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Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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Hände glitten unter ihr Hirschhauthemd und suchten eine Brust, seine Männlichkeit wurde steif, als sie ihren Hügel durch seine Kleider daran rieb. Mein Gelübde, dachte er und erinnerte sich an den Wehrholzhain, in dem er es gesprochen hatte, an die neun großen weißen Bäume, die im Kreis standen, an die geschnitzten roten Gesichter, die zuschauten und zuhörten. Aber ihre Finger lösten die Schnüre seiner Hose, ihre Zunge war in seinem Mund, und ihre Hand schlüpfte in seine Unterwäsche und holte ihn hervor, und dann konnte er keine Wehrholzbäume mehr sehen, nur noch sie. Sie biss ihm in den Hals, und er liebkoste den ihren, vergrub seine Nase in ihrem vollen roten Haar. Glück, dachte er, sie hat Glück, ist vom Feuer geküsst. »Ist das nicht schön?«, flüsterte sie, während sie ihn in sich hineinführte. Dort unten war sie tropfnass und keine Jungfrau mehr, das war offensichtlich, aber Jon machte es nichts aus. Sein Gelübde, ihre Jungfernschaft, all das zählte nicht, nur ihre Hitze, ihr Mund auf seinem, die Finger, die seine Brustwarze drückten. »Ist das nicht schön?«, fragte sie erneut. »Nicht so schnell, oh, langsam, ja, so. Na also, na also, ja, wunderbar, wunderbar. Du weißt gar nichts, Jon Schnee, aber ich kann es dir beibringen. Jetzt härter. Jaaaa.«
    Eine Rolle, versuchte er sich hinterher zu ermahnen. Ich spiele eine Rolle. Ich musste es einmal tun, um zu beweisen, dass ich mein Gelübde gebrochen habe. Ich musste sie dazu bringen, mir zu vertrauen. Ein zweites Mal brauchte es nicht zu passieren. Noch immer war er ein Mann der Nachtwache und ein Sohn von Eddard Stark. Er hatte getan, was getan werden musste, bewiesen, was zu beweisen war.
    Der Beweis war jedoch so süß gewesen, und Ygritte hatte neben ihm geschlafen und den Kopf auf seiner Brust ruhen lassen, was ebenfalls süß war, gefährlich süß. Erneut dachte
er an die Wehrholzbäume und die Worte, die er vor ihnen gesprochen hatte. Es war nur ein einziges Mal, und es musste sein. Sogar mein Vaters ist einmal gestrauchelt, als er sein Ehegelübde vergaß und einen Bastard gezeugt hat. Jon schwor sich, bei ihm würde es genauso sein. Es wird nicht wieder geschehen.
    In dieser Nacht passierte es noch zweimal, und am Morgen wieder, als sie erwachte und spürte, dass er hart war. Die Wildlinge rührten sich inzwischen, und einige bekamen zwangsläufig mit, was da unter dem Fellhaufen vor sich ging. Jarl sagte ihnen, sie sollten sich beeilen, ehe er einen Eimer Wasser über sie ausgießen müsste. Wie zwei rammelnde Hunde, dachte Jon später. War das, was aus ihm geworden war? Ich bin ein Mann der Nachtwache , beharrte eine Stimme schwach in seinem Kopf, doch jede Nacht wurde sie leiser, und wenn Ygritte seine Ohren küsste oder ihn in den Hals biss, verstummte sie vollends. Ist es bei meinem Vaters ebenso gewesen?, fragte er sich. War er genauso schwach wie ich, als er sich im Bett meiner Mutter entehrt hat?
    Hinter ihm kam etwas den Hügel hinauf, bemerkte er plötzlich. Einen halben Herzschlag lang dachte er, Geist kehre vielleicht zurück, doch der Schattenwolf machte nie so viel Lärm. Jon zog Langklaue in einer geschmeidigen Bewegung, doch es war nur einer von den Thenns, ein breiter Mann mit Bronzehelm. »Schnee«, sagte der Störenfried. »Komm. Magnar ruft.« Die Männer aus Thenn sprachen die Alte Sprache, und die meisten beherrschten nur wenige Worte der Gemeinen Zunge.
    Jon kümmerte es nicht besonders, was der Magnar wollte, dennoch lohnte es sich nicht, mit jemandem zu streiten, der ihn kaum verstehen konnte, daher folgte er dem Mann den Hügel hinunter.
    Der Höhleneingang bestand aus einer Kluft im Gestein, die gerade breit genug für ein Pferd war und halb hinter einer Soldatenkiefer verborgen lag. Sie öffnete sich nach Norden hin, und so war der Schein der Feuer von der Mauer her nicht
zu sehen. Selbst wenn heute Nacht zufällig eine Patrouille an dieser Stelle über die Mauer käme, würde sie nur Hügel und Kiefern und das eisige Licht der Sterne auf dem halb gefrorenen See sehen. Manke Rayder hatte seinen Vorstoß gut geplant.
    Im Felsen führte der Gang zunächst sieben Meter nach unten, ehe er sich zu einem Raum verbreiterte, der so groß wie Winterfells Große Halle war. Zwischen den Säulen brannten Feuer, deren Rauch die Steindecke schwärzte. Die Pferde hatte man entlang einer Wand neben einem seichten Tümpel angepflockt. Ein Loch in der Mitte des Bodens verband den Raum möglicherweise mit einer noch

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