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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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drückte seine Körperhaltung nicht gerade jenen Stolz, jene Hochnäsigkeit aus, wie sie sonst Hajeps zu Eigen war. Er schien eher tief in Gedanken, ja, vielleicht sogar ein wenig bedrückt zu sein und hielt die Hände hinter seinem Rücken verschränkt, ganz wie die Trowes, aber er war nicht gefesselt! Das konnte Margrit deutlich sehen, also was mochte mit ihm los sein?
    Der sonderbare Bursche hinter Margrit schnaufte nun, kaum, dass er diesen Mann entdeckt hatte.
    ‚Hich!’ dachte Agol angespannt. ‚Den Göttern sei's gedankt, dass meine kleine Lüge doch geglaubt worden ist! Rekomp Saparun und seine Berater haben Asab Godur kein Haar gekrümmt, obwohl dieser mich vorhin mit so wenigen Leuten allein zurück gelassen hatte! Akir, ich bin zufrieden, ihn gesund und munter wiederzusehen – kontriglus! Aber er ist doch niedergeschlagen, weiß sehr wohl, was er falsch gemacht hat. Ich darf ... ich kann nur lügen!’
    Und nun sah Agol, dass gerade Bonor Asaton und Tjufat Fatusa zum Tor hereinstolziert kamen. Die beiden Attentäter waren guter Dinge. Xorr, sie dachten ja auch, dass der göttliche Agol bei seiner schwächlichen Gesundheit ohne Helm längst erstickt sein müsste. Er hatte über die Trauks erfahren, dass man die beiden zunächst gemeinsam mit etwa zehn jiskischen Jimaros gefangen genommen hatte.
    Bonor Asaton hatte behauptet, dass sie beide als Geiseln dienen sollten. Als sie unterwegs gewesen wären, um Hilfe für den Agol zu holen, wären sie von den Jisken überfallen und schwer verletzt worden.
    Der Verräter Asaton hatte deswegen keine Hände mehr und der hinterhältige Fatusa trug um die Schulter einen breiten Verband.  Sie waren sich wohl noch immer sicher, dass sie endlich den Tod des ´göttlichen Agols` herbeigeführt hatten, ohne dessen Blut fließen zu lassen, ohne seinen Körper beschädigt zu haben und der treue Rekomp Saparun hatte so getan, ihren Lügen Glauben zu schenken. Er lief ihnen jetzt entgegen und die beiden neigten zur Begrüßung tief ihre Köpfe, nicht nur, um ihm damit ihre Ehrerbietung anzuzeigen, sondern auch, um damit anzuerkennen, dass er der Ranghöchste war.
    Xorr, Rekomp Saparun war zuverlässig, das hatte er heute mit eigenen Augen sehen können, befolgte jeden seiner Befehle, ohne auch nur das Geringste dabei zu riskieren. Rekomp Saparun war eben nicht einer der Schlechtesten! Um noch das Maß voll zu machen, fragte jetzt sogar der listige Okmak einfach Fatusa, wohin denn nur Tjufat Metowan und sein Kamerad Ondro den Agol geschleppt haben könnten, denn sie, Fatusa und Asaton, hätten zu den Letzten gehört, die bei ihm geblieben wären?
    Der hinterhältige Fatusa kam nicht ins Stottern. Schon längst hatte er sich die schönsten Sätze zurechtgelegt. Sie trieften jetzt nur so vor tiefer Religiosität und Ehrfurcht vor Staat und Gesetz.
    Margrit hörte hinter sich ein zorniges Zähneknirschen. Sie fuhr zusammen, schaute kurz zu ihm hin, wirklich sehr nervös, dieser Typ! Aber, mein Gott, wer war schon heutzutage völlig ohne Macke! Sie jedenfalls nicht. Jetzt zum Beispiel nagte sie schon wieder an ihrer Unterlippe, konnte einfach nichts dagegen tun!
    Und was war nun draußen passiert? Sie sah, dass jener Befehlshaber, der mit seinen Männern diesen merkwürdigen Teppich geschnürt und anscheinend mit Hilfe eines Nebels in einen Hajep verwandelt hatte, anders konnte sie sich das nicht erklären, schon längst wieder zum Gartentor gestiefelt war.
    Er machte den hier versammelten Hajeps anscheinend eine höchst wichtige und aufregende Mitteilung, während er mehrmals Richtung Hintergarten wies. Ein verblüfftes Murren erscholl daraufhin von allen Seiten und Margrit bekam einen Schreck.
    Donnerwetter, hatte man etwa eben über ihr Versteck geredet, sie längst entdeckt?
    Daraufhin begaben sich einige der Hajeps, die Trowes wurden dabei so brutal zur Seite gezerrt, dass sie fast hinschlugen, wild diskutierend und die Köpfe schüttelnd Richtung Hintergarten.
    Und wieder klopfte Margrits Herz hysterisch. Sie hielt die Luft an, doch ihre dummen Füße zuckten wie verrückt. Mist, sie hatte einfach keine Nerven mehr. Doch auch diese Hajeps gingen alle schnurstracks an ihrem Versteck vorbei. ‚Wieder  nichts passiert’, dachte sie überrascht. ‚He, vielleicht konnte man sich daran gewöhnen?’ 
    „ Kedapar .... kedapar! ” brüllten nun diese Soldaten zu Margrits Überraschung aufgeregt in voller Lautstärke, als sie den Leichnam sahen. Die zwei Jimaros, welche

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