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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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seinen ungeschützten Kopf. Ein Secret-Service-Mitarbeiter springt auf das Heck der Limousine, um den Präsidenten vor weiteren Kugeln zu schützen. Doch es ist zu spät, bereits der zweite Schuss war tödlich.
    Kennedy wird in die Notaufnahme des »Parkland Memorial Hospital« gebracht, wo man seinen Herzschlag so lange aufrecht erhält, bis ihm ein katholischer Priester die Sterbesakramente gespendet hat. Um 13 Uhr wird der amerikanische Präsident offiziell für tot erklärt.
    Fünfzehn Minuten später entdeckt Polizist J. D. Tippit in einem Wohnviertel von Dallas einen Mann, auf den die Beschreibung des Unbekannten passt, den Augenzeugen mit einem Gewehr am Fenster des Schulbuchdepots in der Elm Street gesehen haben wollen. Tippit hält den unbekannten Mann auf, doch dieser zieht sofort einen Revolver und streckt den Polizisten mit drei Schüssen nieder. Anschließend jagt er dem auf dem Boden liegenden Cop eine weitere Kugel in den Kopf. Der unbekannte Mann heißt Lee Harvey Oswald und wird wenig später in einem Kino festgenommen. Obwohl alle Indizien gegen ihn sprechen, streitet der 25-Jährige jegliche Beteiligung an dem Attentat auf John F. Kennedy ab. Zwei Tage später wird Oswald bei seiner Überführung ins Staatsgefängnis vor laufenden TV -Kameras von einem Nachtclubbesitzer erschossen.

American Breakfast
»JFK«
    Zutaten: Toast, Marmelade, Butter, Schinken, weich gekochte Eier
    Zubereitung: Die Zutaten appetitlich anordnen. Mit kleinen amerikanischen Fahnen dekorieren.
    Dazu Kaffee und frisch gepresster Orangensaft.

Heinrich von Kleist
1777 – 1811
    Johann Stimming ahnt nichts von den Plänen des jungen Paares, das am Nachmittag des 20. November 1811 in seinem Gasthof »Neuer Krug« am Kleinen Wannsee absteigt. Der Dichter Heinrich von Kleist und seine Freundin Henriette Vogel haben mit dem Leben bereits abgeschlossen, als sie zwei Zimmer in der Pension des Gastwirts mieten. Kleist ist in tiefen Depressionen gefangen, seit mehreren Jahren trägt er sich schon mit Selbstmordgedanken. Seine anhaltende literarische Erfolglosigkeit und ganz profane finanzielle Probleme haben ihn an den Abgrund gebracht. Mehrere Freunde hat er bereits bedrängt, gemeinsam mit ihm Selbstmord zu begehen. Ganz allein möchte Kleist nicht aus der Welt scheiden. Doch keiner seiner Freunde konnte dem Gedanken an einen romantischen Doppelselbstmord etwas abgewinnen. Erst die Bekanntschaft mit Henriette Vogel bringt Kleist seinem morbiden Ziel ein entscheidendes Stück näher. Die 38-Jährige ist unheilbar an Krebs erkrankt. Die Freitodgedanken des erfolglosen Dichters erschrecken sie nicht. Im Gegenteil, Henriette Vogel ist nicht nur bereit, gemeinsam mit Kleist ihrem Leben ein Ende zu setzen, sie forciert die Sache sogar.
    In der Nacht vom 20. auf den 21. November 1811 schreiben die Beiden in Johann Stimmings Gasthof Abschiedsbriefe an ihre Verwandten und Freunde. Vor allem seiner Halbschwester Ulrike möchte Kleist seine Beweggründe für das tödliche Vorhaben darlegen. Gegen vier Uhr morgens schreibt er bei Kerzenlicht: »Ich kann nicht sterben, ohne mich, zufrieden und heiter, wie ich bin, mit der ganzen Welt, und somit auch, vor allen anderen, meine teuerste Ulrike, mit Dir versöhnt zu haben … Die Wahrheit ist, dass mir auf Erden nicht zu helfen war. Und nun lebe wohl, möge Dir der Himmel einen Tod schenken, nur halb an Freude und unaussprechlicher Heiterkeit dem meinigen gleich … Dein Heinrich.«
    Am nächsten Morgen übergeben Henriette und Heinrich ihre Abschiedsbriefe dem ahnungslosen Gastwirt, der sie per Boten nach Berlin bringen lassen soll. Zur Mittagszeit schlürft das Paar dann eine heiße Bouillon im »Neuen Krug«. Anschließend erkundigt sich Kleist nach Ausflugsmöglichkeiten. Auf Johann Stimming macht der 34-Jährige einen aufgeräumten, heiteren Eindruck. Der Gastwirt empfiehlt dem Paar einen Spaziergang zur Pfaueninsel. Doch die beiden entscheiden sich anders. Beiläufig erkundigen sie sich, wann der Bote mit ihren Briefen wohl in Berlin einträfe. Stimming schätzt seine Ankunftszeit auf 16 Uhr. Natürlich weiß er nicht, was hinter der Frage steht: Henriette und Kleist wollen sicher gehen, dass ihr tödlicher Plan bereits vollendet ist, wenn die Briefe in Berlin eintreffen. Vorsorglich mieten sie zwei weitere Zimmer und bestellen Abendessen für zwei Personen im »Neuen

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