Das letzte Mal (German Edition)
Als nächstes zog er ihr das Kleid wieder tiefer und strich Falten glatt. Johanna überprüfte ihr Make-up, während Roman wieder seine dunklen Einheits-Armani-Klamotten anzog.
»Du bist echt die Größte! Weißt du das eigentlich?« Roman stand an der Tür und begutachtete Johannas wiederhergestellten Auftritt. Wenn sie auf den Gang treten würden, würde alles beginnen.
»Ja«, war die kurze, eindeutige Antwort von Johanna.
Nur knappe vier Stunden später lasen Johanna und Roman höchst zufrieden online die Nachricht der Stunde: »van Bergens Imperium ist nicht zu stoppen! Völlig unerwartet hat Roman van Bergen heute Mittag bekannt gegeben, dass er nun auch ins PR-Business bei JoPress einsteigen würde. Nach Vertragsabschluss war keiner der Verhandlungspartner zu weiteren Statements bereits.« Daneben prangte ein extrem guter Schnappschuss von Roman und Johanna. Sie gingen lächelnd nebeneinander und für jeden Vorbeieilenden mussten dies die Gesichter höchst zufriedener Geschäftsleute sein. Ihre Finger berührten sich jedoch an den Spitzen sanft. Es war das erste Bild, auf dem Roman van Bergen sein Medienzölibat ablegte und sich von vorne präsentierte. Sowie in Begleitung einer Frau. Beide lächelten und machten dort weiter, wie sie vormittags aufgehört hatten.
Sie bekommen immer, was sie wollen. Und es stand jede Menge auf der persönlichen Wunschliste.
DAS ENDE
Mehr von Philippa L. Andersson: Im 7. Himmel
Glück im Unglück. Nachdem Julia wegen eines kleinen Missgeschicks stirbt, darf sie als Engel zur Erde zurück und sich um den »Fleisch gewordenen Traum einer jeden Frauenfantasie«, Erik Schwarz, kümmern. Leichter gesagt als getan. Denn während Julia die Grenzen ihres Engeldaseins erfährt, sorgt der himmliche Duft, den sie verströmt, für eine ziemlich aufgeheizte Atmosphäre zwischen beiden. Erst ein unerwarteter Zwischenfall und etwas göttliche Einmischung bringen die Wende …
Erotischer Kurzroman, ca. 60 Seiten, eBook, 2,79 EUR
Hier beginnt die Leseprobe:
- 1 - Sehnen
Kann das der Himmel sein? Warmes Licht umgibt mich, ohne dass zu erkennen ist, woher es kommt. Ich will nichts und brauche nichts, fühle mich rundum wohl in meiner Haut und eins mit mir und meiner Welt. Für einen Augenblick genieße ich diesen schwerelosen Zustand. Dann kommen die Fragen. Wo bin ich? Was ist passiert? Ungläubig blinzele ich, denn das Letzte, woran ich mich erinnern kann, ist ein bitterer Geschmack auf meiner Zunge. Mir ist schwarz vor Augen geworden. Nun fühle ich mich wieder fit. Doch ich sehe nicht meine vertraute Küche, sondern einen scheinbar endlos von Licht erfüllten Raum.
»Julia Bergmann?«
Erschrocken drehe ich um und nicke bestätigend einem ziemlich durchtrainierten, weißbärtigen Herren zu, der maßgeschneiderte Designerkleidung trägt und aus dem Nichts erschienen ist.
»Du möchtest sicherlich wissen, was passiert ist, oder?«, fragt der Mann.
Ich nicke vage. Vielleicht habe ich das Essen einfach nur nicht gut vertragen.
»Das könnte man so sagen«, erklärt der Mann heiter und ich stutze. Eindeutig, das muss ein Traum sein, denn kein laut ausgesprochenes Wort hat meine Lippen verlassen.
So, als hätte der Mann auch diesen Gedanken gelesen, schmunzelt er über mich. Dann mustert er mich eingehender und im Stillen verfolge ich, was er sieht: Helle, blaue Augen, natürlich blonde halblange Haare, von der Sonne verwöhnte Haut mit niedlichen Sommersprossen, ein langer Hals, schmale Schultern, ein runder, feste Busen, ein flacher Bauch, eine schmale Taille und lange Beine, die nur von einer Narbe vom Skifahren in ihrer Perfektion gestört werden. Findet er mich attraktiv? Den Blick kenne ich von anderen Männern und nehme ihn genauso hin, wie jedes Mal, wenn ich nicht interessiert bin … mit einem Schulterzucken.
»Ich will dich gar nicht lange auf die Folter spannen, Julia. So sehr du auch Pilze liebst und sie schon zigmal gesammelt und zubereitet hast. Dieses Mal hast du dich bei einem vergriffen. Er war hochgiftig. Den Rest kannst du dir denken: Du hast ihn gegessen. Es folgten Krämpfe. Leider konnte dir keiner helfen und nun bist du tot«, erklärt er. Kurz und knapp.
Ungläubig staune ich mit welcher Ruhe dieser alte Mann einfach so die Fakten aufzählt. »Und nun?«, will ich wissen.
»Oh, das ist der schöne Teil!«, ruft der Typ und holt hinter seinem Rücken eine Art Tablet hervor, das dem heutigen iPad um Jahrzehnte voraus ist. Mit einem
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