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Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition)

Titel: Das Licht der Hajeps - Guerillas (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doska Palifin
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zu leeren, obwohl sie fürchteten, dass die Hajeps auch giftige Gasen eingesetzt und somit auch die Lebensmittel vergiftet haben könnten.
    Als sie endlich das von Robert empfohlene Dörfchen erreichten, mussten sie erst einmal miteinander beratschlagen. Richtig prächtig schien es dort den Leuten zu gehen. Sie hatten noch völlig funktionstüchtige Traktoren. Selbst die Kühe auf den Weiden waren außerordentlich gut im Stande. Es gab sogar Pferde. Einige Jeeps und ein Traktor standen auf dem Hof. Die Häuser und Stallungen waren gut gepflegt. Es gab einen kleinen Laden und der Rauch aus den Schornsteinen zeigte an, dass wohl niemand zu frieren brauchte.
    Vielleicht hätte unsere Familie sogar ihr Versteck verlassen, denn der Hunger war gewaltig und womöglich brauchte man ja Hilfe bei der Ernte, wenn nicht Tobias plötzlich ein herannahendes zeppelinförmiges Flugzeug hinten am Horizont entdeckt hätte. Also warteten die fünf - Munk dabei mitgezählt- erst einmal ab.
    Diese Vorsicht sollte sich als richtig erweisen, denn auf einer Wiese, nur wenige Meter vom Dörfchen und nicht weit vom Versteck unserer Familie entfernt, versammelten sich einige Anwohner mit bunten Fähnchen in den Händen, um das Flugschiff zu begrüßen. Sie steckten schließlich unter lauten Gesängen die Wimpel in den Boden und jemand rollte sogar einen schönen roten Teppich aus. Wenig später fuhr das Fluggerät acht stabile Metallbeine aus und landete so elegant wie eine Libelle auf der Wiese. Der zarte, halb durchsichtige Flossensaum waberte noch ein bisschen um das in graublauen und silbernen Tönungen schimmernde Ding herum, dann erklang ein Gurgelgeräusch und die Flossen wurden eingesaugt. Eine der warzenähnlichen Luken öffnete sich direkt vor dem Teppich, über den wenig später der Außerirdische mit seinen üppig verzierten Stiefeln hoch erhobenen Hauptes stolzierte, der über die kurze, biegsame, ebenfalls leicht transparente Rampe des Kuarins zu den Menschen hinabgestiegen war.
    Die Anwohner des Dorfes hatten sich der Länge nach mehrmals vor ihm auf den Boden geworfen und dabei laut gerufen: „ Fengi tes Salfara! Uh, wona sanguar pun tumi skrito. Bajan wi anua kadobei! Drupur rug tir Lotek! ” So lange, bis der Hajep durch ein leichtes, jedoch ungeduldiges Stapfen mit dem Fuß ihnen geboten hatte, aufzustehen.
    Margrit pochte das Herz bis zum Hals, nicht nur, weil sie sah, wie der eine Hajep die zahlenmäßig weit überlegenen etwa zwanzig Dörfler nun in hartem Ton herumkommandierte, sondern auch, weil diese ihm, ohne nur eine Sekunde zu zögern, gehorchten. Sie hetzten für ihn in den Laderaum des sonderbaren Schiffes und schleppten keuchend die schwersten Kisten ins Freie. Als er abflog, lagen alle der Reihe nach flach am Boden, die Gesichter demütig im Gras, in Laub und Dreck verborgen.
    Margrit schämte sich plötzlich ihrer Spezies und ärgerte sich zugleich über Robert. War der also doch nicht so selbstlos gewesen wie zunächst gedacht. Denn wäre nicht dieses Kuarin so vorzeitig gekommen, wären sie in die Falle gelaufen. Ein Gänseschauer lief Margrit über den Rücken. Sie setzte sich sofort mit ihrer kleinen Familie in Bewegung, um sich schnellstens so weit wie möglich von Burgebrach zu entfernen.
    Sie wären wohl dem Hungertode nahe gewesen, hätten sie nicht schließlich doch noch ein zwar einsames aber funktionierendes Gehöft entdeckt, das dringend Hilfskräfte für die reichliche Apfelernte brauchte.
    Muttchen konnte leider nicht für das Essen und das Dach über dem Kopf, sie schliefen in der Scheune, arbeiten, denn die Kälte und die feuchte Luft während der vielen Übernachtungen im Freien hatte an ihren Knochen genagt, vor allem quälte sie ein schwerer Husten. Darum widmete sie sich voll und ganz den Kindern, besonders abends, denn Julchen und Tobias halfen Margrit am Tage, indem sie die Äpfel in Horden verstauten. Sie erzählte ihnen nach Feierabend Geschichten, sang mit ihnen Lieder oder beschäftigte sie mit allerlei Kinderspiel.
     
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    Eines Tages, als es Elfriede besser ging, brachte sie nach einem Ausflug ein altes, sehr dickes, zerfleddertes Buch mit, welches sie während des Markttages von einem Schwarzhändler gegen das einzige, inzwischen wieder frisch gewaschene, Taschentuch und zwei Paar gut gestopfter Socken getauscht hatte.
    Die Kinder waren ganz begeistert davon, hatten sie doch schon lange kein richtiges Buch mehr in den Händen halten dürfen. Leider war es kein Märchenbuch,

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