Das letzte Gericht - was berühmte Menschen zum Schluss vespeist haben
geben. Erhitzen und auf kleiner Flamme ca. eine Stunde köcheln lassen. Den Schaum, der sich auf der Oberfläche bildet hin und wieder mit einer Kelle abschöpfen. Zum Schluss die Wacholderbeeren und das Lorbeerblatt hinzugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Nach weiteren 30 Minuten Kochzeit, das Suppenfleisch herausnehmen und die Brühe durch ein feines Sieb passieren.
Marilyn Monroe
1926 â 1962
Den 4. August 1962 verbringt Marilyn Monroe zumeist im Bett ihres Hauses in Brentwood, Los Angeles. Seit mehreren Jahren leidet die Hollywood-Diva bereits unter schweren Depressionen. Ein wenig Ablenkung von den düsteren Gedanken, die sie gefangen halten, bereitet ihr am Nachmittag die Lektüre des Buches »Captain Newman«. Das schmale Bändchen beinhaltet einen fiktiven Bericht von Marilyns Psychoanalytiker Dr. Ralph Greenson über dessen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg. Greenson ist einer der wenigen Menschen, die Marilyn im Sommer 1962 noch an sich heran lässt. Wie bereits zuvor ihre so unterschiedlichen Ehemänner Joe DiMaggio und Arthur Miller muss der Psychoanalytiker dem fragilen Star immer wieder versichern, dass sie eine gut aussehende, begehrenswerte Frau ist. Greenson weiÃ, dass Marilyn unter starken Minderwertigkeitskomplexen leidet. Ihr Hang zu starken, meist älteren Männern, von denen sie Schutz und Zuwendung erhofft, ist unübersehbar. Doch mit Greensons professioneller Hilfe will sie endlich ihren eigenen Weg durchs Leben finden. Der Psychoanalytiker soll sie dabei unterstützen, ihr öffentliches Image vom naiven Dummchen loszuwerden und den beruflichen Wechsel ins ernste Charakterfach zu schaffen. Insgeheim träumt Marilyn von einer zukünftigen Karriere als Shakespeare-Tragödin. Doch am Nachmittag des 4. August 1962 ist diese Karriere von Marilyn so weit entfernt wie der Mond von der Erde. Marilyn zweifelt mal wieder an ihren schauspielerischen Fähigkeiten und fühlt sich von allen Menschen, die ihr etwas bedeuten, verlassen. Zu diesen Menschen gehören vor allem die Brüder Robert und John F. Kennedy, denen in den Klatschspalten ein Verhältnis mit der Fleisch gewordenen Sexbombe nachgesagt wird. Am Vormittag hat Marilyn ihr Kommen zu einer abendlichen Dinner-Party beim Schwager der Kennedys, Peter Lawford, abgesagt. Dafür greift sie gegen 16 Uhr 30 zum Telefonhörer und zitiert ihren Seelendoktor Ralph Greenson zu sich nach Brentwood.
Greenson gehorcht, doch er kann nicht lange bleiben, weil er mit seiner Frau bei Freunden eingeladen ist. Marilyns aufgewühlter, emotional verwirrter Zustand bleibt ihm an diesem Nachmittag nicht verborgen. Er verabreicht der Schauspielerin ein Beruhigungsmittel und bittet ihre Haushälterin Eunice Murray, zur Sicherheit die Nacht in Marilyns Haus zu verbringen. Als er wenig später das Haus verlässt, glaubt er alles in seiner Macht stehende für seine prominente Patientin getan zu haben.
Kurz darauf klingelt in einem kleinen mexikanischen Restaurant von Brentwood das Telefon. Am anderen Ende der Leitung meldet sich eine schläfrige Frauenstimme. Sie bestellt gefüllte Champignons, gewürzte Hackfleischbällchen und Guacamole. Alles soll an die Adresse von Marilyn Monroe geliefert werden. Doch als der Kurierfahrer das Menü ausliefern will, bleibt die Tür der Hollywood-Diva auch nach mehrfachem Klingeln geschlossen. Der Fahrer stellt das Essenspaket auf die Treppenstufe des Hauses und kehrt wieder um.
Wenig später ist die Dinner-Party bei Peter Lawford bereits in vollem Gange. Der Schauspielerkollege will sich mit Marilyns vormittäglicher Absage nicht abfinden. Er greift zum Telefon und ruft bei ihr in Brentwood an. Als sie abhebt, fragt er, ob sie es sich nicht doch noch einmal überlegt habe und herkommen wolle. Doch Marilyn lehnt müde ab. Ihre Stimme klingt schwer und stockend. Peter Lawford glaubt, dass sie wieder ein wenig zuviel ihres Lieblingschampagners der Marke »Dom Perignon« getrunken hat. Erst als sie den Anruf mit den Worten beendet »Sag Pat auf Wiedersehen. Sag Jack auf Wiedersehen. Und ich sage dir auf Wiedersehen, weil du so ein netter Kerl bist«, ahnt Lawford, dass Marilyns Körper nicht allein mit »Dom Perignon« vollgepumpt ist. Nachdem sie aufgelegt hat, versucht er hektisch, erneut bei ihr anzurufen. Doch Marilyn nimmt den Hörer nicht mehr ab. Panisch wählt Lawford daraufhin die Nummer ihres Anwaltes Milton
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