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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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vorhin dem Offizier geholfen hatten, Teppich und Kissen mit einem Seil zu umwickeln, kamen nun mit einer Bahre herbei, die sie von irgendwo erhalten hatten.
    Jener Befehlshaber, den hier alle Rekomp Saparun nannten, legte nun den toten Hajep darauf, was wohl recht schwer ging, denn man merkte dessen Anstrengung,  und dann kamen wieder alle an Margrit vorbei,  diesmal ganz ruhig, und liefen in den Vordergarten. Saparun sorgte dafür, dass die Bahre inmitten der Wiese, weit genug entfernt von den Scherben der Terrassentüren, niedergelassen wurde. Es herrschte eisige Stille.
     „ Ajanes nanjo rug anuon Agol!” Wie betäubt fiel Saparun auf eines seiner Knie und fing an - etwa zu beten?
    Alles war entsetzt, kaum, dass man diese Worte gehört und den Leichnam gesehen hatte. Jedenfalls hörte sich das für Margrit in diesem Moment so an. Ein lautes Gemurmel erfasste die Reihen der Außerirdischen, sie schwankten leicht. Rekomp Saparun erhob sich wieder und lief schnellen Schrittes auf die fassungslos dastehenden Hajeps zu. Vor einem blieb er stehen, es war der Mann in den einfachen und schlichten Kleidern.
     „Asab Godur?” fragte er.
    Dieser trat zwei, drei Schritte aus der Menge hervor und verneigte sich mit vor der Brust gekreuzten Händen. „ Malgat moa Rekomp Saparun! ” fragte Godur.
     „ To gua me wentera , Asab Godur, chesso?” entgegnete Saparun.
    Godur richtete sich auf und nickte.
    Dann befahl Rekomp Saparun ihm noch irgendetwas für Margrit nicht Verständliches in hartem Ton. Der Asab Godur beugte sich über den Leichnam, hob von diesem den Helm ein wenig an und nun konnte  Margrit  zu ihrer Überraschung sehen, dass der tote Hajep nur eine Holografie war, denn der leichte Nebel, der die ganze Zeit über dem Teppich flirrte, lichtete sich wegen Godurs Handbewegung zu Margrits Seite hin ein wenig und sie erkannte für einen Moment das Kissen darunter, das Godur in Wahrheit anhob. Von weitem aber, wo die Hajeps standen, war wohl nichts Besonderes zu bemerken, denn die Meute  wirkte so betrübt wie vordem.
    Asab Godur schien also prüfend unter den Helm des Toten zu blicken. Er nickte schließlich ergriffen. „ Ta wan Agol! “ bestätigte er. „ Dandu ima wan jima!“
    Margrit konnte das alles noch immer nicht fassen. Offensichtlich war auch das Frugal übertölpelt worden und hatte vorhin keine Leiche sondern nur eine Holografie fotografiert. Damit die Holografie kompakter wirkte, hatte man diese zur Sicherheit auf den Teppich projiziert. 
    Aber warum spielten Saparun, seine Männer und jetzt auch noch dieser Godur allen anderen diese Lügengeschichte vor? Die Antwort fiel Margrit fast automatisch ein. ´Agol` schoss es ihr durchs gestresste Hirn. Ja klar, von dem hatte doch Kalle gestern noch so viel erzählt, als sie sich wieder mal in Walthers gemütlicher Kneipe zum Abendessen getroffen hatten. Agol sollte eine Art Gottkönig der Hajeps sein, der erst kürzlich auf der Erde gelandet war. Er vertrat Pasua, die  machtvollste Institution der Hajeps und war hier nicht gerade freundlich empfangen worden. Der Mann sollte, laut Kalles Berichten zur Folge, ständig in Lebensgefahr schweben. Unglaublich, weshalb hasste man den so? Konnte es etwa sein, dass nun dieser Agol seinen Tod vorspielen ließ, damit er wenigstens für eine Weile seine Ruhe hatte? Nein, dieser Gedanke war doch viel zu verrückt - oder?  
    Oberbefehlshaber Saparun und dieser Godur gaben sich jedenfalls dermaßen überzeugend, dass man glatt denken konnte, dass Agol in diesem Krieg gefallen war.
    Godur wendete sich Richtung Hajeps, die noch immer schweigend, fast hilflos da standen, breitete die Arme aus, streckte sie zum Himmel und rief wehklagend über den Garten:
    „ Moi Agol wan a jiman Agol! Tes juk makur guongan!“
    Plötzlich hob jemand die Faust gen Himmel. „ Kura! “ brüllte er heiser. „ Kura sri zoka! ”
    „ Parukam, parukam! “ fiel alles mit ein. „ Sri zoka kura!“ He, was sollte das jetzt plötzlich darstellen? Etwa Rache? Das war sehr anzunehmen. Margrit hatte versucht zu übersetzen und das Ganze  so verstanden, dass Agol wohl einem Mord zum Opfer gefallen war.
    Der Offizier, der sich wieder auf den Boden gekniet hatte, streckte gebieterisch den Arm aus und gab wohl auf diese Weise zu verstehen, dass sich alle beruhigen sollten. Dann legte er die Hand gegen die Stirn, mit der anderen wies er auf die Erde.
     „ Edapar, edapar! “ brummte er verzweifelt, hob den Kopf zum Himmel und Godur

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