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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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noch Lord Paxter werden vergessen haben, wie Rothweyns Galeeren während der Belagerung von Sturmkap den Seeweg abgeriegelt haben. Gebt ihm die Zwillinge zurück, und möglicherweise gewinnen wir seine Liebe.«
    Cersei war noch immer nicht überzeugt. »Die Anderen sollen sich seine Liebe holen, ich will seine Schwerter und Segel. Und um die zu bekommen, sollten wir die Zwillinge bei uns behalten.«
    Tyrion fand die richtige Antwort. »Dann schicken wir Ser Hobber mit und behalten Ser Horas hier. Lord Paxter dürfte klug genug sein, um die Bedeutung dieser Geste zu begreifen, möchte ich meinen.«
    Der Vorschlag wurde ohne Widerspruch angenommen, doch Kleinfinger war noch nicht fertig. »Wir brauchen Pferde. Schnelle und kräftige. Wegen der Kämpfe werden wir wohl schwer auf der Strecke an Ersatz kommen. Und dazu einen guten Vorrat Gold, für die Geschenke, von denen wir vorhin sprachen.«
    »Nehmt, was Ihr braucht. Falls die Stadt fällt, wird es Stannis sowieso in die Hände fallen.«
    »Außerdem wünsche ich eine schriftliche Bestätigung meines Auftrags. Ein Dokument, das bei Maes Tyrell keinen Zweifel an meiner Autorität aufkommen lässt und mir Vollmacht erteilt, in dieser Angelegenheit und in allen anderen, die daraus resultieren können, mit ihm zu verhandeln und im Namen des Königs bindende Absprachen zu treffen. Es sollte von Joffrey und allen Mitgliedern dieses Rates unterzeichnet werden und zudem unsere Siegel tragen.«
    Tyrion rutschte unbehaglich hin und her. »Einverstanden.
Ist das alles? Ich erinnere Euch daran, wie weit es von hier nach Bitterbrück ist.«
    »Ich werde noch vor dem Morgengrauen aufbrechen.« Kleinfinger erhob sich. »Bei meiner Rückkehr erwarte ich, vom König angemessen für meine tapferen Bemühungen in seiner Sache belohnt zu werden.«
    Varys kicherte. »Joffrey ist ein überaus dankbarer Herrscher. Gewiss werdet Ihr keinen Grund zur Beschwerde haben, mein guter, kühner Lord.«
    Die Königin sprach frei heraus: »Was wollt Ihr, Petyr?«
    Kleinfinger warf Tyrion einen Blick zu und lächelte ihn verschlagen an. »Darüber muss ich noch nachdenken. Mir wird zweifellos etwas einfallen.« Er verneigte sich knapp und ging so ungerührt hinaus, als wäre er unterwegs zu einem seiner Bordelle.
    Tyrion schaute aus dem Fenster. Im dichten Nebel draußen konnte er nicht einmal die Außenmauer erkennen. Ein paar schwache Lichter leuchteten verschwommen im Grau. Ein schlechter Tag für eine Reise, dachte er. Wahrlich, er beneidete Petyr Baelish nicht. »Wir sollten am besten rasch dieses Dokument verfassen. Lord Varys, würdet Ihr Pergament und Feder holen lassen. Und jemand muss Joffrey wecken.«
    Es war noch dunkel, als die Versammlung schließlich zu Ende war. Varys huschte in seinen weichen Pantoffeln allein davon. Die Lennisters blieben einen Augenblick lang an der Tür stehen. »Wie geht es mit deiner Kette voran, Bruder?«, fragte die Königin, während ihr Ser Preston einen Umhang aus Silbertuch um die Schultern legte.
    »Glied um Glied wird sie länger. Wir sollten den Göttern danken, dass Ser Cortnay Fünfrosen so ein sturer Kerl ist. Stannis wird niemals nach Norden marschieren, solange ihm Sturmkap uneingenommen im Rücken liegt.«
    »Tyrion, ich weiß, was die Politik angeht, sind wir uns nicht immer einig, aber mir scheint, ich habe mich in dir getäuscht. Du bist doch kein so großer Narr, wie ich dachte. In
Wahrheit bist du sogar eine große Hilfe. Dafür danke ich dir. Du musst mir verzeihen, wenn ich in der Vergangenheit oft sehr barsch mit dir gesprochen habe.«
    »Muss ich?« Er zuckte die Achseln und lächelte sie an. »Süße Schwester, du hast nichts gesagt, was ich dir verzeihen müsste.«
    »Heute, meinst du?« Sie lachten beide … und Cersei beugte sich vor und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Stirn.
    Zu erstaunt, um darauf etwas zu erwidern, blickte ihr Tyrion nach, als sie mit Ser Preston an der Seite davonschritt. »Habe ich den Verstand verloren, oder hat meine Schwester mich gerade geküsst?«, fragte er Bronn, nachdem sie verschwunden war.
    »War es ein so süßer Kuss?«
    »Eher … unerwartet.« Cersei benahm sich in jüngster Zeit eigenartig. Tyrion fand das überaus beunruhigend. »Ich kann mich kaum mehr erinnern, wann sie mich zum letzten Mal geküsst hat. Da war ich kaum älter als sechs oder sieben. Jaime hat sie geneckt, sie würde sich nicht trauen.«
    »Die Frau ist schließlich doch noch Eurem Charme erlegen. «
    »Nein«, entgegnete

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