Das Licht unserer Liebe - Baccara Bd 1591
Deswegen habe ich dir gesagt, dass du nur meine Mätresse bist und wir keine Beziehung haben.“
Als sie den Schmerz in seinen Augen las, krampfte sich ihr Herz zusammen. „Was willst du damit sagen?“, flüsterte sie.
„Dass ich dich liebe, meine Kleine.“
Erst jetzt begriff Marley, was er da sagte. Aus großen Augen sah sie ihn an, unfähig, ihm zu antworten.
„Ich habe wirklich eine schreckliche Art, es dir zu zeigen. Ich war zu stolz, um dir zu sagen, was ich fühle. Am Anfang wusste ich es noch gar nicht. Ich wusste nur, dass ich dich nicht gehen lassen wollte. Gleichzeitig war ich ärgerlich darüber, dass du in unserer Beziehung nicht glücklich warst. Und dann sah ich die Unterlagen in deiner Tasche. Ich war völlig geschockt und außer mir vor Wut. Ich wollte nicht glauben, dass du mich hintergangen hast.“
„Aber du hast es geglaubt“, sagte sie traurig.
Yannis wich ihrem Blick aus, Trauer spiegelte sich auf seinem Gesicht. „Ich war wütend. So wütend wie noch nie in meinem Leben! Ich dachte, du hättest mich nur ausgenutzt, um meinem Konkurrenten zu helfen. Deshalb habe ich dich weggeschickt.“
Er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. „Und dich direkt in die Hände der Entführer gejagt.“
Marley schloss die Augen und versucht, die Gedanken an die Angst und Verzweiflung der Gefangenschaft zu vertreiben.
„Du liebst mich?“ Nur diese Worte waren wichtig, der Rest des Gesprächs war ein großes Durcheinander in ihrem Kopf. Einzig und allein auf diese drei Worte horchte Marley.
Er nahm sie in die Arme und hielt sie so behutsam, als sei sie aus Glas. „Ich konnte es dir nicht zeigen, aber ich liebe dich wirklich. Von ganzem Herzen. Gib mir noch eine Chance, es zu beweisen. Bitte heirate mich!“
Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Du willst mich immer noch heiraten?“
Er zog sie fester an sich und küsste sie auf die Stirn. „Du musst nicht jetzt antworten. Es ist sicher ein Schock für dich, all das zu hören. Aber bitte gib mir eine Chance, Marley. Du wirst es nicht bereuen, ich verspreche es. Du wirst mich wieder lieben. Und ich werde deine Gefühle diesmal nicht missbrauchen.“
Es war wie ein Traum. Yannis hielt sie im Arm und gestand ihr seine Liebe. Er wollte sie heiraten. Diesmal wirklich, nicht nur aus Pflichtgefühl. Es gab keine Lügen oder Halbwahrheiten mehr, die zwischen ihnen standen.
Zärtlich schob er sie ein Stück weg und küsste sie. „Denk darüber nach, Liebste. Ich werde so lange auf deine Antwort warten, wie es nötig ist.“
Er stand auf und ging zur Tür. Vielleicht spürte er, dass sie jetzt allein sein wollte.
Lange blieb Marley sitzen und blickte auf die geschlossene Tür. Tausend Schmetterlinge tanzten in ihrem Bauch. Er liebte sie? Und es war Roslyn gewesen, die ihr die Papiere untergeschoben und die Lösegeldforderungen vernichtet hatte?
Marley erschauerte. Hatte Roslyn sie so sehr gehasst? Oder war sie nur scharf auf Yannis gewesen? Vielleicht beides. Oder sie hatte die ganze Zeit über für Yannis’ Konkurrenten gearbeitet.
Die Geschehnisse der letzten Tage ließen Marley keine Ruhe. Sie konnte das alles nicht einfach so vergessen, bloß weil er sich entschuldigt und ihr seine Liebe gestanden hatte. Oder doch? Schließlich wollte er sie heiraten. Aber wenn sie seine Liebe jetzt erwiderte, würde er das bestimmt nicht glauben.
Marley seufzte und streckte sich auf dem Bett aus. Mit der Hand strich sie zärtlich über den Bauch und lächelte, als ihr Sohn sich bewegte.
„Was soll ich nur tun?“, flüsterte sie. Sie hatte Angst, Yannis ihre Liebe anzuvertrauen. Er hatte sie verletzt, aber der Gedanke, ihn zu verlassen, schmerzte sie noch mehr.
Für einen kurzen Moment schloss Marley die Augen. Jede Faser ihres Körpers tat weh, so erschöpft war sie. Sie konnte diese schwierige Entscheidung nicht so schnell treffen. Es stand zu viel auf dem Spiel. Sie musste an das Kind und an sich selbst denken.
In den darauf folgenden Tagen kümmerte sich Yannis liebevoll um sie. Er verwöhnte sie nach Strich und Faden, las ihr jeden Wunsch von den Augen ab.
Zwei Tage nachdem Yannis um ihre Hand angehalten hatte, kamen seine Brüder zu Besuch. Marley zog sich zurück, um sie nicht zu stören. In Wahrheit fühlte sie sich in ihrer Anwesenheit immer noch unwohl und schämte sich, obwohl es keinen Grund dafür gab.
Zu ihrer Überraschung wollten die beiden mit ihr sprechen. Marley blickte in ernste Gesichter.
„Wir haben uns unmöglich
Weitere Kostenlose Bücher