Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Stunden in den Kühlschrank stellen.
    Die Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Die Zwiebel und die Knoblauchzehe schälen und grob würfeln. Danach die Lammkeule in einem großen Bräter mit Olivenöl anbraten. Zwiebel, Knoblauch und Äpfel hinzugeben. Das Ganze mit Cidre ablöschen und aufkochen lassen. Mit Thymian, Koriander, Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt in den vorgeheizten Ofen geben. Bei 160 Grad ca. 1,5 Stunden schmoren lassen.
    Anschließend die Lammkeule aus dem Bräter nehmen und die Sauce durch ein Sieb passieren. Die Sauce in einen Topf geben und mit dem Calvados ca. fünf Minuten einkochen lassen. Wieder mit Salz und Pfeffer abschmecken. Danach zusammen mit der Lammkeule servieren.
    Dazu Wein, Rosinen, Datteln. Als Dekoration Salzwasser und Petersilie.

Janis Joplin
1943 – 1970
    Für Janis Joplin könnte es Anfang Oktober 1970 kaum besser laufen. Die 27-jährige Sängerin steht kurz vor der Vollendung ihres neuen Albums »Pearl«, das sie endgültig zur weißen Göttin des Blues machen wird. Am Nachmittag des 3. Oktober 1970 singt sie in einem Studio in Los Angeles den Titel »Me And Bobby McGee« ein, eine potenzielle Hitsingle aus der Feder von Countrysänger Kris Kristofferson. Doch der Aufnahmestress zehrt zusehends an den Kräften der Texanerin mit der rauen Reibeisenstimme. Mit Alkohol, Zigaretten und Aufputschmitteln versucht Janis ihren Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Vor allem ein Whiskey-Likör der Marke »Southern Comfort« soll ihr bei diesen untauglichen Versuchen helfen. Im Jahr 1970 gibt es kaum ein Foto der Sängerin, auf dem sie nicht eine Flasche des hochprozentigen Gesöffs in der Hand hält. Der Hersteller des Getränks lässt ihr deshalb sogar 6.000 Dollar für die unfreiwillige Werbemaßnahme zukommen.
    Am Abend des 3. Oktober 1970 gelüstet es Janis Joplin jedoch nicht allein nach »Southern Comfort«. Um den nachmittäglichen Stress im Aufnahmestudio wegzuspülen, macht sich Janis mit ihrem Bandkumpel Ken Pearson auf den Weg in »Barney’s Beanery«. In der stadtbekannten Absackerbar kippen sich die beiden mehrere Screwdriver hinter die Binde. Janis ist bekannt und berüchtigt dafür, fast jeden Mann unter den Tisch saufen zu können.
    Kurz nach Mitternacht verlassen sie gut gelaunt »Barney’s Beanery«. Janis Joplin fährt ins »Landmark Hotel«, in dem sie das Zimmer 105 bewohnt. Dort angekommen, fällt sie eine schwerwiegende Entscheidung. Obwohl sie seit einem Südamerikatrip clean ist, will sie in dieser Nacht wieder den Heroin-Kick spüren. Ihr Stammdealer George hat sie mit frischer Ware versorgt. Normalerweise lässt George seinen Stoff von einem befreundeten Apotheker kontrollieren, doch das Heroin, das er Janis verkauft hat, ist ausnahmsweise nicht durch die strenge Endkontrolle des Pharmazeuten gegangen. Weder George noch Janis wissen, dass der Stoff, den sich die 27-Jährige in dieser Nacht in ihrem Hotelzimmer in die Vene jagt, vier Mal so stark ist wie das Heroin, das ihr Körper normalerweise gewohnt ist.
    Dennoch wirkt die Droge nicht sofort mit ganzer Kraft. Janis ist sogar noch in der Lage, die Treppe zur Lobby des »Landmark Hotels« hinunter zu steigen. Beim Nachtportier wechselt sie Geld für den Zigarettenautomaten. Anschließend hält sie noch einen kleinen Plausch mit dem Hotelangestellten. Er wird später aussagen, dass ihm nichts Ungewöhnliches an der jungen Frau aufgefallen wäre. Zurück in ihrem Zimmer schießt die Wirkung des hochdosierten Heroins dann mit der Kraft eines Dampfhammers durch Janis’ Nervenbahnen. Sie schafft es gerade noch, eine Zigarette aus der frisch gezogenen Packung zu fingern, dann kollabiert ihr Körper. Sie kippt um und schlägt mit dem Kopf auf den Nachttisch neben dem Hotelbett. Ihre Nase bricht bei dem Sturz, doch wahrscheinlich spürt sie davon nichts mehr.
    Als ihr Bandkollege John Cook sie am nächsten Tag telefonisch nicht erreichen kann, macht er sich auf den Weg ins »Landmark Hotel«. Auf sein Klopfen an der Zimmertür 105 erhält er keine Reaktion. Von einer dunklen Vorahnung begleitet, bricht Cook kurzerhand die Tür auf. Janis Joplin liegt noch immer, eine letzte Zigarette zwischen den Fingern, neben dem Hotelbett. Sie ist bereits seit mehreren Stunden tot.
    Ihrem letzten Willen gemäß