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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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zu einem Aufstand gegen die römischen Besatzer aufwiegeln könnte.
    Jesus ahnt, dass er nicht mehr allzu viel Zeit hat. Die Ablehnung, mit der er von den Römern betrachtet wird, ist ihm nicht verborgen geblieben. Er weiß, wie die Römer reagieren, sobald sie ihre Macht bedroht sehen. Am ersten Tag des jüdischen Passahfestes, einem Donnerstag, schickt er seine beiden Apostel Petrus und Johannes los, um einen geeigneten Ort für das traditionelle Festessen zu suchen. Die beiden werden in einer Herberge nahe des Ölbergs fündig. Im Obergeschoss der Gastwirtschaft richten sie einen Raum mit einem flachen Tisch und flauschigen Bodenkissen ein. Anschließend kümmern sie sich um die kulinarischen Ingredienzen des Festes, das an die Flucht der jüdischen Ahnen aus Ägypten erinnern soll.
    Als Jesus mit den anderen zehn Jüngern in der Herberge erscheint, stehen auf dem Tisch frisch gebackenes Matzenbrot, gegrilltes Lamm, Äpfel, Rosinen, Datteln, Wein, Salzwasser und Petersilie. Das Salzwasser symbolisiert die in der ägyptischen Sklaverei vergossenen Tränen, die Petersilie gilt als das Kraut des freien Menschen. Noch bevor es ans Schlemmen geht, leeren die Apostel jedoch die ersten Becher Wein in einem Zug. Das hastige, rituelle Trinken soll an die überstürzte Flucht der Vorfahren aus Ägypten erinnern, bei der wenig Zeit für vornehme Tischmanieren blieb.
    Dem einen oder anderen Apostel steigt der genossene Wein bereits zu Kopf, als Jesus die Tafel endlich eröffnet. Judas Iskariot bleibt das Lamm kurz darauf jedoch fast im Halse stecken. »Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten, einer, der mit mir isst«, sagt Jesus ruhig und ohne Zorn. Er sieht keinem seiner Apostel dabei in die Augen, doch Judas Iskariot weiß sofort, dass er gemeint ist. Während Petrus und Johannes das Festessen vorbereiteten, war er zu den Schriftgelehrten und Hohenpriestern von Jerusalem gegangen, um Jesus für ein paar Silberlinge zu verkaufen. Glück bringt ihm sein Verräterlohn allerdings nicht. Das schlechte Gewissen treibt ihn später in den Selbstmord. Beim letzten Abendmahl mit Jesus gibt er sich jedoch nicht als der Verräter zu erkennen. Er isst und trinkt mit den anderen Aposteln, als wäre nichts geschehen.
    In der Vorahnung seines Todes zelebriert Jesus währenddessen sein fleischliches Vermächtnis. Er bricht Brot, reicht Wein und transformiert die Getränke und Speisen zum spirituellen Zeichen seines Körpers. Der Wein ist sein Blut, das Brot ist sein Fleisch.
    Anschließend gelüstet es den Propheten nach einem kleinen Spaziergang durch die laue Abendluft. Gefolgt von seinen Aposteln tritt er am Fuße des Ölbergs in den Garten eines kleinen Gehöfts namens Getsemani und betet. Viel Zeit bleibt ihm nun nicht mehr. Bereits kurz darauf erscheinen die Häscher der Schriftgelehrten und Hohenpriester, um ihn zu verhaften. Auf das verabredete Zeichen hin, einen Wangenkuss von Judas Iskariot, binden sie ihm die Hände und führen ihn ab.
    Bei der folgenden Befragung durch die Schriftgelehrten und Hohenpriester besteht Jesus hartnäckig darauf, Gottes Sohn zu sein. Sein Todesurteil wegen Gotteslästerung steht damit fest. Am nächsten Tag wird er dem römischen Stadthalter von Jerusalem, Pontius Pilatus, übergeben. Unter seiner Verantwortung wird der umstrittene Prophet aus Nazareth schließlich ans Kreuz geschlagen.

Das letzte Abendmahl
Matzenbrot
    Zutaten: 450 g Weizenvollkornmehl, 225 g Gerstenvollkornmehl, 220 ml Wasser, Öl
    Zubereitung: Mehl und Wasser sorgfältig mit einem Holzlöffel verrühren. Den Teig ca. drei Minuten lang kneten. Anschließend den Teig in sechs bis acht Stücke teilen und zu Kugeln formen. Ein Backblech einölen und die Kugeln darauf verteilen. Jede Kugel mit der Hand flach drücken, so dass Fladen mit einem Durchmesser von ca. 10 cm entstehen. Danach vorsichtig mit einer Gabel einstechen, um Blasen zu vermeiden. Die Teigfladen bei 250 Grad im vorgeheizten Ofen ca. zehn Minuten backen.

Passahlamm
    Zutaten: 1,5 kg Lammkeule, 3 säuerliche Äpfel, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 2 EL Honig, ½ Zitrone, 3 EL Olivenöl, ½ Liter Cidre, 10 ml Calvados, Thymian, Koriander, Salz, Pfeffer
    Zubereitung: Aus Honig, Salz, Pfeffer und dem Saft einer halben Zitrone eine Marinade anrühren. Die Lammkeule rundherum damit einreiben. Das Fleisch anschließend für ca. zwei

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