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Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Erster Kontakt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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aus, „waren die Jisken ihre Erzfeinde.“ Sie winkte George zu, dass er ins Haus kommen sollte und lächelte freundlich, doch der grinste keinesfalls zurück, sondern wies nur stirnrunzelnd auf seine Armbanduhr.
    „Also schon immer?“
    „Sehr wahrscheinlich. Jisken leben in derselben Galaxie in der Nähe der Hajeps. Irgendetwas müssen sich sowohl die Jisken als auch die Hajeps geleistet haben, dass sie einander dermaßen hassen. Jedenfalls wünschen beide Völker einander mit tiefster Inbrunst den Untergang. Vor etwa einer Woche haben sie Zarakuma attackiert und seit einigen Tagen versuchen die Jisken, nun die Loteken auf ihre Seite zu ziehen, wohl um gemeinschaftlich die Hajeps von der Erde zu vertreiben. Ob ihnen das gelingen wird?“ fragte Margrit mehr sich selbst als Paul. Dann winkte sie abermals George zu, doch der war einfach draußen stehen geblieben und schüttelte nur den Kopf.
    „Aber warum wurde meine Ilona so furchtbar brutal ...“, Paul konnte wieder nicht weiter sprechen, da Tränen ihm den Hals zuschnürten.
    „Das waren sicher von Zarakuma vertriebene Jisken, womöglich die letzten Überlebenden einer Crew, deren Kampfflugzeug abgeschossen worden war. Die hatten daher eine Heidenwut und darum …! Tja, diese furchtbare Brutalität scheinen wohl alle drei Völker gleichermaßen drauf zu haben!“ erwiderte Margrit ziemlich tonlos und zog die Mundwinkel herab. „Viele sagen, das ist ihnen angeboren. Ich glaube aber trotzdem nicht, dass restlos alle Außerirdischen so veranlagt sind.“ Sie sah, dass George draußen auf und ab lief.
    „Unverbesserliche Träumerin, du.“ Paul wischte sich mit seiner breiten, klobigen Hand die Tränen aus den Augenwinkeln. „Ach, du hast dich ja gar nicht verändert. Ich hingegen würde von heute an sofort jeden töten, selbst wenn der auch nur halbwegs wie ein Außerirdischer aussieht, glaubst du mir das?“ Paul zog sich dabei die dünne Decke etwas höher an sein Kinn, denn ihm fror.
    „Hass zu verspüren ist weiter keine Kunst, Paul. Aber ich kann dich verstehen, nach alledem, was du erlebt hast. Vielleicht“, instinktiv tastete sie dabei nach der Pistole, die sie immer unter ihrer weiten Jacke trug, als müsse sie sich vergewissern, ob die noch da war, „werde ich eines Tages auch so denken, Paul!“ sagte sie nachdenklich und wendete sich wieder vom Fenster ab.
    „Das ist nett, dass du das einräumst, Margrit.“ Paul versuchte selber nach dem Wasserkrug zu greifen, der auf dem Tischchen neben seinem Bett stand und es gelang ihm. Er nahm einen großen Schluck, denn er war jetzt dauernd durstig. „Aber nun will ich auf etwas anderes hinaus. Du hast dir inzwischen nicht nur ein ziemlich großes Wissen über unseren Feind erarbeitet. Du informierst mich auch noch über die Jisken, einem Volk, was eigentlich niemand von uns Menschen so recht kennt. Woher weißt du plötzlich so viel? Und hübsch bist du geworden.“ Er betrachtete sie zärtlich. „Deine Augen funkeln und dein Haar glänzt wie Seide und du bist immer so gepflegt, ganz wie dieser ...“
    „George?“ Sie lachte, wurde dann aber wieder ernst, denn sie wollte ihn heute darauf vorbereiten. „Das ist kein Zufall, Paul!“
    „Das ist kein ...?“ Plötzlich musste Paul husten, denn er hatte sich verschluckt. Das tat furchtbar weh und deshalb dauerte es ein Weilchen, bis er sich davon erholte. „Du gehörst jetzt zu ihm, nicht wahr?“ fragte er schließlich, käseweiß im Gesicht, mit feucht glänzenden Augen. „Du wirst mich, sobald es mir besser geht, verlassen, richtig?“ Erschöpft fiel er in die Kissen zurück und schlief sofort ein. Margrit lief hinunter zu George und machte sich Gewissensbisse.
    „Wie lange soll das denn noch gehen, Margrit!“ schimpfte George wenig später, als sie neben ihm im Jambo Platz genommen hatte. „Der Kerl wird schließlich gesund sein, dir hinterher schleichen und auf diese Weise erfahren, was du inzwischen geworden bist.“
    „Ach, lass das nur meine Sorge sein, George!“ fauchte sie zurück.

Kapitel 3
     
    Am nächsten Tag blickte Paul sich in dem Haus, deren untere Räume einst als kleine Dorfkneipe gedient hatten, vorsichtig nach allen Seiten um, während Margrit ihn stützte und er die ersten Schritte machte.
    „Hier wäre eigentlich genügend Platz auch für zwei.“
    „Paul, versuch es nicht, du weißt ja, ich habe schon ein Dach über dem Kopf.“
    „Und dort, wo du bist, geht es dir gut, nicht wahr?“ fragte er leise.
    „Ja!“

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