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Das Liebesleben der Hyäne

Das Liebesleben der Hyäne

Titel: Das Liebesleben der Hyäne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Bukowski
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nicht?«
    »Nie gehört.«
    »Jedenfalls, ich kenn eine Menge groids.«
    »Mhm.«
    »Allerdings, sie hat ein Paar sagenhafte Beine. Macht mich fast selber heiß.«
    »Beine sind nur ein Teil von der Sache. Laß uns mal nach deinem Gepäck sehen …«
    Als wir gingen, schrie uns Elsie nach: »Goodbye, mother!«
    Ich wußte nicht, wen von uns beiden sie meinte …
    Zu Hause bei mir saßen wir dann auf der Couch und tranken wieder was.
    »Bist du unglücklich, daß ich gekommen bin?« fragte Tanya.
    »Mit dir bin ich bestimmt nicht unglücklich.«
    »Du hattest doch eine Freundin. Du hast mir von ihr geschrieben. Seid ihr noch zusammen?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Soll ich lieber wieder gehn?«
    »Nein, ich glaub nicht.«
    »Weißt du, ich glaube, du bist ein großer Schriftsteller. Du bist einer der wenigen, die mir was geben.«
    »So? Wer sind denn diese anderen Säcke?«
    »Ich komm jetzt grad nicht auf die Namen.«
    Ich beugte mich zu ihr rüber und küßte sie. Ihr Mund war offen, und naß war er auch. Sie verlor keine Zeit. Sie wollte nicht erst lange erobert werden. Neunzig Pfund. Es mußte aussehen wie ein Elefant mit einer Maus.
    Tanya stand auf, schob ihren Rock hoch und nahm im Reitersitz auf meinen Schenkeln Platz. Sie hatte keinen Slip an. Jetzt machte sie mit dem Unterleib hin und her, rieb ihre Möse an meinem straffen Ding, das unter der Hose pulsierte. Wir gingen in einen Clinch und küßten uns, und sie rieb da unten weiter auf und ab. Es war sehr effektvoll. Wie eine Schlange, die sich an einem häuten will. Weiter so, mein Schlangenmädchen …
    Dann zog Tanya meinen Reißverschluß herunter, holte meinen Schwanz heraus und steckte ihn bei sich rein. Sie begann darauf zu reiten. Und wie. Mit ihren ganzen neunzig Pfund. Ich konnte kaum noch denken. Konnte mich auch nicht mehr viel bewegen. Ich hielt sie an den Hüften und drückte ab und zu dagegen, wenn sie auf mich niedersank. Sie hatte mich in der Ecke. In der Falle. Sie vergewaltigte mich. Ein Kind. Es war vulgär. Es war der nackte Irrsinn. Nichts als Fleisch auf Fleisch. Keine Spur von Gefühl. Wir füllten den Raum mit dem Gestank von purem Sex. Kind, wie kannst du das alles machen, mit diesem bißchen Körper? Wer hatte sich die Frauen ausgedacht? Was ging ihm dabei durch den Kopf?
    Sie schlingerte auf und ab. Da, steck sie weg, diese Latte! Was tun wir hier eigentlich? Wir kennen uns nicht einmal. Jeder macht es mit sich selbst …
    Tanya wußte es. Sie wußte es aus meinen Büchern. Aber sie hätte es auch so gewußt. Sie ritt auf mir wie eine Aufziehpuppe. Sie stieß auf mich herunter. Dieses Kind kannte sich aus. Sie spürte, wie ich innerlich danach hechelte und gleichzeitig Angst hatte, daß es nichts werden würde. Sie steigerte sich rein, warf den Kopf zurück, rieb sich mit einem Finger den Kitzler. Es kam uns gleichzeitig, und es dauerte und dauerte, bis ich dachte, das Herz bleibt mir stehen. Sie fiel nach vorn, hing an mir, klein, schlaff, zerbrechlich. Ich strich ihr durchs Haar. Sie war naßgeschwitzt. Nach einer Weile richtete sie sich auf, stieg von mir herunter und ging ins Badezimmer.
    Da war es nun. Triebtäter von Kind vergewaltigt. Hm. Was man diesen Kindern heutzutage alles beibrachte. Ausgleichende Gerechtigkeit? War sie eine »emanzipierte« Frau? Nein, sie war einfach heiß und an Selbstbedienung gewöhnt.
    Tanya kam heraus. Wir tranken etwas. Sie lachte und schwatzte, als sei nichts gewesen. Genau. Das war es wohl. Nichts als ein Ausgleichssport. Wie Joggen oder Schwimmen.
    »Ich glaub, ich muß mir ’ne andere Wohnung nehmen«, sagte sie jetzt. »Rex wird mir langsam echt zuviel.«
    »Oh?«
    »Ich meine, wir haben keinen Sex miteinander, nie welchen gehabt, und trotzdem ist er so krankhaft eifersüchtig. Erinnerst du dich noch an den Abend, als du mich angerufen hast?«
    »Nein.«
    »Na jedenfalls, als ich aufgelegt hatte, riß er das Telefonkabel aus der Wand.«
    »Vielleicht liebt er dich. Sei besser nett zu ihm.«
    »Bist du denn nett zu jemand, der dich liebt?«
    »Nein.«
    »Warum?«
    »Ich bin zurückgeblieben. Ich weiß nicht, wie ich mich anstellen soll.«
    Wir verbrachten den Rest der Nacht mit Trinken und gingen kurz vor Tagesanbruch zu Bett. Ihre neunzig Pfund waren heil geblieben. Sie hatte mich verdaut, und sie konnte noch viel mehr verdauen.

102
    Als ich aufwachte, war Tanya nicht mehr im Bett. Ich ging nach vorn ins Wohnzimmer. Da saß sie auf der Couch und trank Whisky aus der Flasche.
    »Meine

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