Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt
Twain: »Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.« Nehmen Sie sich selbst genauso wichtig, wie Sie von anderen wichtig genommen werden möchten.
Das Leben ist ein Berg aus Geschenken
I n diesem Kapitel schildere ich Ihnen spezifische Probleme, die jeden von uns betreffen können, und gebe Ihnen Anregungen, wie Sie diese mithilfe der Stimme Ihres Herzens lösen können.
Manchmal geht es auch um Probleme, die weniger konkret sind als Arbeitsplatzverlust, Trennung oder finanzielle Sorgen. Vielleicht dreht sich Ihr Problem um Verhaltensmuster, die Sie sehr gern ändern möchten und doch immer wiederholen. Vielleicht geht es um einen Schmerz, der Sie wie gelähmt in einer völlig verfahrenen beruflichen Situation oder privaten Beziehung gefangen hält. Alle diese Situationen bringen negative Gefühle mit sich. Sie legen sich wie eine Hülle um Ihr Fühlen und Erleben und schränken Ihre Freiheit, Lebensfreude und Kraft mehr oder weniger stark ein. Wie oft sind Sie dadurch nicht in der Lage sinnvolle Einsichten nicht in die Praxis umsetzen? Es gibt viele gute Lösungs- und Therapiemethoden zur Bewältigung solcher Gefühle. Doch meine Erfahrung, die ich über viele Jahre hinweg gemacht habe, zeigt, dass es letztendlich nur einen Weg gibt, der zur wirklichen Lösung führt, und dieser Weg führt über unsere Emotionen.
AUF DEM WEG ZU INNERER FREIHEIT
Mithilfe des Selbstgesprächs von Bauch und Kopf bringen Sie einen inneren Prozess in Gang, durch den Sie belastende Gefühle wahrnehmen und auch annehmen können. Auf diese Weise gehen Sie selbstständig durch negative Gefühle hindurch und wandeln sie heilsam um. Damit steht Ihnen wieder ein Mehr an Kreativität, Lebenskraft und Lebensfreude zur Verfügung. Anders ausgedrückt: Wenn etwas entwickelt werden muss, dann heißt das für mich nichts anderes, als dass eine Angelegenheit vorher verwickelt war. Insofern hat jede Entwicklung, jede Lösung, etwas enorm Befreiendes. Und es steht jedem von uns gut zu Gesicht, wenn er sich die Chance gibt, ebendieses Entwicklungspotenzial zu erkennen und die darin liegende Freiheit zu entdecken. Probleme sind regelrechte Geburtshelfer in einem solchen Prozess. Eine solche Lösung des Problem-Geschenks ist auf körperlicher und emotionaler Ebene deutlich spürbar.
Mit der Selbstbefragung besitzen Sie ein wirkungsvolles Handwerkszeug, das Ihnen immer und überall zur Verfügung steht. Denn kein Problem auf der Welt ist dazu da, es unbedingt ertragen zu müssen. Es bringt einen vielmehr ins Handeln. Ich kann zwar die Welt oder andere Menschen nicht ändern, aber mich selbst. Allein durch diese Einsicht, durch diesen kleinen Schritt ändert man mehr am System, als wenn man unbeweglich darin verharrt und sich zu Tode grämt. Lassen Sie sich durch einen Gedanken des Politikers und Feldherrn Perikles inspirieren. Von ihm ist der Satz überliefert: »Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit. Das Geheimnis der Freiheit aber ist der Mut.« Seien Sie mutig!
Ein Gedanke: Glück durch Selbstverantwortung
Immer, auch in jeder kritischen Lebenssituation, geht es darum, bei sich selbst zu bleiben. Man kann nichts, für das man im Grunde selbst verantwortlich ist, an einen anderen Menschen delegieren. Dies gilt für die eigene Lebenszufriedenheit, für Glück, Freude und auch für Liebe.
Nur wenn ich aktiv bin und mein Leben selbst in die Hand nehme und meine Werte wirklich lebe, werde ich mein Lebensglück täglich, in jedem Moment neu erleben.
PROBLEME IM BERUF
Auf einer Flugzeugreise sah ich vor einigen Jahren einen Film mit dem amerikanischen Schauspieler George Clooney in der Hauptrolle. Er spielte einen Flugmeilen sammelnden »Entlasser«. Sein Arbeitgeber schickte ihn zu Firmen, die ihre Angestellten nicht selbst feuern wollten. Er machte für diese Menschen etwas Wunderbares daraus und zeigte ihnen die Chancen auf, die für sie in der Entlassung liegen.
Nun ist der plötzliche Verlust des Arbeitsplatzes ein Problem, das jeden treffen kann. Das Unternehmen wird verkauft, Personal wird abgebaut, vielleicht gibt es auch persönliche Gründe dafür, dass man sich von einem Mitarbeiter trennt. Auch wenn Arbeitslosigkeit meist strukturell bedingt ist, betrachten es die Betroffenen als eigene Schuld, als einen schweren Schlag für das Selbstwertgefühl und das Ego. Denn wir im Westen haben die Eigenschaft, uns oft mit unserem Beruf zu identifizieren – man »ist« sein Beruf und seine berufliche Position. Wenn ich
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