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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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nahe am Griff des Dolchs, den
sie Roose Bolton gestohlen hatte, falls ihr das, was sie im Inneren des Hauses sah, nicht gefiel.
    Das gemalte Schild über der Tür zeigte das Bild eines knienden alten Königs. Drinnen gab es einen Gastraum, wo eine sehr große hässliche Frau mit knorrigem Kinn die Hände in die Hüften stemmte und Arya böse anstarrte. »Steh nicht rum, Junge«, fauchte sie. »Oder bist du ein Mädchen? Ganz gleich, du blockierst meine Tür. Rein oder raus. Zit, was habe ich dir über meinen Fußboden gesagt? Du hast Schlamm an den Schuhen.«
    »Wir haben eine Ente geschossen.« Zit hielt sie wie ein Friedensbanner vor sich hin.
    Die Frau riss sie ihm aus der Hand. »Anguy hat eine Ente geschossen, meinst du. Zieh die Stiefel aus, bist du taub oder einfach blöd?« Sie wandte sich um. » Mann! «, schrie sie laut. »Komm her, die Jungs sind zurück. Mann! «
    Knurrend stapfte ein Mann in einer fleckigen Schürze die Kellertreppe hinauf. Er war einen Kopf kleiner als die Frau und hatte ein klumpiges Gesicht mit gelber Haut, die noch Pockennarben zeigte. »Bin schon da, Frau, hör auf zu schreien. Was gibt es denn jetzt schon wieder?«
    »Häng sie auf«, sagte sie und reichte ihm die Ente.
    Anguy trat von einem Fuß auf den anderen. »Wir dachten, wir könnten sie essen, Sharna. Mit Zitronen. Falls du welche hast.«
    »Zitronen. Und wo bitte schön sollen wir Zitronen herbekommen? Sieht es hier aus wie in Dorne, du sommersprossiger Dummkopf? Warum kletterst du nicht rasch in die Zitronenbäume und pflückst ein paar, dazu ein paar hübsche Oliven und Granatäpfel.« Sie drohte ihm mit dem Zeigefinger. »Natürlich könnte ich sie mit Zits Mantel kochen, wenn du möchtest, aber nicht, bevor sie ein paar Tage abgehangen hat. Ihr esst Kaninchen oder gar nichts. Geröstetes Kaninchen am Spieß ginge am schnellsten, wenn ihr hungrig seid. Oder vielleicht lieber einen Eintopf mit Bier und Zwiebeln?«

    Arya konnte das Kaninchen schon auf der Zunge schmecken. »Wir haben kein Geld, aber wir haben Karotten und Kohl mitgebracht.«
    »Aha? Und wo soll das Gemüse sein?«
    »Heiße Pastete, gib ihr den Kohl«, sagte Arya, was der Junge auch tat, obgleich er sich der alten Frau näherte, als sei sie Rorge oder Beißer oder Vargo Hoat.
    Die Frau unterzog das Gemüse einer genauen Untersuchung und den Jungen einer noch genaueren. »Wo ist diese heiße Pastete?«
    »Hier. Ich. Das ist mein Name. Und sie ... äh ... heißt Jungtaube.«
    »Nicht unter meinem Dach. Ich gebe meinen Gästen und Gerichten unterschiedliche Namen, damit ich sie auseinanderhalten kann. Mann! «
    Mann war nach draußen gegangen, doch auf ihren Ruf hin eilte er wieder herein. »Die Ente hängt. Was gibt es jetzt, Frau?«
    »Wasch das Gemüse«, befahl sie. »Ihr anderen setzt euch hin, während ich mit den Kaninchen anfange. Der Junge bringt euch etwas zu trinken.« Über ihre lange Nase hinweg betrachtete sie Arya und Heiße Pastete. »Für gewöhnlich schenke ich kein Bier an Kinder aus, aber der Apfelwein ist ausgegangen, Kühe, die Milch geben, haben wir keine, und das Flusswasser schmeckt nach Krieg, bei all den Toten, die flussabwärts treiben. Wenn ich euch eine Schüssel Suppe voll toter Fliegen anbieten würde, würdet ihr die essen?«
    »Arry schon«, sagte Heiße Pastete. »Ich meine Jungtaube.«
    »Und Zit auch«, meinte Anguy und grinste verschlagen.
    »Mach dir keine Sorgen um Zit«, sagte Sharna. »Es gibt Bier für alle.« Sie rauschte in Richtung Küche davon.
    Anguy und Tom Siebensaiten wählten den Tisch nahe am Kamin, während Zit seinen Mantel an einem Nagel aufhängte. Heiße Pastete ließ sich schwer auf eine Bank an einem
Tisch bei der Tür plumpsen, und Arya ließ sich neben ihm nieder.
    Tom nahm seine Harfe zur Hand. »Ein einsames Gasthaus am Weg im Wald«, sang er langsam und suchte nach einer Melodie zu den Worten. » Des Wirtes Weib war krötenalt.«
    »Hör auf damit, sonst kriegen wir kein Kaninchen«, warnte Zit. »Du weißt, wie sie ist.«
    Arya beugte sich dicht zu Heiße Pastete hinüber. »Kannst du ein Boot segeln?«, fragte sie. Ehe er antworten konnte, erschien ein fünfzehn- oder sechzehnjähriger Junge mit Krügen voller Bier. Heiße Pastete nahm seinen ehrfürchtig in die Hand, und nachdem er genippt hatte, grinste er breiter als jemals zuvor. »Bier«, flüsterte er, »und Kaninchen. «
    »Also, auf Seine Gnaden«, rief Anguy der Schütze fröhlich. »Die Sieben schützen den König!«
    »Alle zwölf

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