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Das Leuchten des Himmels

Das Leuchten des Himmels

Titel: Das Leuchten des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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    Danach schwang sie sich mit ihrer Ausrüstung in die Maschine und schnallte sich an.
    Sie drückte den Starthebel, schaltete den Motor an. Die Propeller drehten sich, noch lahm, dann zündete der Motor und spuckte eine Wolke von Auspuffgasen aus. Während er sich warm lief, überprüfte Meg die Messinstrumente.
    Hier hatte sie alles unter Kontrolle, wie sie auch davon ausging, dass andere alles unter Kontrolle hatten.
    Als sie die Bremsen löste, war es noch nicht ganz hell.
    Sie stellte die Landeklappen auf Trimmlage für den Start ein, klopfte bestätigend auf die Kontrolllampen, als sie nach draußen schaute, um sich zu vergewissern, dass die Querruder sich bewegten, die Höhenruder reagierten. Zufrieden rückte sie sich in ihrem Sitz zurecht.

    Sie küsste ihre Finger und berührte damit das mit Magneten an der Schalttafel angebrachte Foto von Buddy Holly. Dann drückte sie den Gashebel nach vorne.
    Noch war sie mit sich nicht im Reinen, ob sie Lunacy ansteuern sollte oder nicht. Als sie über dem See kreiste, um Geschwindigkeit zum Abheben aufzubauen, dachte sie noch mal darüber nach.
    Vielleicht, vielleicht auch nicht.
    Die Nase ging nach oben, und sie stieg in die Luft, als es im Osten gerade zu dämmern begann. Achselzuckend lenkte sie das Flugzeug Richtung Lunacy.
    Er war an der beschriebenen Stelle. Stand am Rande des Eises, im Rücken einen Berg Schnee. Er hatte einen Rucksack über seine Schulter geworfen. Sie konnte nur hoffen, dass diesem Cheechako jemand gesagt hatte, was er als Notausrüstung mitbringen sollte. Sie sah, dass Hopp neben ihm stand, und ihr wurde flau im Magen, als sie die beiden anderen Gestalten als Joe und Lara erkannte.
    Das zwang sie zu der Überlegung, was sein könnte. Ließ sie an die Leichen denken, die sie schon transportiert hatte. An die, die sie womöglich heute transportieren würde.
    Sie landete auf dem Band aus Eis und wartete mit laufenden Motoren auf Nate.
    Der Luftstrudel des Propellers blähte seinen Mantel, sein Haar. Dann kletterte er hinein, verstaute sein Gepäck und schnallte sich an.
    »Ich hoffe du weißt, was dich erwartet«, sagte sie.
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ist vielleicht auch besser.« Sie küsste ihre Finger, berührte Buddy damit und drückte dann ohne einen Blick in die entsetzten Gesichter zu ihrer Rechten auf den Gashebel, um abzuheben.
    Mit dem Handmikro nahm sie Kontakt zum Kontrollturm von Talkeetna auf und gab ihre Daten durch. Dann waren sie schon oben, über den Bäumen, und steuerten Ost-Nordost der blassen aufgehenden Sonne entgegen.
    »Du bist ein Paar Augen mehr und Ballast, Burke. Wenn Jacob nicht in Nome wäre, um seinen Sohn zu besuchen, hätte ich mich mit dir nicht zufrieden gegeben.«

    »Ich bin heute Morgen nicht in Hochform. Wer ist Jacob?«
    »Jacob Itu. Der beste Buschpilot, der mir je begegnet ist. Er war mein Lehrer.«
    »Der Mann, mit dem du während der Stadtversammlung dein Popcorn geteilt hast?«
    »Genau.« Sie gerieten in ein Luftloch, und sie sah, wie seine Hand sich bei den Böen ballte. »Ich fände es gar nicht toll, wenn dir jetzt übel wird.«
    »Nein. Ich fliege nur nicht gern.«
    »Warum das?«
    »Wegen der Schwerkraft.«
    Sie grinste, als das Geholper weiterging. »Wenn dir die Turbulenzen zu schaffen machen, dann wirst du längere Zeit nicht mehr froh. Noch kannst du umkehren.«
    »Erzähl das den drei Jungs, die wir suchen.«
    Das Grinsen verschwand. Sie beobachtete die Berge, ihre steilen Abhänge, während der Grund unter ihnen aufgrund der Geschwindigkeit und der tief hängenden Wolken verschwamm. »Bist du deshalb Bulle geworden? Ist es deine Mission, Menschen zu retten?«
    »Nein.« Er schwieg, als sie rüttelnd eine weitere stürmische Zone durchflogen. »Warum hat eine Buschpilotin ein Bild von Buddy Holly in ihrem Cockpit?«
    »Um sie daran zu erinnern, dass es schief gehen kann.« Als die Sonne sich durch die Wolken bohrte, holte sie die Sonnenbrille aus ihrer Tasche und setzte sie auf. Unten sah sie die gewundenen Spuren der Hundeschlitten, den in Spiralen aufsteigenden Kaminrauch, ein Wäldchen, Hügelland. Sie benutzte die Landmarken genauso wie ihre Messinstrumente.
    »Ein Fernglas findest du dort im Fach«, sagte sie ihm. Und nahm eine leichte Korrektur am Propeller vor, drückte den Gashebel ein wenig nach vorne.
    »Ich hab mein eigenes dabei.« Er öffnete den Reißverschluss seines Parkas und zog es heraus. »Sag mir, wo ich suchen soll.«
    »Wenn sie versucht haben, an der

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