen auf den Tisch, auch wenn Sie allein essen. Das sind Sie sich wert.
    Dafür habe ich keine Zeit, ist die gängigste Ausrede, und sie ist meistens falsch. Eines meiner Lieblingsessen sind Pellkartoffeln mit Quark. Kleine Kartoffeln aufstellen, dauert drei Minuten. Während sie kochen, mache ich schnell den Quark: Zwei Sahnequark, etwas Salz und Pfeffer, ein kleiner Bund Petersilie, Schnittlauch und Dill fein gehackt, das dauert fünf Minuten. Bis die Kartoffeln gar sind, kann ich fernsehen und telefonieren und den Tisch decken und mir die Fußnägel lackieren … Dann esse ich, mhm. Also, die Zeitausrede greift nicht. Diese halbe Stunde ist doch nicht zu viel für eine Investition in Freude, Genuss und Gesundheit?
     
Lebe in Räumen voller Licht, meide schweres Essen,
trinke nur wenig Wein. Nutze Massagen, Bäder,
Ausdauerübungen, Gymnastik. Bekämpfe Schlaflosigkeit
durch sanftes Schaukeln und den Klang fließenden Wassers.
Wechsele die Umgebung und mache lange Reisen.
Vermeide angstmachende Vorstellungen konsequent.
Genieße fröhliche Gespräche, Vergnügen und Musik.
    AULUS CORNELIUS CELSUS (ETWA 25 V. CHR. BIS ETWA 50 N.CHR.)

    Geduld ist die knackige Kurzform für »Ganz einfach dein unbeschwertes Leben durchziehen«, und dafür brauchen wir Zeit. Nicht nur bei der Vorbereitung, sondern auch beim Essen. Was sind die modernen Vokabeln unbeschwerten Lebens: lässig, cool und chillen. Also seien Sie lässig beim Essen: langsam essen. Seien Sie cool: mampfen Sie nicht (heißt, während Sie kauen schon den nächsten Bissen nachschieben). Chillen Sie hinterher ein bisschen: sprich, lassen Sie es sacken, genießen Sie vielleicht einen Espresso, wie im letzten Urlaub in der Toskana, erinnern Sie sich, unter dem großen Olivenbaum...
     
    Wir tun und machen den ganzen Tag. Forderungen, Pflichten und eigene Ambitionen hetzen und stressen uns. Unsere Fähigkeit zum Multitasking lässt uns an vieles gleichzeitig denken und manches gleichzeitig tun. Selbst abends und nachts können wir oft nicht entspannen. Essen in Gelassenheit ist die große Chance, ein, zwei oder drei Mal am Tag eine halbe Stunde Urlaub vom stressigen Alltag zu nehmen, zu uns zu kommen, bei uns zu sein und uns Gutes zu tun - das nennt man Laben.
Großzügigkeit: Kosmetik von innen
    »Alles, was Sie hier sehen, verdanke ich Spaghetti!« Das soll die wunderschöne Sophia Loren gesagt haben, der Kurvenstar der Sechzigerjahre (auch keine Size Zero). Haben Sie sie vor Kurzem mal im Fernsehen gesehen? Immer noch bildschön mit ausladenden Kurven. Nudeln machen also nicht nur glücklich, sondern schön. Und was hat mir neulich mein Bruder Wolfgang gesagt: »Sahne ist der beste Faltenkiller - inwendig genossen.«

    Das ist schon erstaunlich, was Frauen sich alles so auf die Haut schmieren, damit sie jünger und strahlender aussehen. Algenpackungen und Kaviarcreme, Masken mit Avocados oder echten Goldpartikeln … Alles hochwertig und richtig teuer. Und dann machen sie sich zu Hause zum Essen schnell eine Packung mit einem Fertiggericht auf, auf der mehr Zusatzstoffe aufgedruckt sind als auf ihrer Nachtcreme!
    Sie wollen eine schöne Haut? Dann essen Sie gute Sachen mit wenig künstlichen Zusatzstoffen. Sie möchten schöne Haare haben und gute Nägel? Dann verwöhnen Sie Ihren Körper mit frischem Obst und rot-grün-gelbem Gemüse. Ich finde, wir dürfen an vielem sparen, aber nicht an gesundem Essen. Lieber nur einmal in der Woche Fleisch oder Fisch essen, aber dann die beste Qualität, und keine Koteletts für 69 Cent (genug Östrogene haben wir schon in unserer Gesichtsmaske).
    Marilyn Wann, die amerikanische Fat-Acceptance-Propagandistin, kämpft ja wirklich für das Recht, dick zu sein. Aber sie betont genauso, dass man gesund essen von schlank werden müssen trennen kann. Sie empfiehlt: »Wash & Chop!« Mehr muss man nicht wissen, meint sie. Keine Kalorien zählen, keine Gramm abwiegen, nicht die neuesten

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