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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Schreibtischschublade und ging nach draußen, um Holz nachzulegen.
    Hopp kam durch die Eingangstür.
    »Wir haben ein Problem«, sagte sie.
    »Ist es größer als ein Meter fünfzig Schnee?«
    Sie schob ihre Kapuze zurück. Ihr Gesicht darunter war aschfahl. »Drei Jungs werden vermisst.«
    »Geben Sie mir die Einzelheiten«, forderte er sie auf. »Wer ist es, und wann und wo wurden sie zuletzt gesehen?«
    »Steven Wise, der Junge von Joe und Lara, sein Vetter Scott aus Talkeetna und einer ihrer Freunde aus dem College. Joe und Lara dachten, Steven und Scott seien über die Winterpause unten in Prince William. Auch Scotts Eltern sind davon ausgegangen. Lara und Scotts Mutter haben sich gestern Abend zum Zeitvertreib über Funk unterhalten und kamen darauf, dass es in den Angaben, welche die Jungs ihnen gegenüber gemacht hatten, ein paar Ungereimtheiten gab. Sie schöpften Verdacht, und Lara versuchte, sie im College zu erreichen. Er ist nicht da, und Scott auch nicht.«
    »Welches College, Hopp?«
    »Anchorage.« Sie strich sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Dann müssen Sie das Polizeirevier in Anchorage einschalten.«
    »Nein. Nein. Lara hat mit Stevens Freundin gesprochen. Diese dummen Jungs versuchen eine Winterbesteigung über die Südflanke des No Name.«

    »Was ist No Name?«
    »Das ist ein verdammter Berg, Ignatious.« Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben. »Ein verdammt großer Berg. Sie sind schon seit sechs Tagen unterwegs. Lara ist völlig aufgelöst.«
    Nate ging in sein Büro und holte seine Landkarte. »Zeigen Sie mir den Berg.«
    »Hier.« Sie deutete mit dem Finger darauf. »Der ist bei den Einheimischen sehr beliebt, und eine Menge Bergsteiger von außerhalb benutzen ihn als eine Art Trainingsgebiet für den Denali. Aber einen Aufstieg im Januar zu versuchen, ist absolut hirnrissig, vor allem für drei minderjährige Jungs. Wir müssen den Such- und Rettungsdienst einschalten. Sobald es hell wird, müssen die mit Flugzeugen da hoch.«
    »Dann bleiben uns noch drei Stunden. Ich werde zum Such- und Rettungsdienst Kontakt aufnehmen. Nehmen Sie sich eins der Funksprechgeräte dort und rufen Sie Otto, Peter und Peach an. Dann möchte ich wissen, wer außer Meg hier in der Gegend noch ein Flugzeug fliegen kann.«
    Er überflog die von Peach ordentlich aufgelisteten Telefonnummern. »Wie stehen die Chancen, dass sie noch am Leben sind?«
    Mit einem Funksprechgerät in der Hand meinte Hopp ernst: »Wenn kein Wunder geschieht, schlecht.«
     
    Fünf Minuten nachdem Meg den Anruf bekommen hatte, war sie angezogen und lud ihre Ausrüstung ein. Sie war versucht, nicht auf den Funkspruch aus dem Polizeirevier von Lunacy einzugehen, befand dann aber, dass es sich dabei um eine genauere Information zu den drei vermissten Bergsteigern handeln könnte.
    »Hier ist KUNA, was gibt’s? Over.«
    »Ich komme mit dir. Hol mich am Fluss ab, wenn du vorbeikommst. Over.«
    Mit wachsender Verärgerung stopfte sie zusätzliche Medikamente in ihre Tasche. »Ich brauche keinen Copiloten, Burke. Und ich habe keine Zeit, dir die Sehenswürdigkeiten zu zeigen. Ich melde mich, wenn ich sie gefunden habe. Over.«
    »Ich komme mit dir. Diese Jungs haben ein zusätzliches Paar
Augen verdient, und meine sind gut. Ich bin fertig, wenn du herkommst. Over and out.«
    »Verdammt. Ich hasse Helden.« Sie warf sich den Beutel über und ging, begleitet von den Hunden, hinaus. Bewaffnet mit ihrer Taschenlampe, nahm sie den Rest ihrer Ausrüstung und trottete in Schneeschuhen hinunter zum See.
    Seit der Luftraum wieder freigegeben war, hatte sie zwei Aufträge erledigt und war Gott jetzt dankbar, dass sie nicht erst eine Stunde lang ihr Flugzeug ausschaufeln musste. Sie dachte nicht an die Jungs, die, tot oder lebendig, auf dem Berg waren. Sie tat einfach eins nach dem anderen.
    Die Flügelschoner mussten abgezogen und verstaut werden. Das war zwar mühsam, aber weniger mühsam, als den Frost von den ungeschützten Flügeln zu kratzen. Nachdem sie die Wasserklappen unter den Flügeltanks geleert hatte, kletterte sie hinauf, um den Sprit zu kontrollieren. Sie füllte Treibstoff nach.
    Bei ihrem Rundgang überprüfte sie die Landeklappen, den Schwanzsporn, jeden Teil des Flugzeugs, der sich bewegte, um sich zu vergewissern, dass alles funktionierte.
    Ein lockerer Bolzen konnte Leben kosten.
    Voll und ganz konzentrierte sie sich auf die Sicherheitsprüfung und drehte die Propeller mehrmals, um auch alles festsitzende Öl zu

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