Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt

Titel: Das Leben macht Geschenke, die es als Problem verpackt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gräfe und Unzer
Vom Netzwerk:
Thema Burn-out gibt es meist eine langsame Entwicklung. Die ersten Signale sind ganz zart. Einige schlafen manchmal schlecht, essen aus Frust mehr als sinnvoll, trinken mehr Alkohol oder sitzen stundenlang vor dem Fernseher, um sich zu entspannen und runterzukommen.
    Wenn Sie diesen Signalen keine Aufmerksamkeit schenken und entsprechende Veränderungen in Ihrem Leben herbeiführen, werden die Signale deutlicher: Durchschlafstörungen, Magen-Darm-Beschwerden, trübsinnige Phasen, mehr Essen, mehr Alkohol, mehr Fernsehen, ein paar Tabletten, um ruhiger zu werden.
    Und falls Sie sich jetzt immer noch taub stellen und nichts ändern, kommt die nächste Phase: massive Schlafstörungen, massive Verdauungsprobleme, depressive Phasen, massiver Alkohol- oder Tablettenmissbrauch.
    Wenn Sie auch jetzt noch nicht reagieren, dann geht es mit Sicherheit bald richtig zur Sache: Kreislauf- und Nervenzusammenbrüche, Magengeschwüre, Herzinfarkt, Krebs. All das ist möglich, wenn Sie nicht auf die Stimme Ihres Herzens, Ihrer Seele hören, die Ihnen behilflich sein will, Ihr wahres Menschsein zu leben.
    Eigenverantwortung übernehmen
    Dieser Respekt ist ganz entscheidend für ein glückliches Leben. Er schenkt uns Würde und Achtung voreinander und hilft uns, diese auch zu bewahren. So gibt einem Respekt zugleich auch Wahrheit, Authentizität und Freiheit. Denn je mehr Sie sich selbst respektieren lernen, desto freier und wahrhaftiger – also respektvoller – können Sie Ihrem Umfeld begegnen.
    Wenn Sie sich selbst und Ihre Gegenüber respektieren, dann werden Sie niemals anderen die Schuld für eigenes Versagen, Missgeschicke und Probleme aufladen. Ebenso wenig müssen andere Ihnen ihre Probleme aufladen. Auch das hat viel mit Respekt zu tun. In einem respektvollen Umfeld hält sich jeder Mensch gern auf. Respekt erwerben Sie sich nicht nur durch Achtsamkeit und Anteilnahme, sondern auch durch die Fähigkeit, Grenzen zu setzen.
    Übung: Atembeobachtung
    Es ist gar nicht so schwierig, auch im größten Trubel zu sich selbst zu kommen. Die Übung des Atembeobachtens bringt Sie ganz schnell wieder ins Hier und Jetzt und zu sich selbst. Egal ob Sie sitzen oder gerade an der Straßenbahnhaltestelle stehen und warten. Konzentrieren Sie sich einfach auf Ihren Atem. Beobachten Sie ihn. Nehmen Sie wahr, wie die Luft durch Ihre Nase ein- und wieder ausströmt. Beobachten Sie nur!
    Werten Sie nicht, ob Sie zu schnell oder zu langsam atmen, nehmen Sie einfach den natürlichen Strom Ihrer Atmung wahr.
    Sich schützen, Grenzen setzen
    Ein Akt des Respekts vor sich selbst ist es, sich in Belastungssituationen deutlich abzugrenzen. So gewinnen Sie in kritischen Situationen Zeit für eine Atempause. Natürlich ist es in jeder Beziehung, egal ob beruflich oder privat, wichtig, Kompromisse einzugehen.
    Und trotzdem kann man die Wünsche des Chefs, des Partners, der Eltern, der Kinder nicht immer so erfüllen, wie diese es gerne hätten. Grenzen zu setzen ist etwas, das man in jeder noch so liebevollen Beziehung so früh wie möglich lernen sollte. Sie müssen allerdings immer wieder neu und situationsgerecht definiert werden. Besonders wichtig ist es auch, richtig mit Ihrer Umwelt zu kommunizieren und die eigenen Grenzen respektvoll vorzutragen.
    So können Sie sagen: »Ich arbeite gern in dieser Firma. Dennoch habe ich nicht vor, das ganze Wochenende durchzuarbeiten.« Oder: »Ich liebe dich. Trotzdem ist es mir, anders als dir, kein Anliegen, den Bodensee zu umradeln oder den Nanga Parbat zu besteigen. Tu du die Dinge, die dir wichtig sind, und lass mich tun, was mir wichtig ist. Und lass uns nach Möglichkeiten suchen, Dinge zu unternehmen, die uns beiden Spaß machen. « Wenn Sie sich rechtzeitig abgrenzen und Ihr Gegenüber weiß, welche Ansichten Sie haben und wo Ihre Grenzen liegen, dann wird es diese auch respektieren können. Tut es das nicht, ist das vielleicht ein Hinweis für Sie, die Beziehung zu überdenken.
    Für sich selbst sorgen
    Notieren Sie mindestens 20 verschiedene Antworten auf die Frage: »Was tut mir gut?« Zum Beispiel: ausschlafen, früh aufstehen, spazieren gehen, Qi Gong üben, mit einem lieben Menschen eine Tasse Tee trinken, Regelmäßigkeit und Rituale, Abwechslung etc. Bauen Sie jeden Tag, sooft es geht, einige dieser »Kraftquellen« in Ihren Alltag ein. Lernen Sie, Ihren Alltag so zu gestalten, dass er wirklich zu Ihnen, zu Ihren Bedürfnissen, zu Ihrem Wesen, zu Ihren Wünschen passt. Frei nach dem Motto von Mark

Weitere Kostenlose Bücher