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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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hatte, der an den Enden hellgrün war, jedoch grau nachwuchs. Hinter ihm folgten zwei Armbrustschützen, die einen verwundeten Mann zwischen sich stützten, dann noch andere ...
    Eine heruntergekommenere Bande hatte Arya noch nie gesehen, doch die Schwerter, Äxte und Bögen, die sie trugen, wirkten keineswegs vernachlässigt. Einer oder zwei warfen ihr neugierige Blicke zu, als sie eintraten, doch niemand sagte ein Wort. Ein Einäugiger mit rostigem Helm schnüffelte herum und grinste, während ein Bogenschütze mit struppigem gelben Haar nach Bier rief. Schließlich trat ein Speerträger mit einem Helm ein, dessen Kamm aus einem Löwen bestand, dann ein alter Mann, der humpelte, ein Söldner aus Braavos, ein ...
    »Harwin?«, flüsterte Arya. Er war’s wirklich! Unter dem Bart und dem verfilzten Haar war das Gesicht von Hullens Sohn, der im Hof immer ihr Pony geführt, mit Jon und Robb Lanzenreiten geübt und an Festtagen stets zu viel getrunken hatte. Er war dünner und wirkte irgendwie härter, und auf Winterfell hatte er nie einen Bart getragen, doch er war es ... ein Mann ihres Vaters. » Harwin! « Sie wand sich, warf sich nach vorn und versuchte, sich aus Zits eisernem Griff zu befreien. »Ich bin’s«, rief sie, »Harwin, ich bin es, erkennst du mich denn nicht?« Die Tränen stiegen ihr in die Augen, und plötzlich weinte sie wie ein Kleinkind, wie ein dummes kleines Mädchen. »Harwin, ich bin es!«
    Harwins Blick glitt von ihrem Gesicht zu dem gehäuteten
Mann auf ihrem Wams. »Woher kennst du mich?«, fragte er und runzelte misstrauisch die Stirn. »Der gehäutete Mann ... wer bist du, ein Dienstbote von Lord Egel?«
    Im ersten Moment wusste sie nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie hatte so viele Namen. Hatte sie Arya Stark nur geträumt? »Ich bin ein Mädchen«, schniefte sie. »Ich war Lord Boltons Mundschenk, aber er wollte mich der Ziege übergeben, deshalb bin ich mit Gendry und Heiße Pastete geflohen. Du musst mich doch kennen! Du hast immer mein Pony geführt, als ich noch klein war.«
    Er riss die Augen weit auf. »Bei den guten Göttern«, stieß er erschüttert hervor. »Arya-im-Wege? Zit, lass sie los.«
    »Sie hat mir die Nase gebrochen.« Zit ließ sie ohne großes Aufhebens auf den Boden fallen. »Wer bei den sieben Höllen soll sie sein?«
    »Die Tochter der Hand.« Harwin ging vor ihr auf ein Knie nieder. »Arya Stark von Winterfell.«

CATELYN
    Robb , das wusste sie in dem Augenblick, in dem sie den Lärm in den Hundezwingern hörte.
    Ihr Sohn war nach Schnellwasser zurückgekehrt, und Grauwind mit ihm. Nur der Geruch des großen grauen Schattenwolfs konnte die Hunde zu solch wildem Gebell und Knurren veranlassen. Er wird zu mir kommen. Das war ihr ebenso klar. Edmure hatte sich nach seinem ersten Besuch nicht mehr blicken lassen, sondern es vorgezogen, seine Tage mit Marq Peiper und Patrek Mallister zu verbringen und den Versen Rymund des Reimers über die Schlacht an der Steinmühle zu lauschen. Robb ist nicht Edmure. Robb wird mich aufsuchen.
    Seit Tagen regnete es nun schon, goss kalt und grau von oben herab, was gut zu Catelyns Stimmung passte. Ihr Vater wurde mit jedem Tag schwächer und verwirrter; er wachte nur noch auf, um »Alraune« zu murmeln und um Verzeihung zu flehen. Edmure mied sie, und Ser Desmond Grell verweigerte ihr immer noch die Erlaubnis, sich frei in der Burg zu bewegen, wenn es ihn selbst auch zutiefst unglücklich zu machen schien. Allein die Rückkehr von Ser Robin Ryger und seinen Männern, mit wunden Füßen und bis auf die Haut durchnässt, erhellte ihre Laune ein wenig. Den Rückweg hatten sie offensichtlich zu Fuß zurückgelegt. Irgendwie war es dem Königsmörder gelungen, die Galeere zu versenken und zu entkommen, vertraute ihr Maester Vyman an. Catelyn fragte, ob sie vielleicht mit Ser Robin sprechen dürfe, um mehr über die Ereignisse zu erfahren, doch auch das wurde ihr nicht gestattet.

    Außerdem stimmte noch etwas anderes nicht. An dem Tag, an dem ihr Bruder zurückgekehrt war, hatte sie einige Stunden nach ihrem Streit wütende Stimmen aus dem Hof unten gehört. Als sie auf das Dach stieg, um nachzuschauen, hatte sich eine Gruppe Männer aus der Burg vor dem Haupttor versammelt. Pferde wurden aus den Ställen geführt und gesattelt, und es gab viel Geschrei, allerdings war Catelyn zu weit entfernt und konnte die Worte nicht unterscheiden. Eins von Robbs weißen Bannern lag auf dem Boden, und einer der Ritter wendete sein Pferd und

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