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Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben

Titel: Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Fasten
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bestreuen.
    Thymian klein hacken, das Schweinefleisch und das Fett durch einen Fleischwolf drehen. Danach das Fleisch, den Thymian und das Schweinfett mit der Sahne zu einer Farce vermengen, mit Salz und Pfeffer würzen und durch ein Sieb drücken. Die feine Farce abwechselnd mit den Gänseleberstücken in einen Pastetentopf geben und andrücken. Die Pastete ca. 45 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 150 Grad backen.
    Dazu frisches Weißbrot und eine Handvoll Austern.
Hauptgang:
Ortolane
    Zutaten: 4 Ortolane, Salz, Pfeffer
    Zubereitung: Die Ortolane in einer heißen Pfanne ca. 2 Minuten auf jeder Seite braten. Anschließend sparsam salzen und pfeffern. Auf einem Teller mit dem ausgetretenen Blut und Körperfett servieren. Dazu eine große Stoffserviette reichen.

Molière
1622 – 1673
    Den ganzen Winter über hat Jean-Baptiste Molière bereits unter körperlichen Problemen gelitten. Doch im Februar 1673 nehmen die stechenden Schmerzen in der Brust des Autors und Schauspielers dramatisch zu. Seine junge Frau Armande Béjart bittet den 51-jährigen Workaholic deshalb eindringlich, mehr auf seine Gesundheit zu achten und beruflich kürzer zu treten. Doch Molière will und kann ihrer Bitte nicht nachkommen. Am 10. Februar 1673 hatte sein neues Stück »Der eingebildete Kranke« mit ihm selbst in der Hauptrolle Premiere im Pariser »Palais Royal«. Seither sind alle Aufführungen ausverkauft. »Ich kann keine Aufführung ausfallen lassen«, sagt er hustend zu Armande. »Fünfzig Arbeiter, die nichts als ihren Tageslohn besitzen, sind zur Stelle; was sollen sie tun, wenn ich nicht spiele?«
    Armande kennt ihren starrköpfigen Mann gut genug. Sie weiß, dass es wenig Sinn macht, weiter gegen seine Kraft raubende Schauspielerdisziplin anzugehen und lässt es.
    Am Abend des 17. Februar 1673 steht Molière deshalb wieder auf der Bühne des »Palais Royal« und gibt den eingebildeten Kranken. Doch bei dieser Aufführung erhält das Publikum den Eindruck, dass es der beliebte Schauspieler mit seiner Kunst ein wenig zu gut meint. Molière wird von krampfartigen Hustenanfällen durchgeschüttelt, seine Atemnot zwingt ihn dazu, sich in einen großen Lehnsessel fallen zu lassen. Das Publikum johlt und feixt vor Begeisterung. Es weiß nicht, dass der eingebildete Kranke in Wahrheit ein wirklich Kranker ist. In der Schlussszene erleidet Molière einen neuerlichen Hustenanfall und spukt Blut. Für das Publikum ist die Illusion perfekt. Doch Molière gelingt es nur mit größter Mühe und eiserner Disziplin, das Stück zu Ende zu spielen. Danach bricht er hinter der Bühne zusammen.
    Man bringt den Schwerkranken eilig in sein Haus in der Rue de Richelieu. Armande lässt sofort einen Doktor holen, während ein Diener den berühmten Autor entkleidet und ins Bett verfrachtet. Armande versucht ihrem Mann anschließend eine stärkende Rinderbrühe einzuflößen, doch bereits nach dem ersten Löffel wendet sich Molière hustend ab.
    Vor dem Haus haben sich inzwischen Menschen mit Kerzen versammelt, die von dem bedrohlichen Gesundheitszustand des beliebten Schauspielers erfahren haben. Noch bevor der gerufene Doktor Molières Krankenbett erreicht, erleidet der 51-Jährige den nächsten heftigen Hustenanfall. Dabei platzen ihm mehrere Blutgefäße in der Lunge. An dem Blut, das augenblicklich aus seinem Mund und seiner Nase quillt, erstickt Jean-Baptiste Molière, ohne dass ihm noch zu helfen wäre.
    Da ihm kein Priester die Sterbesakramente verabreichte und er keine Möglichkeit hatte, seinem liederlichen Schauspielerberuf am Ende abzuschwören, verweigert man ihm später eine kirchliche Bestattung. Erst auf Veranlassung seines alten Gönners Ludwig XIV . darf Molière, der als Jean-Baptiste Poquelin geboren wurde, schließlich doch noch auf dem geweihten Gottesacker beerdigt werden – allerdings nachts und ohne großen Pomp.

Rinderbrühe
»Le Malade Imaginaire«
    Zutaten: 1 kg Suppenfleisch (Rind), 1 Bund Suppengemüse (Sellerie, Möhre, Lauch), 1 Zwiebel, Lorbeerblatt, Majoran, Wacholderbeeren, Olivenöl, Salz, Pfeffer
    Zubereitung: Zwiebel schälen und klein schneiden. In einem großen Topf Olivenöl heiß werden lassen und die Zwiebel glasig dünsten. Zwei Liter Wasser hinzugeben. Das Suppengemüse waschen, grob schneiden und mit dem Suppengemüse in den Topf

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