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Das letzte Mal (German Edition)

Das letzte Mal (German Edition)

Titel: Das letzte Mal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philippa L. Andersson
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nicht gebrauchen und schon gar nicht wegen jemandem, den sie erst zwei Stunden kannte. Sie atmete mehrmals tief durch, dann spürte sie ein merkwürdiges Ziehen im Bauch. Beide waren nichts für ihn. Sie musste sofort wieder an seinen Körper denken, einen Körper, den die Öffentlichkeit noch nie gesehen hatte, und sie wollte glauben, dass sie die Einzige war, der Roman van Bergen eine kleine Peepshow gegeben hatte. Und was für eine! Allein bei dem Gedanken wurde ihr wieder warm zwischen den Beinen. Sie hatte wirklich noch nie einen Kunden gehabt, auf den sie sich am liebsten stürzen würde, koste es, was es wolle.
    Endlich, Roman lächelte entschuldigend zu den beiden Damen. Er wechselte zu einer Gruppe von Herren, bei deren Diskussion die beiden Blondinen offensichtlich nicht mehr folgen konnten. So schlimm schien die Party nicht zu laufen. Vielleicht könnte sie das später als großes Pro für sich anbringen …
    »Und, war deine Pause lange genug?«
    Philipp hatte sie entdeckt und Johanna konnte nicht anders, als tatsächlich ertappt zu schauen. »Ach, und was soll ich bitteschön anstellen? Vorausgesetzt er lässt mich so lange am Leben, wenn ich ihn das zweite Mal an einem Abend bei irgendwelchen Geschäften störe.«
    Philipp lachte und reichte ihr ein Handy. »Hier. Mister Shoushou ist wieder dran. Und er hat Steine. Und keine Sorge, Romans Spielzeugansammlung funktioniert wieder tadellos. Er wird dich nicht umbringen.«
    Johanna kramte ihr professionelles Lächeln hervor, schnappte sich einsatzbereit ihre Riemchensandalen und schritt barfuß und so würdig wie möglich zu Roman. Tausendundeine clevere Eröffnung spielte sie im Kopf durch, doch je näher sie kam, desto mehr schnappte sie Gesprächsfetzen auf: »… Kursentwicklung … Getreide … China …« Na klasse: Alle guten Sprüche waren nichts wert, wenn sie nicht zur Liga von Camilla und Angelique absteigen wollte.
    »Roman? Dein Termin«, unterbrach ihn Johanna so kurz und seriös wie möglich, legte ihm dabei vertraulich die Hand auf den Rücken, um sich auch körperlich bemerkbar zu machen und reichte das Handy weiter. Immerhin sofort fuhr er herum und sie ärgerte sich. Sie sah genau, wie er sie gute zehn Zentimeter weiter oben erwartet hatte, nun amüsiert auf sie hinunterschaute und sie so aufmerksam musterte, als hätte er sie heute zum ersten Mal erblickt. Idiot!
    »Natürlich, danke. Entschuldigen Sie uns«, sagte Roman zu ihrer Überraschung seltsam gelassen in die Runde, nahm ihr das Handy aus der Hand, legte seinen Arm um ihre Taille und führte sie unter den tödlichen Blicken von Mama van Bergen aus dem Saal.
    Kaum betraten sie Romans Reich, war Johanna vergessen. Der Geschäftsmann van Bergen betrachtete für einen Augenblick seine Technik, die wieder aktiv blinkte und leuchtete, und klemmte sich, während er redete, wie selbstverständlich hinter Tabellen und Charts. Johanna setzte sich aufs Sofa und wartete. Wie lange könnte es schon dauern? Sie lauschte, doch wurde sie aus dem einlullenden Gerede der fremden Sprache nicht schlau. Immerhin redete Roman ruhig. Also musste sich das Geschäft deutlich besser entwickeln als beim ersten Versuch. Endlich hatte sie etwas richtig gemacht und sie freute sich sogar, dass seine Geschäfte besser liefen. Sie entspannte sich erstmals und schloss kurz die Augen. Nur für einen Moment entspannen …
     
     
    »Bist du wach?«
    Johanna schreckte hoch. Sie blinzelte desorientiert. Sie roch Leder und ihn und konnte sich ein Seufzen nicht verkneifen. »Wie spät ist es?«, war ihre erste Frage, während sie sich umschaute. Verdammt, wie konnte sie nur bei ihrem Auftrag einfach so einschlafen. Sie schlief nie ein. Draußen war es dunkel, die Technik war auf Stand-by. Wie viel Zeit war vergangen?
    »Hm, du bist wach«, stellte Roman fest, der sich über sie gebeugt hatte. Was tat er da? Auf die kurze Distanz spürte sie die Wärme seines Körpers und sein Geruch stieg ihr wieder in die Nase, teures Parfum gemischt mit einer sehr männlichen Note. Hilfe! Hatte er getrunken?, war ihr zweiter Gedanke, aber sie roch keinen Alkohol. Das führte sie wieder zurück zu Frage Eins: Was tat er also da? Er hätte sie auch einfach wecken können, wie das normale Leute tun. Oder er hätte sie liegen lassen können, wie sie es noch typischer für ihn gefunden hätte. Ein Königreich für seine Gedanken!
    »Kein Sex. So sind die Regeln«, erinnerte Johanna ihn etwas unsicher und bemerkte zu spät, wie sie sich

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