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Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 04 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 04 - A Clash of Kings (Pages 332-728) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Tyrion. »Nein, die Frau heckt etwas aus. Wir sollten herausfinden, was es ist, Bronn. Du weißt, wie sehr ich Überraschungen hasse.«

THEON
    Theon wischte sich den Speichel mit dem Handrücken von der Wange. »Robb wird Euch den Bauch aufschlitzen, Graufreud«, schrie Benfred Tallhart. »Euer abtrünniges Herz wird er an seinen Wolf verfüttern, Ihr Stück Schafsmist.«
    Aeron Feuchthaars Stimme schnitt die Beleidigungen ab wie ein Schwert, das durch Käse gleitet. »Jetzt musst du ihn töten.«
    »Zuerst muss ich ihm ein paar Fragen stellen«, entgegnete Theon.
    »Die Anderen sollen Eure Fragen holen.« Blutend und hilflos hing Benfred zwischen Stygg und Werlag. »Eher werdet Ihr an ihnen ersticken, als dass Ihr von mir eine Antwort hört, Feigling. Abtrünniger.«
    Onkel Aeron kannte kein Erbarmen. »Wenn er dich anspuckt, spuckt er uns alle an. Er spuckt den Ertrunkenen Gott an. Er muss sterben.«
    »Mein Vater hat mir das Kommando gegeben, Onkel.«
    »Und mich hat er mitgeschickt, um dich zu beraten.«
    Und mich zu beobachten. Theon wagte es nicht, den Streit mit seinem Onkel zu weit zu treiben. Ja, er hatte die Befehlsgewalt, doch die Männer vertrauten dem Ertrunkenen Gott mehr als ihm, und sie fürchteten sich vor Aeron Feuchthaar. Das kann ich ihnen nicht einmal verdenken.
    »Dafür werdet Ihr Euren Kopf verlieren, Graufreud. Die Krähen werden Eure Augen fressen.« Erneut versuchte Benfred zu spucken, brachte jedoch nur ein wenig Blut hervor. »Die Anderen sollen Euren feuchten Gott holen.«

    Tallhart, Ihr habt Euch gerade um Euer Leben gespuckt, dachte Theon. »Stygg, bring ihn zum Schweigen.«
    Sie drückten Benfred auf die Knie. Werlag riss das Kaninchenfell vom Gürtel des Gefangenen und stopfte es ihm zwischen die Zähne, um seine Schreie zu ersticken. Stygg löste seine Axt.
    »Nein«, rief Aeron Feuchthaar. »Er muss dem Gott geopfert werden. Auf die alte Weise.«
    Was ändert das schon? Tot ist tot. »Dann nehmt ihn, Onkel. «
    »Du kommst mit. Du hast hier den Befehl. Das Opfer sollte von dir stammen.«
    Das war mehr, als Theon ertragen konnte. »Onkel, Ihr seid der Priester, und die Götter überlasse ich Euch. Gewährt mir die gleiche Freundlichkeit und überlasst mir die Schlachten.« Auf seine Geste hin zerrten Werlag und Stygg den Gefangenen zum Ufer. Aeron Feuchthaar warf seinem Neffen einen vorwurfsvollen Blick zu und folgte ihnen dann. Sie würden hinunter zum Kiesstrand gehen und Benfred Tallhart in Salzwasser ertränken. Auf die alte Weise.
    Vielleicht ist es ja eine Gnade, redete sich Theon ein, während er in die andere Richtung davonstampfte. Stygg war alles andere als ein erfahrener Henker, und Benfred hatte einen Hals wie ein Eber, voller Muskeln und Fett. Früher habe ich ihn deswegen immer verspottet, nur um zu sehen, wie sehr ich ihn reizen kann, erinnerte er sich. Das war vor drei Jahren gewesen. Ned Stark war nach Torrhenschanze geritten, um Ser Helman zu treffen, und Theon hatte ihn begleitet und vierzehn Tage in Benfreds Gesellschaft verbracht.
    Er hörte das raue Siegesgeschrei von der Biegung der Straße her, wo die Schlacht stattgefunden hatte … wenn man es denn überhaupt eine Schlacht nennen konnte. Es war eher wie Schafe schlachten gewesen, um bei der Wahrheit zu bleiben. In Stahl gehüllte Schafe, aber nichtsdestotrotz Schafe.
    Während er über einen Haufen Felsstücke kletterte, schaute
Theon hinunter auf die Toten und die sterbenden Pferde. Die Tiere hatten Besseres verdient. Tymor und seine Brüder hatten alle Pferde, die im Kampf nicht verletzt worden waren, zusammengetrieben, während Urzen und der Schwarze Lorren jene Tiere töteten, die zu schwer verwundet waren. Der Rest der Männer plünderte die Leichen. Gevin Harlau kniete auf der Brust eines Toten und sägte ihm den Finger ab, um an den Ring zu kommen. Den eisernen Preis bezahlen. Mein Hoher Vater würde das begrüßen. Theon überlegte, ob er die Leichen der beiden Männer, die er erschlagen hatte, nach Edelsteinen durchsuchen sollte, doch schon bei dem Gedanken daran bekam er einen bitteren Geschmack im Mund. Er konnte sich vorstellen, was Eddard Stark gesagt hätte. Das stachelte seine Wut nur noch mehr an. Stark ist tot und verrottet, und was schert er mich?
    Der alte Botlin, den sie Fischbart nannten, hockte mit finsterem Blick neben seinem Haufen Plündergut, während seine drei Söhne weitere Beute brachten. Einer von ihnen befand sich in einem hitzigen Streit mit einem Kerl namens Todric, der

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