Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1)

Titel: Das Lied von Eis und Feuer 05 - Martin, G: Lied von Eis und Feuer 05 - A Storm of Swords. Book Three of A Song of Ice and Fire (1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
Vom Netzwerk:
gezeugt wurde.« Der Zorn in der Stimme des Königs war nicht zu überhören. »Mein Bruder hatte die Gabe, Loyalität zu wecken. Sogar bei seinen Feinden. Bei Sommerhall gewann er drei Schlachten an einem einzigen Tag, und er hat die Lords Grandison und Cafferen als Gefangene nach Sturmkap zurückgebracht. Ihre Banner hat er sich als Trophäen in die Halle gehängt. Cafferens weiße Kitze waren mit Blut bespritzt, und Grandisons schlafender Löwe war beinahe in zwei Teile gerissen. Dennoch saßen sie abends unter diesen Bannern und tranken und aßen mit Robert. Er ist sogar mit ihnen auf die Jagd gegangen. ›Diese Männer wollten dich an Aerys ausliefern, damit er dich verbrennt‹, sagte ich zu ihm, nachdem ich gesehen hatte, wie sie im Hof Äxte warfen. ›Du solltest ihnen keine Äxte in die Hand geben.‹ Robert hat nur gelacht. Ich hätte Grandison und Cafferen in den Kerker geworfen, er dagegen hat sie zu seinen Freunden gemacht. Lord Cafferen ist bei Burg Aschfurt gefallen, wo er von Randyll Tarly erschlagen wurde, während er für Robert kämpfte. Lord Grandison wurde am Trident verwundet und ist der Wunde ein Jahr später erlegen. Mein Bruder hatte sie dazu gebracht, ihn zu lieben, aber es scheint, dass ich lediglich zum Verrat inspiriere. Selbst in meiner eigenen Blutsverwandtschaft. Bruder, Großvater, Vettern, Onkel ... «
    »Euer Gnaden«, sagte Ser Axell, »ich bitte Euch, gebt mir die Möglichkeit, Euch zu beweisen, dass nicht alle Florents so schwach sind.«
    »Ser Axell meint, ich solle den Krieg fortsetzen«, erklärte König Stannis Davos. »Die Lennisters glauben, ich sei geschlagen und liege am Boden, und die Lords, die mir Treue geschworen hatten, haben mich verlassen, fast alle jedenfalls. Selbst Lord Estermont, der Vater meiner Mutter, hat das Knie vor Joffrey gebeugt. Die wenigen Getreuen, die mir bleiben, verlieren den Mut. Sie verschwenden ihre Tage beim Gelage und im Würfelspiel, und sie lecken sich ihre Wunden wie geprügelte Hunde.«

    »Eine Schlacht wird ihre Herzen von neuem entflammen, Euer Gnaden«, sagte Ser Axell. »Die Niederlage ist eine Krankheit, und der Sieg ist das beste Heilmittel dagegen.«
    »Der Sieg.« Der König verzog den Mund. »Er gibt solche und solche Siege, Ser. Aber erklärt zunächst Ser Davos Euren Plan. Ich möchte seine Ansichten zu Euren Vorschlägen hören. «
    Ser Axell wandte sich an Davos und machte dabei ein Gesicht, wie es der stolze Lord Belgravor an jenem Tag gemacht haben musste, an dem König Baelor der Selige ihm befohlen hatte, die geschwürigen Füße des Bettlers zu waschen. Nichtsdestotrotz gehorchte er.
    Der Plan, den Ser Axell mit Salladhor Saan ausgeheckt hatte, war einfach. Einige Stunden Fahrt mit dem Schiff von Drachenstein entfernt lag die Klaueninsel, der alte meerumtoste Sitz des Hauses Celtigar. Lord Ardrian Celtigar hatte auf dem Schwarzwasser unter dem flammenden Herzen gefochten, hatte nach der Niederlage jedoch keine Zeit verloren und war zu Joffrey übergelaufen. Selbst jetzt noch verweilte er in Königsmund. »Zweifellos fürchtet er sich zu sehr vor dem Zorn Seiner Gnaden, um sich in die Nähe von Drachenstein zu wagen«, verkündete Ser Axell. »Und das ist weise. Der Mann hat seinen rechtmäßigen König verraten.«
    Ser Axell schlug vor, Salladhor Saans Flotte und die Überlebenden vom Schwarzwasser dazu einzusetzen – Stannis hatte noch gute fünfzehnhundert Mann auf Drachenstein, und über die Hälfte davon waren Florents –, Vergeltung für Lord Celtigars Fahnenflucht einzufordern. Die Klaueninsel war nur schwach besetzt, die Burg dem Vernehmen nach vollgestopft mit Myrischen Teppichen, Volatenischem Glas, Gold- und Silbergeschirr, edelsteinbesetzten Bechern, prächtigen Falken, einer Axt aus valyrischem Stahl, einem Horn, das Ungeheuer aus der Tiefe rufen konnte, Truhen voller Rubine und mehr Wein, als ein Mann in hundert Jahren trinken konnte. Obwohl sich Celtigar nach außen hin wie ein Geizhals
gab, hatte er an seinem persönlichen Luxus nie gespart. »Brennt seine Burg nieder und richtet seine Männer hin, sage ich«, schloss Ser Axell. »Legen wir die Klaueninsel in Schutt und Asche, auf dass dort nur mehr die Aaskrähen leben mögen, damit das Reich sieht, welches Schicksal jene erleiden, die mit den Lennisters gemeinsame Sache machen.«
    Stannis hörte sich Ser Axells Vortrag schweigend und mit langsam mahlendem Kiefer an. Schließlich sagte er: »Es wäre machbar, glaube ich. Das Risiko ist gering. Joffrey

Weitere Kostenlose Bücher