Das Lexikon der daemlichsten Erfindungen
die beispielsweise in Thailand bei Festen üblich sind und die Touristen gelegentlich nach Europa mitbringen, Modell-Heißluftballons, Wetterballons, Positionslichter von Flugzeugen, in die Erdatmosphäre wieder eintretende Raketen oder Raketenstufen, die dabei verglühen, Versuchsflugzeuge und schließlich Versuchsausführungen unbemannter militärischer Drohnen.
Nur extrem wenige Ufo-Sichtungen blieben bisher unaufgeklärt; diese wenigen dann gleich Außerirdischen zuzuschreiben, wäre gehöriger Unsinn und dem Prinzip von Ockhams Rasierklinge völlig entgegengesetzt. Der der Erde am nächsten liegende, kosmisch überhaupt mögliche Lebensraum für intelligente Lebewesen könnte das System des Sterns Alpha Centauri sein. Es liegt 4,2 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das bisher schnellste bemannte Raumschiff war die Rakete der Apollo-Mission, mit der 1969 US -Astronauten den Mond besuchten. Ihre Maximalgeschwindigkeit betrug 37 000 km/h. Sie wäre bis Alpha Centauri 122 594 Jahre unterwegs. Für eine bemannte Raumfahrt völlig indiskutabel. Also stellt sich die Frage, ob weitaus höhere Geschwindigkeiten erreicht werden könnten. Mit den bisher bekannten Antrieben gelänge bestenfalls eine Verdopplung des Tempos, was aber natürlich auch noch lange nicht reicht. Allerdings gibt es theoretische Erwägungen, einen sogenannten Ionenantrieb zu entwickeln, mit dem man ein Raumschiff dann auf Geschwindigkeiten bis zu einem Viertel (nach anderen Vorstellungen sogar bis zur Hälfte) der Lichtgeschwindigkeit beschleunigen könnte. Bei einem derartigen Tempo würde die Reise zum Alpha-Centauri-System zwar nur noch rund acht bis 16 Jahre dauern. Aber diese rein theoretischen Überlegungen haben gleich mehrere praktische Haken. Zum einen gehen sie von einem vollkommenen Vakuum im Universum aus, das es aber in Wirklichkeit nicht gibt. Intergalaktischer Staub ist allgegenwärtig, und der lässt so hohe Geschwindigkeiten niemals zu. Zum anderen ließe sich das Wahnsinnstempo nicht spontan erreichen. Man müsste das Raumschiff dafür rund 300 Jahre lang beschleunigen und dann, vor einer Landung, ebenso lange abbremsen. Und drittens würde ein menschlicher oder eben irgendein anderer höherer Organismus bei dieser Geschwindigkeit zu Grunde gehen. Dafür sorgt allein schon die Relativitätstheorie, die im relativistischen Geschwindigkeitsbereich für Materieveränderungen (z. B. Massenzunahme bei gleichzeitiger Längenabnahme) sorgt.
Der Versuch, die extrem wenigen ungeklärten Ufo-Sichtungen mit einer unmöglichen Theorie erklären zu wollen, ist, wie gesagt, eine Erfindung von Fantasten. Ockham würde sich im Grabe umdrehen, würde man ihm von Ufos erzählen, die Aliens gebaut und zur Erde geschickt haben sollen.
Unterwassersportarten
Dass → Extrembügler ihrem Hobby sogar unter Wasser frönen, ist schon überraschend genug. Aber es gibt auch andere Exoten, die zur Ausübung an sich ganz normaler Sportarten abtauchen. So finden seit 1985 regelmäßig Wettkämpfe im Unterwasser-Hockey statt, alle zwei Jahre im Wechsel sind das entweder Europa- oder Weltmeisterschaften. Sowohl Herren- wie Damenmannschaften treten dabei an.
Etwas älter ist die 1961 in Köln ins Leben gerufene Mannschaftssportart Unterwasser-Rugby. Gespielt wird mit einem fußballgroßen Ball, der mit Salzwasser gefüllt ist (und deshalb etwas schwerer ist, als wenn er Süßwasser enthielte) und absinkt. Ähnlich verrückt sind Unterwasser-Fußball, -Scheibenschießenoder -Tennis, wobei mit einem beschwerten Ball und wasserfesten Schlägern inmitten eines Schwarms von Haien gespielt wird. Etwas weniger aufregend ist das Unterwasser-Wrestling und das Radeln am Grund des Mittelmeers, ästhetisch überzeugender mögen subaquale Gesellschafts- und Formationstänze sein und besonders trickreich das Unterwasser-Bowling. Zum einen läuft die Kegelkugel nicht immer geradeaus. Und andererseits kann es auch mal passieren, dass Wasserturbulenzen einzelne Kegel umwerfen, lang bevor sich die Kugel ihnen überhaupt angenähert hat. Und für alle Halloweenfans gibt es neuerdings auch die Möglichkeit, sich seinen Kürbis unter Wasser zu schnitzen. Geburtsort dieses exotischen Wettbewerbs war am 16. Oktober 2010 der Grand Lagoon Yacht Club in Pensacola in Florida. Seither wird das Kürbisschnitzen im nassen Element jährlich ausgetragen. All diese wunderbaren Sportarten sind vielleicht nichts anderes als ein schlagender Beweis für die Entstehung des Menschen aus dem
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